Die Tourismuszahlen in der Ferienregion Schwarzwald stehen weiter auf Wachstumskurs: Sowohl die Anzahl der Gäste wie auch das Übernachtungsvolumen sind erneut von Januar bis November 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in 2022 gestiegen. So wurden in den ersten elf Monaten des Jahres 2023 rund 8,3 Mio. Gäste in der Region gezählt, das entspricht einem Zuwachs von 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2 Prozent auf rund 21,5 Mio. Mit einem leichten Zuwachs von 1,3 Prozent an Übernachtungen gegenüber den ersten elf Monaten in 2019 (21,2 Mio.) knüpft die Ferienregion Schwarzwald wieder an das Vorkrisenniveau an.
Das geht aus den bislang vorliegenden Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor, die Geschäftsführer Hansjörg Mair von der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) am Dienstag, 16. Januar 2024, bei der Tourismusmesse CMT in Stuttgart vorstellte. Sie erfasst die etwa 2.800 gewerblichen Betriebe mit mindestens zehn Betten der insgesamt rund 11.000 Gastgeber in der Ferienregion Schwarzwald. „2023 war das erste richtige Tourismusjahr nach der Pandemie“, sagte Hansjörg Mair. „Wir freuen uns, dass wir bereits in den ersten elf Monaten des Jahres an die Rekordwerte von 2019 anknüpfen konnten. Für das ganze Jahr 2023 hoffen wir, die 23 Mio. (nach 21,5 Mio. in 2022) Übernachtungen im Schwarzwald zu erreichen und die Zahlen des Jahres 2019 (22,7 Mio.) leicht zu übertreffen.“
Die höchsten Übernachtungszahlen konnten wieder in den Sommermonaten Juli und August erzielt werden. Mit einem Plus an Übernachtungen im April (6 Prozent) und Mai (9 Prozent) lag das Übernachtungsvolumen im Frühling deutlich über den Zahlen von 2019. Und auch der Herbst punktete im September (+5,1 Prozent), Oktober (+1,5 Prozent) und November (+0,4 Prozent) mit Werten über dem Vorkrisenniveau. „Wir setzen in unseren Marketingaktivitäten darauf, den Schwarzwald als Ganzjahresdestination zu bewerben, um Übernachtungen auch außerhalb der Hochsaison zu generieren. Frühling und Herbst spielen dabei eine wichtige Rolle mit weiterem Potential nach oben, wie die Zahlen deutlich zeigen“, kommentierte Mair.
Auf dem wichtigen Inlandsmarkt konnte der Schwarzwald in den ersten elf Monaten mit 5,1 Prozent Zuwachs bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zulegen und auch die Werte aus 2019 um 3,1 Prozent übertreffen. Doch auch die Übernachtungen aus dem Ausland sind von Januar bis November 2023 im Vergleichszeitraum mit 2022 mit +14,1 Prozent wieder deutlicher gestiegen, blieben jedoch noch 4,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. „Der internationale Tourismus hat 2023 wieder Fahrt aufgenommen. Das Übernachtungsaufkommen der ausländischen Gäste im Schwarzwald beträgt mittlerweile wieder rund 23 Prozent am Gesamtvolumen“, sagte Mair. „Neben der Rückkehr der ausländischen Gäste freut uns besonders, dass wir von Januar bis November 2023 die Übernachtungszahlen aus dem Inland weiter steigern konnten und sogar das Vorkrisenniveau übertroffen haben“, sagte Mair. „Der Trend zum Urlaub vor der Haustür hat sich 2023 fortgesetzt und der Schwarzwald gehörte dabei zu den beliebtesten Urlaubszielen in Deutschland.“
Als einer von insgesamt acht Trägern – und nach dem Schwarzwälder „ZweiTälerLand“ zwischen Elz- und Simonswäldertal als erst zweiter in Baden-Württemberg – darf sich der Nördliche Schwarzwald ab sofort mit dem Zertifikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ schmücken, das vom Deutschen Wanderverband auf der CMT 2024 verliehen wurde. Damit gehört die Region nun zur Königsklasse der Wanderdestinationen in Deutschland. Passend zur Zertifizierung wurde ein neues Wanderbooklet aufgesetzt, das Interessierten hilfreiche Tipps vermittelt, um den Nördlichen Schwarzwald von seiner schönsten Seite zu entdecken. Im Hosentaschenformat ist es ideal für unterwegs und enthält neben bekannten zertifizierten Rundtouren auch acht neue Wandervorschläge.
