Urlaub in den Alpen ist für Familien eine tolle Auszeit mit viel Spaß und Erholung. Was ist bei einem solchen Trip mit dem Nachwuchs zu beachten? Und welche Aktivitäten für Familien gibt es in den bekannten Regionen der Alpen? Wir geben Int
Familien, die mit ihren Kindern einen Urlaub in den Alpen unternehmen, ermöglichen dem Nachwuchs einen umfassenden Mehrwert auf mehreren Ebenen. Die Eltern können gleichermaßen von einigen dieser Aspekte profitieren.
Zum einen erleben die Kleinen viel Naturnähe und Aktivitäten im Freien. Dies wirkt sich sehr positiv auf die psychische Gesundheit aus. Gleichzeitig stärkt die frische Luft in den Bergen das Immunsystem, die Aktivitäten selbst (beispielsweise das Wandern) fördern die körperliche Fitness.
Darüber hinaus hat der Nachwuchs die Gelegenheit, viel Natur zu entdecken, also die Pflanzen- und Tierwelt vor Ort sowie das malerische Bergpanorama. Gerade für Kinder, die in der Großstadt aufwachsen, kann dies ein ganz besonderes und prägendes Erlebnis sein und den Horizont erweitern.
Außerdem bietet der Urlaub in den Alpen ein hohes Maß an Entspannung. Das gelingt vor allem durch die Ruhe in der natürlichen Umgebung. Im Vergleich zu einer großen Stadt besteht hier eine optimale Gelegenheit, den Alltag ein wenig zu entschleunigen und sich zielführend und nachhaltig zu erholen.
Für die Eltern ist das ideal, um für den Beruf und sämtliche Herausforderungen des Familienlebens neue Kraft zu tanken und leistungsfähig zu bleiben. Die Kids wiederum finden einen passenden Ausgleich zum Schulalltag.
Je nach Alter haben die Kinder womöglich bereits einige digitale Geräte, die sie in ihrem Alltag nutzen, beispielsweise ein Smartphone oder Spielkonsolen. Bei einem Urlaub in den Bergen bekommt der Nachwuchs ein deutliches Kontrastprogramm zu dieser virtuellen Welt. Somit kann ein derartiger Trip für Eltern und ihre Kids als eine Art digitale Detox dienen.
Wenn die Entscheidung für einen Familienurlaub in den Alpen gefallen ist, müssen die Eltern einiges vorbereiten. Dabei sind mehrere Schritte relevant, unter anderem
Welche Outfits für den Urlaub passend sind, hängt von der Jahreszeit und den geplanten Aktivitäten ab. Für Wanderungen, Radtouren und Ähnliches sollten die Kleidungsstücke immer so gewählt werden, dass die Familie auf wechselnde Wetterlagen – von nass bis trocken sowie von warm bis etwas kühler – ausreichend vorbereitet ist.
Auch ganz allgemein ist es sinnvoll, sich hinsichtlich der Auswahl der Kleidung auf unterschiedliche Situationen einzustellen. Beim Wandern sollte zudem immer festes Schuhwerk getragen werden. Hierfür eignen sich am besten entsprechende Stiefel. Zur warmen Jahreszeit können alternativ wandertaugliche Halbschuhe getragen werden.
Atmungsaktive Wäsche vermeidet starkes Schwitzen und einen Hitzestau und ist daher bei Aktivitäten wie dem Wandern immer sinnvoll. Gerade in den kühleren Jahreszeiten empfiehlt sich das Zwiebelschalenprinzip, wobei mehrere Schichten getragen werden, die sich bei Bedarf ablegen oder anziehen lassen.
Im Herbst und Winter sollten außerdem eine Mütze und Handschuhe zum Einsatz kommen, um die Ohren und Hände von der Kälte abzuschirmen. Um sich in der kalten Jahreszeit effektiv vor Wind und Wetter zu schützen, empfehlen sich Funktionsjacken. Diese Jacken sind wasserabweisend und sorgen dafür, dass der Träger nicht friert.
Am Beispiel solcher Jacken zeigt sich ein weiterer Aspekt, der hinsichtlich der Outfits für den Familienurlaub in den Alpen bedeutsam ist: Die Pflege der Kleidung. Das gilt bezüglich der Vorbereitung wie auch vor Ort – je nach Länge des Urlaubs und den individuellen Umständen.
