Was tut man, wenn es bereits zu spät ist und man von einer Mücke gestochen oder von einer Zecke gebissen wurde? Über Behandlungsmöglichkeiten bei einem Zeckenbiss oder einem Mückenstich Bescheid zu wissen, ist vor allem im Sommer notwendig.
Durch die Körpertemperatur und bestimmte Duftstoffe der Haut werden Stechmücken und Zecken angelockt. Parasiten und Insekten sind in der Lage, fetthaltige oder besonders süße Lebensmittel im Blut des Menschen festzustellen.
Das wirkt für sie besonders anziehend, daher ist es ratsam, vor einem Ausflug auf zuckerfreie oder zuckerarme Ernährung zu achten.
Bei der Mitnahme von Verpflegung ist es wichtig, auf Süßspeisen weitestgehend zu verzichten und am besten normales Trinkwasser mit auf den Ausflug zu nehmen. Vor und nach einem Aufenthalt im Freien ist es von Vorteil, eine kalte Dusche zu nehmen. Die Körpertemperatur wird vorübergehend heruntergekühlt und der Körpergeruch lässt nach, so dass man für die Stechmücken schwerer auffindbar ist. Wie schon bei der Nahrung erklärt, sollte auf jeden Fall auch auf Parfüm oder parfümierte Cremes verzichtet werden.
Falls in der Heimatregionen ein starker Stechmückenbefall am Gartenteich herrscht, hilft es, räuberische Fische darin unterzubringen, die die lästigen Tiere einfach auffressen. Außerdem sollte immer auf das Verschließen von Regentonnen, Gießkannen und Co. geachtet werden, da Stechmücken diese gerne als Brutstätte für ihre Eier nutzen.
Um auch so gut wie möglich vor Zecken geschützt zu sein, sollte regelmäßig überprüft werden, ob es ein Parasit in die Kleidung geschafft hat. Nach einer kurzen Rast sollten die auf dem Boden ausgebreiteten Kleidungsstücke gründlich auf Zecken untersucht werden. Um sich zu vergewissern, hilft auch ein Ausklopfen der Kleidung.
Natürlich sollte auch die eigene Körper untersucht werden. Ein kitzliges Gefühl kann auf Zecken hindeuten. Auch nach dem Ausflug sollte man sich und die Kleidung noch einmal gründlich unter die Lupe nehmen. Wenn auch Tiere sich im Freien aufhalten oder bei einem Ausflug dabei waren, sind auch diese auf Parasiten zu untersuchen, da sie leicht Zecken mit ins Haus bringen können.
Wird ein Biss oder ein Stich entdeckt, sollte die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden, je eher, desto besser. Je kürzer der Parasit in der Haut verhakt ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Giftstoffe in den Körper abgegeben wurden. Am besten wird die Zecke mit einer entsprechenden Zeckenzange entfernt. Sie sollte so nah wie möglich an der Haut gefasst und herausgezogen oder -gedreht werden.
Falls ein Teil des Tieres in der Haut zurückbleiben sollte, kann der Hausarzt den restlichen Körper ohne Probleme entfernen. Es ist empfehlenswert, die Bissstelle direkt nach dem Entfernen zu desinfizieren. Auch wenn die Zecke beseitigt ist, heißt das nicht, dass keine Gefahr einer Infektion besteht. Um Veränderungen der Bisstelle besser nachgehen zu können, empfiehlt es sich, das Datum und die Stelle des Bisses zu notieren. Es ist wichtig, die Haut und auch den eigenen Gesundheitszustand genau im Auge zu behalten.
Mückenstiche sind bei ungenügendem oder zu spätem Schutz meist nicht zu vermeiden. Dann ist es wichtig, nicht zu kratzen. Durch das Aufkratzen der Stichstelle können Krankheitserreger in die Wunde gelangen und zu einer Infektion führen. Außerdem wird durch Kratzen der Juckreiz meistens schlimmer, da die Histamin-Ausschüttung, die dabei vonstatten geht, nicht aufhört. Um den Juckreiz zu beruhigen, helfen Eiswürfel oder Speichel.
Schmerzstillende Inhaltsstoffe und die Kühle des Speichels unterstützen dabei, den aufkommenden Juckreiz zu bändigen. Als einfaches Hausmittel hat sich auch der Spitzwegerich bewährt. Die Pflanze ist auf vielen Wiesen und Äckern zu finden. Die zerriebenen Blätter bilden eine Flüssigkeit, die aufgetragen auf den Mückenstich eine beruhigende Wirkung ausübt und somit den Juckreiz und die Schwellung lindert. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich in der Apotheke Salben und Gels gegen den Juckreiz besorgen. Falls nach einem Stich, vor allem in südlichen Ländern, Fieber oder andere Krankheitssymptome auftreten, ist es empfehlenswert, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.