Zu den heute noch wahrnehmbaren Spuren des Silber-Erzabbaus bei Dachsberg führt der neu als „Schwarzwälder Genießerpfad“ zertifizierte „Bergbaurundweg“: Die neun Kilometer lange Tour in der Ferienregion Südschwarzwald startet im Ortsteil Urberg beim Mineralienmuseum „Gottesehre“ – donnerstags und sonntags ist es von 14 bis 16 Uhr geöffnet und gibt einen guten Einblick in die traditionsreiche Bergwerksgeschichte des Ortes. Weitere Highlights des Rundwegs sind der Aussichtspunkt „Kreuzfelsen“ mit Blick auf Wittenschwand und gemütlicher Pausenstation, der Klosterweiher mit Einkehrmöglichkeit und der mit Klangspielgeräten ausgerüstete Naturerlebnisplatz bei der Friedrich-August-Grube. Dort wurde Nickelerz und Magnetkies gefördert; Interessierte können einen alten Erkundungsstollen ein kurzes Stück begehen. Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum für hochspezialisierte und seltene Flechtengemeinschaften. Mit etwas Glück ist vom Panoramaplatz bei Horbach das Alpenpanorama zu sehen, ehe es zum Ausgangspunkt zurückgeht.
Das Stadtbild Wolfachs wird vom stattlichen Schloss und dem hoch aufragenden, mit Fresken reich bemalten Rathaus geprägt. Mindestens ebenso eindrücklich wie der Luftkurort selbst sind die ihn umgebenden Naturlandschaften im mittleren Schwarzwald – entdecken lassen sich diese wunderbar auf dem neu als „Schwarzwälder Genießerpfad“ zertifizierten „Wolfacher Grenzgänger-Steig“. Vom Kinderspielplatz Hofeckle in Nähe der Kinzig geht es auf der 8,4 Kilometer langen Rundtour über den „Hexentanzplatz“ hinauf zum Spitzfelsen mit seiner charakteristischen Schutzhütte. Dort lockt ein sehenswertes Panorama über die Schwarzwaldhöhen, Wolfach und das Kirnbachtal sowie Richtung Hausach und das Kinzigtal. Von der Dohlenbacher Höhe auf dem Bergrücken zwischen Wolfach und Hausach schweift der Blick auf die Burgruine „Schlössle“ und die darunterliegenden Happacher Höfe. Die Tour führt nun weiter hinab zum Ausgangspunkt, vom Stuckhäusle bietet sich noch einmal ein weiter Blick über die Stadt. Der Rundweg wird mit einem Wander-Opening am 13. April 2024 offiziell eröffnet.
Der Schramberger Ortsteil Tennenbronn liegt im ehemaligen Grenzgebiet zwischen Württemberg und Baden – auf der im Herbst 2023 als „Schwarzwälder Genießerpfad“ zertifizierten „Dorfblickrunde Tennenbronn“ passieren Wanderer auch eine Art Grenzstation. Die Rundtour führt 12 Kilometer weit auf idyllischen Pfaden um das Dorf im mittleren Schwarzwald herum, das auf konfessioneller Grundlage von 1810 bis 1922 in die beiden politischen Gemeinden „Katholisch Tennenbronn“ und „Evangelisch Tennenbronn“ aufgeteilt war – mit jeweils eigenem Rathaus, Bürgermeister, Musikverein und Co…Infotafeln entlang der Strecke geben Auskunft über die spannende Geschichte. Zahlreiche besondere Rast- und Ruhebänke, darunter auch eine Hollywoodschaukel mit Blick auf den Luftkurort, laden zum Verweilen ein. Tennenbronn weist eine Vielzahl alter Schwarzwaldmühlen auf und hat sich die Strukturen eines idyllischen Schwarzwalddorfes erhalten; die Kirchen und Hofkapellen zeugen zudem von der tiefen Frömmigkeit in der Region.