Im Hinblick auf die Funktionsjacken bekommt das eine besondere Bedeutung, da sie nur durch die richtige Pflege langfristig ihren Zweck erfüllen, also warmhalten und wasserabweisend sind. Daher ist es wichtig zu wissen, worauf es dabei ankommt. Denn nicht nur beim Waschen und Trocknen von Funktionsjacken gibt es ein paar Punkte zu beachten. Sie müssen außerdem immer wieder imprägniert werden.
In Bezug auf die Mobilität ist zu entscheiden, welche Verkehrsmittel für die Anreise, die Abreise und vor Ort genutzt werden. Gerade in einem Urlaub mit Kindern haben die einzelnen Varianten besondere Vor- und Nachteile. Das Ziel sollte es immer sein, möglichst komfortabel zum Ziel zu kommen. Gleichzeitig spielt auf der Alpenreise mit dem Nachwuchs eine gewisse Flexibilität vor Ort eine wichtige Rolle.
Bei der Anreise mit dem Auto besteht genau dieses Maß an Freiheit. Allerdings sind die Fahrten für den Nachwuchs oftmals anstrengend und vor allem in der Hochsaison besteht das Risiko, auf dem Weg zum Zielort in einen Stau zu geraten, was die Anreisezeit noch einmal verlängern würde.
Das Reisen mit der Bahn wiederum ist sehr bequem, jedoch merklich umständlicher. Das wird allein bezüglich des Gepäcks und dessen Transport deutlich. Noch komplizierter würde es, wenn die Familie Fahrräder für eine Tour mitnehmen möchte. Hinzu kommen potenzielle Verspätungen in der Reisezeit und eine geringe Flexibilität vor Ort, wenn es einmal schnell gehen muss.
Welches Verkehrsmittel am besten passt, hängt also von vielen Faktoren ab. Dementsprechend sollten Familien je nach der Situation und Saison individuell, vielleicht in Rücksprache mit dem Nachwuchs, entscheiden, welche Option sie nutzen.
Ein weiterer Schritt im Rahmen der Vorbereitung ist das Packen. Damit das problemlos klappt, sollten mehrere Aspekte bedacht werden. Zunächst ist es sinnvoll, mit ausreichend Vorlauf eine Packliste zu erstellen. Wer frühzeitig packt und nicht bis zum letzten Moment damit wartet, vermeidet außerdem Stress vor der Abreise und stellt sicher, dass nichts Wichtiges vergessen wird. Um das Ganze zu erleichtern, gibt es online einige Standardvorlagen für Packlisten, die sich auf die individuellen Bedürfnisse anpassen lassen. Spezielle Apps zu dem Thema unterstützen ebenfalls beim Packen.
Einerseits sollte die Familie so planen, dass sie möglichst wenig Gepäck transportieren muss. Das erleichtert das Reisen um einiges. Andererseits ist es gerade in Bezug auf die Kinder bedeutsam, alles dabei zu haben, was den Kleinen wichtig ist. Je nach Alter kann das das Lieblingskuscheltier oder ein bestimmtes Spielzeug sein.
Um trotzdem möglichst sinnvoll und vor allem effizient zu packen, gibt es mehrere bewährte Strategien. Dazu gehört es zunächst, die schwersten Gegenstände ganz unten im Koffer zu platzieren. Wer Platz sparen möchte, was bei dem umfangreichen Gepäck einer Familie sicherlich sinnvoll ist, kann die Kleidung rollen, anstatt sie zu falten. Alle Gegenstände, die auslaufen könnten, also allen voran Kosmetika, sollten mit einer Plastiktüte umwickelt werden, um für den Fall der Fälle vorzusorgen.
Des Weiteren muss für den Urlaub in den Alpen eine Unterkunft gebucht werden. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, die für Familien jeweils unterschiedlich gut geeignet sind. Daher gilt es immer abzuwägen, was für alle am besten passt. Unabhängig von der Art der Unterbringung empfiehlt es sich, frühzeitig zu buchen – ganz besonders, wenn die Reise in der Hochsaison stattfindet.
Der große Vorteil, ein Hotel zu buchen, ist der Komfort, von dem die ganze Familie profitiert. Keiner muss sich um das Putzen oder die Zubereitung des Essens kümmern – beispielsweise, wenn Frühstück und gegebenenfalls auch das Abendessen inklusive sind.
