Rund 1.500 Seen gibt es in der Schweiz: Viele davon sind kleine Bergseen, aber auch einige der größten Gewässer Europas liegen in dem Alpenstaat. Um die Auswahl zu erleichtern, welchem See man einen Besuch abstatten sollte, stellen wir euch die schönsten und beliebtesten Badeseen in der Schweiz vor, die an heißen Tagen zum Sprung ins kühle Nass einladen.
Der Brienzersee liegt im Schweizer Kanton Bern. Namensgebend für das Gewässer ist das Dorf Brienz, das am nördlichen Ufer liegt. Er gilt als einer der saubersten Seen in der Schweiz und ist nährstoffarm. Die Brienzerseefische, wie die Egli, gelten als besondere Delikatessen. Am Rand des knapp 30 km² großen Seen verteilen sich mehrere Strandbäder, beispielsweise in Brienz mit langem Kiesstrand oder in Iseltwald mit Wiesenflächen.
Der Caumasee liegt bei Flims in Schweizer Kanton Graubünden. Der See ist gänzlich von Wald umgeben und kann nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der eigens dafür errichteten Standseilbahn erreicht werden. Das Wasser des Sees hat eine auffallend türkisgrüne Färbung und wird besonders im Frühjahr bereits sehr früh warm, im Sommer werden Wassertemperaturen von bis zu 24°C erreicht. Dies liegt zum einen an unterirdischen, warmen Quellen, zum anderen an der windgeschützten Lage des Sees. Ein Strandbad mit Sprungturm, Liegewiese, Spielplatz und Beachvolleyballfeld lädt zum Baden ein.
Zwischen Flims und Trin in Graubünden liegt der Crestasee, der für sein besonders klares Wasser bekannt ist. Der See liegt auf 844 Metern Höhe und ist nur zu Fuß erreichbar, dadurch ist er sehr ursprünglich und naturbelassen geblieben. Er ist außerdem ein geschütztes Naturdenkmal. Es gibt ein Naturbad mit Kiosk und Bootsverleih, das seichte Wasser am Ufer ist gut für Familien geeignet.
Der zweitgrößte See in Mitteleuropa ist mit einer Größe von knapp 600 km² der Genfer See an der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Er wird von Ost nach West vom Fluss Rhône durchquert und hat eine gute Wasserqualität, unter anderem wird aus dem See Trinkwasser für die Region entnommen. Am Ufer des Sees finden sich zahlreiche Strandbäder, darunter direkt in Genf das Bain de Paquis.
Der Luganersee liegt auf der Grenze zwischen der Schweiz und Italien, der größte Teil – rund 63% – gehört zum Kanton Tessin. Aufgrund seiner Lage im äußersten Süden der Schweiz herrscht am Luganersee bereits mediterranes Klima. Der See selbst ist stark verästelt und fjordartig mit kleinen Buchten. Öffentliche Seezugänge mit Bademöglichkeiten gibt es beispielsweise in Lugano, Paradiso und Melide.
In den Kantonen Freiburg und Waadt liegt der Murtensee, der sich dank seiner geringen Tiefe sehr rasch erwärmt. So ist hier Badevergnügen vom Frühling bis in den Herbst hinein möglich. Einige Strandbäder befinden sich am Rand des Sees, unter anderem in Avenches, Greng, Kerzers und Faoug. Am Ostufer des Murtensees gibt es zudem drei Aussichtsplattformen.
Der Neuenburgersee ist der größte See, der vollständig in der Schweiz liegt und zwar in den Kantonen Neuenburg, Freiburg, Waadt und Bern. Der 38,3 km lange See ist von Weinbergen umgeben und bietet viele Kiesel- und Sandstrände. Schön baden kann man etwa in Neuchâtel oder in Marin-La Tène oder Hauterive mit Sandstrand.
Der fjordartige Vierwaldstätter See erstreckt sich über 11,4 km² mitten in der Schweiz. Er ist umgeben von hohen Bergen, sein Wasser hat Trinkwasserqualität und wird im Sommer bis zu 22°C warm. Begünstigt wird das milde Klima durch den Föhn, dadurch wachsen rund um den See auch südländische Pflanzen wie Feigen, Zypressen oder Yuccas. Baden kann man in einem der vielen Strandbäder und Lidos, zum Beispiel direkt in Luzern in einem historischen Seebad.
Der Zürichsee liegt südöstlich von Zürich in den Kantonen St. Gallen, Schwyz und Zürich. Seine Form erinnert an eine Banane. Rund um den See finden sich viele Badestellen, unter anderem das Seebad Enge, das Seebad Richterswil oder das Strandbad Mythenquai mit feinem Sandstrand.