Kühe sind eigentlich friedliche Tiere und beim gemütlichen Grasen auf den Almen sehen sie aus, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Doch immer wieder gibt es Nachrichten über Attacken von Kühen auf Wanderer, die mit schweren Verletzungen oder sogar Tod enden. Aber solche unschönen Zwischenfälle lassen sich mit ein paar Verhaltensregeln ganz einfach vermeiden - zum Vorteil für Tier und Mensch!
Geht nicht näher an den Kühen vorbei als nötig. Überklettert keine Zäune, die Wanderwege von den Herden trennen. Führt der Weg durch eine Almwiese, auf der Kühe grasen, dann bleibt auf dem Pfad. Sollten die Kühe dort im Weg stehen, verlasst - wenn möglich - den Weg und geht in einem Bogen um die Tiere herum.
Schaut den Kühen nicht direkt in die Augen, das wirkt provozierend. Vermeidet außerdem hektische Bewegungen wie Rennen, wildes Winken oder Herumhampeln. Geht ruhig an den Tieren vorbei.
Kühe sind keine Streicheltiere im Zoo! Dies gilt besonders für die süßen Kälbchen. Wer sich ihnen nähert riskiert, dass sich das Muttertier bedroht fühlt und zum Angriff übergeht, um ihren Nachwuchs zu verteidigen. Füttert man ein Tier aus der Herde, kann das zu Neid und so zu Aggressionen führen.
Es gibt Anzeichen dafür, dass sich eine Kuh bedroht fühlt und eventuell zu einem Angriff übergeht. Senkt das Tier den Kopf, fixiert den Wanderer und scharrt mit den Hufen, ist besondere Vorsicht geboten.
Wer mit Hunden unterwegs ist, sollte auf Almen und Weiden besonders vorsichtig agieren. Hunde sind unbedingt anzuleinen, damit die Kühe nicht gestört werden. Aber Achtung: Kommt es zu einem Angriff, den Hund von der Leine lassen! Er kann so schnell das Weite suchen, die Kuh fixiert sich auf den Hund und ihr könnt im Bestfall ungehindert den Rückzug antreten. Auf keinen Fall solltet ihr euch vor euren Hund stellen oder ihn auf den Arm nehmen, da Kühe in der Regel den Hund als Bedrohung ansehen.
Kommt es zu einen Angriff durch eine Kuh, sollte man sich unter keinen Umständen hinlegen oder hektisch wegrennen. Dreht der Kuh nicht den Rücken zu, geht langsam nach hinten weg. Macht euch dabei groß, hebt die Arme und - wenn vorhanden - die Wanderstöcke. Damit kann man im absoluten Notfall der Kuh auch einen Schlag auf die Nase geben.