Darüber hinaus gibt es in einigen Hotels spezielle Menüs für Kinder, die auf die Bedürfnisse und vor allem auf den Geschmack des Nachwuchses angepasst sind. Für die Eltern bestehen vor allem Vorteile, wenn es eine Kinderbetreuung gibt. Dadurch können sie selbst für einige Zeit ein wenig Ruhe finden und entspannen.
Andererseits ist der Urlaub im Hotel oftmals mit hohen Kosten verbunden. Hinzu kommt eine eingeschränkte Flexibilität, unter anderem bezüglich der Essenszeiten. Gerade mit Kindern kann dieser Umstand ein echter Nachteil sein. Gleiches gilt für die im Vergleich zu anderen Unterkünften eingeschränkte Privatsphäre.
Eine Alternative zum Aufenthalt im Hotel stellt das Buchen einer Ferienwohnung oder eines Ferienhauses dar. Zu den Vorteilen gehörten hier die Flexibilität hinsichtlich der Essenszeiten und der Auswahl der Mahlzeiten sowie die familiäre Atmosphäre. Eltern und Kinder sind ganz unter sich.
Im Normalfall stört es niemanden, wenn der Nachwuchs ein wenig lauter ist. Zudem steht mehr Platz zur Verfügung, was den Kids aufgrund ihres Spiel- und Bewegungsdrangs zugutekommt. Oftmals sind die Unterkünfte trotzdem ein wenig günstiger als ein Hotel in der gleichen Region.
Allerdings muss sich die Familie von den Mahlzeiten bis zum Programm für den Abend um alles selbst kümmern. Diese Umstände erfordern einiges an Organisation und Aufwand. Für einige Eltern kann dies eine Zusatzbelastung darstellen, die sie womöglich vermeiden möchten.
Ein wichtiger Aspekt des Alltags im Urlaub ist die Verpflegung. Das gilt insbesondere für die Kinder – bei ihnen schlägt die Laune mitunter schnell um, wenn sie Hunger haben. Generell ist es ratsam, den gewohnten Essensrhythmus so gut es geht auch im Urlaub beizubehalten. Dementsprechend sollten die Mahlzeiten rechtzeitig und regelmäßig geplant werden, außerdem ist es sinnvoll, für den Nachwuchs stets einen Snack bereitzuhalten.
Mit einem Blick auf die Verpflegung im Hotel sollten sich die Eltern im besten Fall vorher oder zur Ankunft vor Ort informieren, welche Speisen und Optionen es gibt. So können sie mit dem Nachwuchs frühzeitig klären, ob ein festgelegtes Menü dabei ist, das den Kids nicht schmecken wird, und nach einer Alternative suchen.
Beim Kochen in der Ferienwohnung ist es sinnvoll, frühzeitig einen Speiseplan für die Zeit des Aufenthalts zu machen. Dabei sollte einerseits das Thema gesunde Ernährung berücksichtigt werden. Andererseits sollte der Nachwuchs im Urlaub natürlich genießen und sich daher über die ein oder anderer eher wenig gesunde, aber dafür besonders leckere Speise freuen dürfen.
Nicht minder wichtig ist die Verpflegung für unterwegs. Neben weiteren Optionen sind dafür geeignet:
Solche Snacks sind gesund und auch optimal als Zwischenmahlzeit während Unternehmungen wie Radtouren und Wanderungen.
Wenn die Familie ein Hotel besucht, kann sie schauen, ob dort solche Kleinigkeiten oder sogar ganze Lunchpakete angeboten werden. Ansonsten sollten sie bei einem Einkauf besorgt werden. Je nachdem, wo die Unternehmung stattfindet, gibt es vielleicht eine Berghütte oder ähnliches in der Nähe, in der die Familie im Laufe des Tages eine Mahlzeit bekommt.
Dabei können zusätzlich die lokalen Spezialitäten entdeckt werden. Die Alpenküche ist für einige Zutaten und Rezepte bekannt, die die Herzen von Genießern höherschlagen lassen. Unter anderem gehören dazu Alm- und Bergkäse und Obazda mit Radieschen. Speck, in vielen Regionen vor Ort auch Gselchtes oder Selchfleisch genannt, ist ebenfalls ein Bestandteil der Alpenspezialitäten. Gleiches gilt für Kartoffel- und Semmelknödel. Wer die Schweizer Alpen besucht, sollte unbedingt das vor Ort traditionelle und beliebte Fondue probieren.
