Zorbing, Canyoning und Mega Swing heißen die angesagten Outdoor-Aktivitäten für den Sommer. In einer Megakugel den Berg hinunter rollen, mit großen Elan von Brückenpfeiler zu Brückenpfeiler schwingen oder sich an tosenden Wasserfällen abseilen – diese Freizeitaktivitäten bieten den absoluten Urlaubskick mit jeder Menge Spaß. Wir erklären, was sich genau dahinter verbirgt!
Beim kugelrunden Trendsport Zorbing kann man so richtig abdrehen. In einer großen Megakugel, dem sogenannten Zorb geht’s flott den Berghang hinunter.
Der Zorb besteht aus zwei aufblasbaren Kugeln aus transparentem PVC. Der Durchmesser der äußeren Kugel beträgt 3,20 m. Die innere Kugel hat einen Durchmesser von 1,80 m. Durch ein Seilgeflecht sind beide Kugeln miteinander verbunden. Der Zwischenraum der Kugeln ist mit 14 Kubikmetern Luft gefüllt und hält die Kugeln in einem konstanten Abstand. Zugang zum Inneren der Kugel erhält man über einen Tunnel, der durch beide Kugeln führt. Erwachsene können in der inneren Kugel, dank des großzügigen Durchmesser bequem stehen. Je nach Zorbing Modell besitzen die Megakugeln Gurte zum Anschnallen und Griffe zum Festhalten. In gurtlosen Modellen findet die Fortbewegung nach dem Prinzip eines Laufrades statt.
Die Freizeitaktivität Zorbing kommt aus Neuseeland. Die Idee für diese Art des Fortbewegens mit einer Megakugel hatten Dwane van der Sluis und Andrew Akers. Entwickelt und hergestellt werden die Zorbs in ihrer Firma Zorb Limited. Mittlerweile ist das Zorbing auf der ganzen Welt vertreten. Vor allem in Neuseeland, Europa und China erfreut sich Zorbing immer größerer Beliebtheit.
Da Zorbing sich immer mehr zu einer beliebten Funsportart entwickelt, gibt es mittlerweile mehrere Varianten des kugeligen Spaßgeräts. Gerade bei Events und in Tourismusregionen zählt das "Zorben" zum absoluten Renner. Pionier der Outdoor-Aktivität ist das Downhill Zorbing. Gut festgeschnallt rollt man, meist in einer festgelegten Bahn, über die Wiese den Hügel hinab. Diese Art des Zorbens ist aber nur was für Wagemutige, da der Ball hierbei eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h erreichen kann. Der aktuelle Weltrekord liegt übrigens bei 58,10 km/h. Wer es lieber langsam angehen möchte, der kann mit seinem Zorb über eine flache Ebene rollen.
Doppeltes Vergnügen beim Abrollen gibt es beim Zorbing für Zwei. Beim Tandem Ride rollen die beiden Insassen in einer speziell konzipierten Kugel gemeinsam den Berg runter.
Gezorbt wird aber auch auf dem Wasser. Statt den Berg hinunter, geht’s beim Aqua-Zorbing über das Wasser. Das Tempo wird hierbei vom Zorbonauten selbst bestimmt. Je nach Laufeinlage gleiten die Insassen der Megakugeln schnell oder langsam übers Wasser.
Kühle Erfrischung ist beim Hydro-Zorbing angesagt. Zusammen mit einer Portion Wasser im Innern des Zorb-Balls geht’s den Hügel hinunter. Nicht angeschnallt, rutschen die Zorbonauten auf der rutschigen Wasseroberfläche des Innenraums hin und her. Nach Lust und Laune kann der Insasse im rasanten Tempo, Purzelbäume schlagend oder im Sitzen den Berg hinunter "surfen".
Zorben macht jede Menge Spaß, besitzt aber auch einige Gefahrenquellen. Als erstes ist auf die Qualität des Gerätes zu achten. Gerade beim Aqua-Zorbing spielt die Qualität des Balls eine große Rolle. Das TÜV-Prüfsiegel auf der Zorb-Kugel bietet die erforderliche Produktsicherheit. Ebenso sollten die Zorbonauten eine gute körperliche Fitness besitzen. Vor einem Ride sollte man eine Einweisung in die Zorbtechniken erhalten. Vor dem ersten "Abrollen" sollte zuerst auf einer ebener Fläche geübt werden, um ein Gefühl für das Zorben zu bekommen.