Mehr Infos: www.geniesserpfade-schwarzwald.info
Der Freiburger Schlossberg lädt mit seinen tollen Aussichten auf die Stadt und das Rheintal, den Spuren einer bewegten Geschichte und einer ausgezeichneten Gastronomie zum Wandern, Entdecken und Verweilen ein. Die neue „Entdeckertour“ führt vom Stadtgarten auf 14,1 Kilometern bis zum Ausflugsort und Restaurant St. Ottilien. Auf dem Weg zurück geht es vorbei am Unteren Schloss, dem Kanonenplatz und den Mez´schen Gärten. Anhand zahlreicher Informationstafeln und Erlebnisstationen lässt sich viel über die Festungs- und Naturgeschichte am Schlossberg lernen. Die „Entdeckertour“ ist vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg der Kategorie „naturvergnügen“ zertifiziert und damit die erste ihrer Art im Schwarzwald.
Weitere Infos: www.visit.freiburg.de/erlebnis-schlossberg
Mit dem „richtigen“ Timing bietet die neue „Niedereschacher Kulturrunde“ einen schönen Mehrwert: Dann werden Wanderer relativ zu Beginn der Tour vom Glockenspiel am Rathaus empfangen. Aber auch darüber hinaus hat der knapp 12,5 Kilometer lange Rundweg einiges zu bieten und vermittelt viel Wissenswertes über die Historie, das Sozialleben und die Natur der Gemeinde am Ostrand des mittleren Schwarzwalds. Ist am Anfang das romantische Flüsschen Eschach steter Begleiter, führt anschließend ein Serpentinenweg zum Schlosshof, ehe Römerbad und die Überreste eines Römischen Gutshofs einen Einblick in das Leben der römischen Siedler vor rund 2000 Jahren ermöglichen. Im Gasthaus zum Kreuz lassen sich die Kraftreserven wieder aufladen, bei „Midgard-Met“ erlesene Honigweine erstehen (für Selbstabholer montags bis sonntags 16-20 Uhr oder nach Absprache). Vom idyllischen Teufensee geht es über kleine Pfade zur Mariengrotte und zu einer Wassertretstelle, die für eine Abkühlung sorgt. Die „Kulturrunde“ ist vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg zertifiziert.
Weitere Infos: www.niedereschach.de
Den ersten schönen Aussichtspunkt erreichen Wanderer auf der 13 Kilometer langen „Großen Loffenauer Runde“ am „Bergle“: Von dort bietet sich eine tolle Sicht auf das Fachwerkdorf im nördlichen Schwarzwald sowie auf den Hausberg, die gut 900 Meter hohe Teufelsmühle. Und dieser Berg ist dann nach einem fordernden Anstieg nächstes Etappenziel und bietet dank Turm ein 360-Grad-Panorama auf die Wälder und das Murgtal, bei klarem Wetter sogar auf die Vogesen und den Pfälzer Wald. Im rustikalen Höhengasthaus lassen sich die Kraftreserven wieder aufladen. Auf dem Zick-Zack-Pfad und anschließenden Waldabschnitt führt der Rundweg wieder bergab ins Tal, vorbei am Märchenwald des Waldkindergartens und am Versuchs- und Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins. Der letzte Abschnitt verläuft durch das Igelbachtal mit seinen zahlreichen Streuobstwiesen, ehe der Ausgangspunkt „Kurpark“ erreicht ist. Die „Große Loffenauer Runde“ ist seit Oktober 2023 vom Deutschen Wanderinstitut als Premium-Wanderweg zertifiziert.
Mehr Infos: www.murgtal.org
26.07.2024
Seit dem Mittelalter führt der Jakobsweg Menschen nach Santiago de Compostela in Spanien, wo angeblich die Überreste des Heiligen Jakobus ruhen. Heute ist der Jakobsweg nicht nur ein spirituelles Erlebnis, sondern auch eine kulturelle und körperliche Herausforderung, die Menschen aus aller Welt anzieht. Als UNESCO-Weltkulturerbe verbindet der Weg historische Bedeutung mit moderner Pilgertradition und bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich selbst zu entdecken und unvergessliche Begegnungen zu erleben.