Quelle
Tiroler Zugspitz Arena
Am Rettensee 1
6632 Ehrwald
Österreich
Tel.: +43567320000
info@zugspitzarena.com
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Nun sind wir schon ein paar Tage in Österreich und haben bereits die ein oder andere Wanderung absolviert. Und heute freuen wir uns darauf zum Seebensee zu wandern.
Bilder von dem Gewässer haben wir schon viele gesehen und sind deshalb sehr gespannt, den See jetzt live und in Farbe zu sehen. Am Morgen treffen wir uns zum Frühstück und müssen leider feststellen, dass es regnet. Da wir mittlerweile aber schon richtige “Naturmadeln” geworden sind, schreckt uns das natürlich nicht ab, denn es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Der Entschluss steht also schnell fest, wir wandern trotzdem.
Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen, heute auch eine Sommerjacke und ein Regencape, und fahren mit dem Auto von unserem Hotel in Ehrwald zur Ehrwalder Almbahn. Dort angekommen stellen wir schnell fest: Wir sind nicht die Einzigen bei dem Wetter, auf dem Parkplatz treffen wir auf viele weitere Wanderer. Wir holen uns ein Ticket und schon geht’s los. In kurzer Zeit bringt uns die 8-er Kabinenbahn auf 1.500 Meter zur Bergstation. Auch hier oben meint es der Wettergott erstmal nicht gut, denn es regnet. Wir ziehen unsere eingepackten Jacken an und gehen los.
Der erste Teil des Weges führt zwischen weidenden Kühen und an Almhütten, wie der Ehrwalder Alm, dem Tirolerhaus und dem Gasthof Alpenglühn, vorbei. Der Weg ist gut angelegt, breit und geschottert, sodass wir schnell voran kommen. Er schlängelt sich durch einen lichten Tannenwald den Berg hoch und trotz des Wetters gibt es viel zu sehen. Nach einer Weile haben wir nämlich einen schönen Blick auf den Ehrwalder Almsee, ein Speichersee, der rund zehn Minuten von der Bergstation entfernt liegt und im Sommer 2008 angelegt wurde. Darin befinden sich 70.000 m³ Wasser, die im Winter dazu dienen, die Pisten zu beschneien. Der See sieht sehr idyllisch aus und dahinter können wir einen tollen Talblick erahnen. Immer wieder kommen wir an Stellen, die durch Gatter und Elektrozäune gesichert sind. Das liegt daran, dass verschiedene Bauern ihre Kühe in den abgegrenzten Bereichen über den Sommer grasen lassen. Für Wanderer gibt es aber immer Tore, damit man die Bereiche passieren kann.
Nach rund einem Kilometer teilt sich der Weg. Hier hat man die Wahl weiter auf dem breiten geschotterten Weg zu gehen, der auch viel von Fahrradfahrern genutzt wird, oder nach links auf einen etwas unwegsameren Weg abzubiegen.
Wir nehmen den linken Weg und sind darüber schnell glücklich. Vor uns erstreckt sich ein schmaler Pfad, der durch einen schönen, alten Wald führt und langsam hört es auch auf zu regnen. Der Boden ist hier nicht gerade und geschottert, sondern echter Waldboden mit Wurzeln, Pfützen und Steinen. Zusätzlich geht es immer wieder bergauf. Wir müssen uns nun mehr darauf konzentrieren, wo wir unsere Füße hinsetzen. Es lohnt sich aber trotzdem, denn in dem Waldstück ist es wunderschön. Überall sieht man mit Moos und Efeu bewachsene Bäume und man fühlt sich ein wenig wie in einem “verwunschenen Wald”. Es macht wirklich Spaß hier entlang zu gehen.
Die Strecke bis zum Seebensee dauert rund 1,5 bis 2 Stunden. Nach etwa einer Stunde Wandern kommen wir aus dem Waldstück heraus und sehen vor uns in einer Senke die Seebenalm, dort treffen auch die beiden Wege wieder aufeinander. Nun wissen wir, dass wir es bald geschafft haben. Einmal an der Hütte vorbei und - wie könnte es anders sein - nochmal ein Stück aufi und um zwei bis drei Kurven und wir können den See schon sehen.
Der Seebensee ist wirklich unheimlich schön. Wir suchen uns eine kleine Bank, die überall um den See herum zu finden sind, und setzen uns erstmal hin, um das Panorama auf uns wirken zu lassen und anzukommen. Der Seebensee ist noch schöner als auf den Bildern. Der Himmel ist immer noch bewölkt, es ist grau und sehr nass, aber das tut der Schönheit des Sees keinen Abbruch. Überall sehen wir Wanderer, die hier Kraft tanken. Die einen, um eine stressige Arbeitswoche abzuschütteln, die anderen um ihre innere Mitte zu finden. Und dann gibt es noch ganz viele Wanderer, für die es hier erst richtig losgeht.
Am Seebensee beginnen viele anspruchsvolle Wanderrouten von mittel bis schwer. Eine davon geht zum Beispiel zur Coburger Hütte. Wir können die Hütte über dem See auf 1.917 m Höhe am Berg thronen sehen. Der See selbst liegt auf 1.657 m. Die Strecke zur Hütte besteht also zu 95 % nur aus einer Serpentine hinauf. Von der Hütte hat man aber sicher einen fantastischen Blick auf den See.
Wir genießen noch ein wenig die Natur, tanken Kraft und machen uns dann wieder auf den Rückweg, aber nicht ohne uns eine kleine Jause in der Seebenalm zu genehmigen. Die Jausenstation liegt direkt am Weg und ist eine urige Alm mit Innen- und Außenbestuhlung.
Da wir unterwegs doch etwas nass geworden sind, gehen wir hinein. Im Flur der Alm brennt ein Kamin und es riecht wunderbar nach offenem Feuer. Die Stube steht lädt dazu ein, hier zu verweilen. Als wir ankommen ist recht viel los, aber wir bekommen den letzten Tisch.
Von der Seebenalm dauert es wieder circa eine Stunde bis zur Bergstation. Wir reißen uns aus der gemütlichen, warmen Stube los und treten frisch und gestärkt den Rückweg an. Auch jetzt nehmen wir wieder den Weg durch den schönen Wald und kommen kurz bevor es wieder zu regnen beginnt, an der Bergstation der Bahn an. Müde aber glücklich fahren wir ins Tal.
Die Seebenseetour ist wirklich zu empfehlen, wenn man zu Besuch in der Tiroler Zugspitz Arena ist. Für Wanderanfänger ist die Strecke gut zu händeln und man bekommt etwas geboten von der Natur. Für Wanderprofis ist die Strecke ein guter Einstieg zum Warmwerden mit toller Aussicht, um dann weiter auf den anspruchsvollen Wegen zu wandern. Wir haben uns fest vorgenommen, noch einmal bei schönem Wetter zurück zu kommen und dann bis zur Coburger Hütte zu wandern.
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