Wir sind zu Gast in der Tiroler Zugspitz Arena und schon voller Vorfreude. Wir treffen uns gleich mit Birgit vom TVB an der Zugspitzbahn, um auf den höchsten Gipfel des Wettersteinmassivs zu fahren: die Zugspitze.
In einer riesigen Gondel, die bis zu 100 Insassen aufnehmen kann, fahren wir in nur 10 Minuten die knapp 1.750 m Höhenunterschied rauf. Ehrwald wird unter uns immer kleiner und nachdem wir die Wolken durchfahren haben, sehen wir erstmal nichts mehr von dem Boden unter uns.
Auf dem Gipfel angekommen geht es in das Erlebnismuseum Zugspitze. Beeindruckend und fesselnd wird hier die Geschichte der Tiroler Zugspitzbahn erzählt, beginnend bei der Erstbesteigung des Gipfels bis zur heutigen Zeit. Der Bahnbau begann 1924 und am 05.07.1926 wurde die “Österreichische Zugspitzbahn” eröffnet. Bilder und Texttafeln geben einen detaillierten Einblick und versetzen uns ein wenig in eine andere Zeit.
Dieses Gefühl verstärkt sich in der Gondel aus den 60er Jahren, in der wir Platz nehmen und die wirklich nicht mehr viel gemein hat mit der Tiroler Zugspitzbahn, die uns heute auf den Gipfel befördert hat.
Die Gondel hängt in einer Galerie, die uns einen fantastischen Ausblick auf die atemberaubende Bergwelt bietet. Danach “wandern” wir über die Landkarte der Umgebung, bestaunen ein 3D-Zugspitzmodell und testen unseren Mut auf den Glasböden der Aussichtsplattform. Nichts für schwache Nerven, aber garantiert ungefährlich.
Ein 3D-Film zeigt uns noch einige Naturschauspiele der Zugspitze, wie die Wetterphänomene und Sonnenauf- bzw. -untergang, bevor wir nach draußen auf die Terrasse gehen.
Draußen angekommen, bleiben wir sprachlos und fast andächtig stehen. Der 4-Länder-Fernblick ist ein Erlebnis, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen darf. Man muss die Aussicht einfach selbst erleben, da sie sich kaum in Worte fassen lässt. Wenn das Wetter mitspielt, sieht man von hier oben z.B. auch den Fernsehturm in München oder den Großglockner.
Wir treffen auf Bergsteiger, die sich entweder auf dem Weg von der Talstation zum Gipfelkreuz der Zugspitze befinden oder die über die “Gatterl-Tour” rüber zur Ehrwalder Almbahn wandern. Beide Touren finden in alpinem Gelände statt und verlangen einiges an Erfahrung.
Wir entschließen uns kurz einen Abstecher “in die Heimat” zu machen, wenn wir schon hier oben sind und schlendern rüber auf die deutsche Terrassenseite. Dabei kommen wir am Münchner Haus, der Alpenvereinshütte der Sektion München des DAV, vorbei sowie an der höchsten Baustelle Deutschlands: Hier entsteht eine weltweit einzigartige Seilbahn, die bereits im Winter 2017/18 in Betrieb genommen werden soll. Wir verschicken noch schnell eine Postkarte von der höchsten Poststelle an unsere Lieben und spazieren zurück nach Österreich.
Wieder in Tirol, lassen wir uns im Panorama-Gipfelrestaurant einen leckeren Topfenstrudel schmecken und erfreuen uns erneut an dem fantastischen Ausblick über die Zwei- und Dreitausender.
Birgit erzählt uns noch einige Fakten über die Talstation mit dem Schauraum, der Einblick in die Dimensionen der Bahn verschafft und die Schautafeln, die den Bahnbetrieb erklären, bevor wir wieder in die Zugspitzbahn steigen und runter nach Ehrwald fahren.
Mit Sicherheit war das nicht unser letzter Besuch auf der Zugspitze und wir träumen heimlich davon, eines schönen Tages diesen beeindruckenden Berg zu Fuß zu erklimmen. Vermutlich blieben die Höhenluft und die traumhafte Aussicht nicht ganz ohne Folgen.