Erfrischung und spektakuläre Natur in den Wasserwelten der Region entdecken: Rund um den höchsten Berg Deutschlands finden sich in der Zugspitz Region mehrere wilde Schluchten und Klammen, in denen sich Bergbäche im Laufe von Jahrtausenden in den Fels gefressen und fantastische Gebilde geformt haben. Die Klammen sind auf Wanderwegen, Stegen und Brücken zugänglich und vor allem an heißen Sommertagen ein tolles Ausflugsziel zur Abkühlung.
Bei Garmisch-Partenkirchen hat der Bach Partnach die 800 m lange und bis zu 80 m tiefe Partnachklamm geschaffen, die bereits 1912 zum Naturdenkmal erklärt wurde. Durch die Schlucht führen zwei Wege: Für Schwindelfreie empfiehlt sich der Weg über die 68 m hohe, eiserne Brücke, der andere Weg führt entlang des Bach direkt vorbei an Wasserfällen und Strudeln.
Die Klamm erreicht man vom Parkplatz am Olympia Skistadion aus in rund 25 Minuten Fußweg, es werden auch Kutschfahrten zum Klammeingang angeboten. Die Klamm hat ganzjährig geöffnet (9 bis 18 Uhr, im Sommer länger) und kostet 6 Euro Eintritt (Kinder 3 Euro). Der Weg ist nicht für Kinderwägen und Rollstühle geeignet, festes Schuhwerk wird empfohlen.
Mehr Infos und aktuelle Öffnungszeiten: www.partnachklamm.de
Auf 1.047 Metern Höhe oberhalb von Grainau liegt die Höllentalklamm. Bereits vor über 100 Jahren wurde das Naturschauspiel für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Direkt durch die Klamm führt ein ein Kilometer langer Wanderweg vorbei an Wasserfällen, Felsbrocken und bis zu 150 Meter tiefen Schluchten. Der Aufstieg zur Klamm ist anspruchsvoll: Vom Wanderparkplatz in Hammersbach bis zur Klammeingangshütte führt ein beschilderter Wanderweg, für die Strecke benötigt man eine bis anderthalb Stunden. Der Weg durch die Klamm bis zur Höllentalangerhütte dauert rund 60 Minuten, sodass man insgesamt 2.5 Stunden unterwegs ist. Dafür kann man sich dann auf der Hütte mit einer bayerischen Brotzeit und anderen regionalen Spezialitäten stärken. Ein Highlight der Strecke: Unterwegs ergeben sich immer wieder Blicke auf die Zugspitze und die Gipfel des Höllentalferners, der Waxensteine und Riffelwände.
Die Höllentalklamm ist nur in den Sommermonaten bis Mitte Oktober zugänglich. Der Weg ist nicht für Kinderwägen geeignet, Besucher sollten an festes Schuhwerk und Regenbekleidung denken. Der Eintritt für Erwachsene kostet 6 Euro, Kinder zahlen 2 Euro (DAV-Mitglieder erhalten Ermäßigungen).
Mehr Infos: www.alpenverein-gapa.de/hoellentalklamm.html
Ins mystische Reich der Kobolde und Geister kann man in der Leutascher Klamm bei Mittenwald eintauchen. Drei Erlebniswege führen durch die Klamm. Der kürzeste Weg ist der 250 m lange Wasserfallsteig, der tief ins Innere der Klamm zum 23 m hohen Wasserfall führt. Länger ist der Koboldpfad (1.9 km), der vom Klammkiosk in Mittenwald bis zum Berggasthof Gletscherhof verläuft. Unterwegs informieren mehrere Schilder über die Entstehung der Klamm und die Kraft von Gesteinen und Gletschern. Auf den Spuren des Klammgeists ist man auf dem 3 km langen Leutscher Geisterklamm-Weg unterwegs. Startpunkt ist der Parkplatz in Leutasch, der Rundweg führt unter anderem über den 800 m langen Steg bis zur Panoramabrücke, unterwegs erzählt der Klammgeist an mehreren Stationen interessante Geschichten über die mystische Welt der Klamm.
Die Wege in der Klamm sind von Frühling bis Herbst geöffnet. Der Eintritt in die Klamm ist kostenlos, lediglich der Zugang zum Wasserfallsteig kostet Eintrittsgebühr. Die Parkplatzgebühr in Leutasch beträgt 5 Euro für PKW. Die Strecken sind nicht für Hunde und Kinderwägen geeignet.
Flyerdownload Geisterklamm: www.alpenwelt-karwendel.de/leutascher-geister-klamm-mittenwald
In den Ammergauer Alpen bei Unterammergau liegt die Schleifmühlklamm. Vor über 100 Jahren wurden hier mit der Kraft des Wassers pro Jahr 250.000 Wetzsteine hergestellt. Heute kann man entlang des Wildbachs vorbei an den historischen Mühlen wandern und malerische Wasserfälle und die beeindruckende Natur entdecken.
Für den Weg durch die Klamm benötigt man rund eine Stunde. Die Wanderung lässt sich toll mit einem Besuch in "Schneiderlas Schleifmühle" verbinden, die in mehr als 3000 Arbeitsstunden innerhalb von 3 Jahren restauriert wurde, um sie wieder in Betrieb zu nehmen.
Mehr Infos: www.ammergauer-alpen.de/poi/schleifmuehlklamm