Die Bergwelt mal von einer anderen Seite erfahren – das gibt's beim Canyoning. Rutschend, springend und schwimmend folgt man durch felskantige Schluchten den natürlichen Lauf des Wasser von oben nach unten. Abseilen durch tosende Wasserfälle, tollkühne Sprünge von gigantischen Felsvorsprüngen und pure Erfrischung mit Schwimmeinlagen in glatt geschliffenen Felspools sind nur einige Facetten dieser anspruchsvollen Outdoor-Aktivität. Canyoning ist eine actionreiche Sportart mit überwältigenden Naturerlebnis. Bei dieser angesagten Trendsportart holen sich Urlauber den absoluten Adrenalinkick.
Für Canyoning sollte man ein hohes Maß an alpin- und wassertechnischer Qualifikation besitzen. Das Mindestalter für die Teilnahme am Canyoning liegt bei 14 Jahren. Notwendige Voraussetzungen sind eine gute körperliche Verfassung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Für Menschen mit Höhenangst ist Canyoning nicht zu empfehlen.
Die Dauer einer Canyoning Tour kann variieren. Einsteiger Touren besitzen meist eine Dauer von zwei bis drei Stunden. Canyoning Profis können aber auch schon mal fünf bis sieben Stunden unterwegs sein. Die Höhe der Abseilstellen liegen je nach Tourenplanung bei 10 bis 50 m. Die Absprunghöhe von Felskanten kann schon mal bis zu 7 m in die Tiefe gehen. In der Regel ist es aber auch möglich, sich an diesen Stellen abzuseilen. Der Schwierigkeitsgrad einer Tour wird an den geographischen Gegebenheiten des Flussverlaufs gemessen, das heißt je beschwerlicher die Strecke ist, desto höher die Einstufung des Schwierigkeitsgrads.
Eine Canyoning Tour sollte nur unter fachmännischer Leitung stattfinden. Die Touren sollten immer in einer Gruppe und niemals alleine unternommen werden. Schulungen und Touren für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis werden in verschiedenen Ferienregionen angeboten. In den Einsteigerkursen lernen die Teilnehmer den Umgang mit dem Klettergurt, Abseilachter, das Handling von Karabiner und Seil sowie verschiedene Sprungtechniken. Kenntnisse im Klettersport sind nicht erforderlich. In die Geheimnisse des Canyoning-Equipments eingeweiht, starten die Teilnehmer zusammen mit erfahrenen Canyoningführern zum tosenden Sprungerlebnis.
Die Ausrüstung von Neoprenanzug, Neoprenjacke und -socken, Helm und Sitzgurt wird bei geführten Touren meist gestellt. Selbst mitzubringen sind Badekleidung, Handtuch und knöchelhohes trittfestes Schuhwerk.
Die Sicherheitslage einer Tour hängt im Wesentlichen vom Wetter ab. Bei starken Regenfällen kann der Wasserspiegel in den engen Schluchten und Buchten in minutenschnelle rasant ansteigen und zur lebensbedrohlichen Gefahr werden. Daher sind genaue Tourenplanung und Einschätzung der Wetterlage vor dem geplanten Canyoning notwendig.
Für eigenständiges Tourengehen empfiehlt sich ein Beitritt in einem entsprechenden Verein, oder die Absolvierung weiterer Ausbildungskurse. Im Allgemeinen gilt aber eine Tour niemals alleine durchzuführen.
Nur keine Höhenangst zeigen beim extra Spaß mit großem Schwung. Dem Prinzip einer Riesenschaukel folgend, schwingt man bei dieser Funsportart unter Brückenpfeilern und von Felshängen von einer Seite zur nächsten.
Gut gesichert und mit Schutzhelm ausgestattet, schwingt sich der Teilnehmer an ein langes Seil angehängt, in die Tiefe. Gestartet wird in schwindelerregenden Höhen zwischen 30 bis 50 m. Wie beim Bungee Jumping bekommt man bei diesem schwungvollen Abenteuer einen Adrenalinkick der Extraklasse.
Grundvoraussetzungen für den Rausch der Tiefe sind Schwindelfreiheit und eine gute körperliche Kondition.
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