Schloss Hellbrunn
Salzburg, Salzburg-Stadt
Das Schloss Hellbrunn mit seinem Parkanlagen und den Wasserspielen zählt zu einen der Hauptattraktionen der Stadt Salzburg. Das 400 Jahre alte Lustschloss wurde vom damaligen Fürsterzbischof Markus Sittikus nach italienischem Vorbild erbaut.Kurz nach seinem Amtsantritt gab Markus Sittikus den Bau von Hellbrunn in Auftrag. Unter der Leitung des italienischen Architekten Santino Solari entstand Schloss, Wasserspiele und Park zwischen 1613 und 1616. Die Anlage nutzte der Hausherr zu Tagesausflügen und als Ort zum Feiern und zur Erholung.Das Schloss HellbrunnDas Schloss wurde nach italienischem Vorbild erbaut und 1615 fertig gestellt. Beeindruckend ist vor allem der große Festsaal des Gebäudes, dessen Wände und Decke üppig bemalt sind. Außerdem gibt es ein Fisch- und ein Vogelzimmer, ein Oktogon und ein Eckzimmer. Im gesamten Schloss gibt es hingegen kein Schlafzimmer, denn Markus Sittikus nutzte Hellbrunn lediglich für Tagesausflüge und übernachtete dort nie. Das Schloss kann mit einem Audioguide selbstständig besichtigt werden.Die Hellbrunner WasserspieleDie Wasserspiele von Hellbrunn sind die am besten erhaltenen Wasserspiele der Spätrenaissance der Welt. Sie bestehen aus mehreren, mit Skulpturen verzierten Grotten, Wasserautomaten und zahlreichen Wasserscherzen.Am Eingang der Wasserspiele befindet sich das römische Theater mit dem Fürstentisch, an dem Markus Sittikus mit seinen Gästen speiste. Der Tisch ist auch Teil eines Wasserscherzes, konnte der Hausherr seine Gäste mit Wasserstrahlen nass machen, während sein Platz an der Stirnseite des Tischs stets trocken blieb.Die meisten Grotten auf dem Gelände sind griechischen Göttern gewidmet und teilweise ebenfalls mit Wasserscherzen ausgestattet. So kann man es in der Neptungrotte regnen lassen. Hier befindet sich außerdem das bekannte Germaul, das den Besuchern – von Wasserkraft angetrieben – die Zunge herausstreckt. Ebenfalls nur mit Wasser erzeugt sind die Stimmen der Vögel, die man in der Vogelsang-Grotte hören kann. In der Kronengrotte hingegen wird eine Krone vom Wasserstrahl eines Springbrunnens bis an die Decke der Grotte emporgehoben.Eines der Prunkstücke der Wasserspiele ist das Mechanische Theater, das erst 1750 von Lorenz Rosenegger nach dem Auftrag des Fürsterzbischofs Andreas Jakob von Dietrichstein hinzugefügt wurde. Das Theater stellt das Leben und Treiben in einer barocken Kleinstadt dar, dabei bilden 107 unbewegliche und 138 bewegliche Figuren die verschiedenen Berufe und Zünfte. Wird das Theater angeschaltet, ertönt zudem eine Orgel – wie die Figuren ebenfalls allein durch Wasserkraft angetrieben.Der Park von HellbrunnDer rund 60 Hektar große Hellbrunner Park ist ein beliebtes Naherholungsziel der Salzburger. Ein Grund dafür sind die zahlreichen Sport-Möglichkeiten, die der Park bietet: Im Winter kann man hier sogar Langlauf betreiben.Außerdem gibt es im Park das Hellbrunner Steintheater, wo 1616 die erste Opernaufführung nördlich der Alpen stattgefunden hatte, und das Monatsschlössel. Das hat seinen Namen von seiner kurzen Bauzeit, die angeblich nur einen Monat gedauert hat. Hier ist heute das Volkskundemuseum untergebracht.Im Park gibt es mehrere angelegte Weiher, eine große Spielwiese und den größten Spielplatz der Stadt. Naturfreunde finden hier seltene Pflanzen und Insekten.