Zwei Aktivitäten, die sich für den Familienurlaub in den Alpen anbieten, sind Wandern und Fahrrad fahren. Dabei besteht oftmals ein hohes Maß an Ruhe und Entspannung, gleichzeitig können alle gemeinsam die Gegend und die Natur ausgiebig entdecken.
Bei solchen Ausflügen ist immer vorab zu prüfen, ob der Nachwuchs den damit verbundenen Anstrengungen gewachsen ist. Gefahren sollten unbedingt gemieden werden. Außerdem ist es wichtig, bei einer Radtour Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, also einen Helm zu tragen.
Zum Wandern gibt es einige Wege und Routen, die sich optimal für eine kleine Erkundungsreise in der Alpenregion eignen. Dazu gehört die Runde um die Drei Zinnen in der Dolomitenregion. Diese können Familien, je nach Alter der Kinder, zumindest in Teilen erleben, da zum Erklimmen der Gipfel klettern erforderlich ist, was mit kleinen Kindern zu riskant ist.
In der Nähe des Schlosses Neuschwanstein (das gerade restauriert wurde und bald Welterbe werden soll) gibt es eine bekannte Route um den dortigen Alpensee. Die Länge beträgt insgesamt 9 Kilometer, ist also innerhalb eines Tages oder eines halben Tages gut mit der gesamten Familie zu bewältigen.
Nicht minder bekannt ist der Maximiliansweg, der über mehrere 100 Kilometer entlang der Grenze zwischen Österreich und Bayern führt. Natürlich kann diese Distanz mit der Familie nicht komplett bewältigt werden. Allerdings kann es sich durchaus lohnen, einen Tag einzuplanen, um zumindest einige Kilometer der Route zu gehen.
Zum Radfahren ist die Region der Alpen ebenfalls geeignet. Eine Gelegenheit hierzu stellt der Drauradweg in Tirol dar. Hier gibt es eine Teilstrecke, die aufgrund ihrer vielen Rast- und Spielmöglichkeiten optimal für Familien mit Kindern geeignet ist. Darüber hinaus gibt es entlang der Strecke einige historische Highlights, die einen Besuch wert sind.
Ebenfalls in Österreich liegt die bekannte Tour an der Gramai Alm. Ausgangspunkt ist das Dorf Pertisau. Mit 13 Kilometern ist diese Strecke für Familien gut zu bewältigen und bietet die Gelegenheit, eine malerische Naturumgebung zu entdecken.
Eine weitere spannende Beschäftigung für den Familienurlaub in den Alpen ist der Besuch eines Tierparks. Allein in Tirol gibt es mehrere Anlaufpunkte dieser Art, die großen Spaß für Familien versprechen.
Hierzu zählt der Alpenzoo in Innsbruck. Besucher können hier mehr als 2.000 Tierarten entdecken, von denen ungefähr 150 in der Region heimisch sind. Der Wildpark Aurach wiederum liegt in der Nähe von Kitzbühel. Er bietet für verschiedene heimische Tiere einen geschützten Bereich. Familien können hier die Arten kennenlernen und dazu einen malerischen Ausblick auf die Alpen genießen.
Eine weitere Option ist der Wildpark Gustav Mahler im Süden Tirols. Gelegen ist er im bekannten Pulstertal. Kinder können die hier heimischen Tiere nicht nur aus der Nähe beobachten, sondern sie sogar füttern.
Wenn die Reise in die Alpen in der kalten Jahreszeit unternommen wird, haben Familien die Gelegenheit, gemeinsam ein wenig Wintersport zu machen. Dabei kommt es auf die Basics wie auf die Auswahl eines passenden Gebietes an.
Die Kids sollten zunächst die Grundlagen des Skifahrens lernen. Dabei sind Sicherheitsvorkehrungen die richtige Bekleidung, Sonnenschutz sowie die richtige Skiausrüstung zwingend notwendig. Wichtig ist, dass der Nachwuchs Spaß an der Aktivität hat, also seitens der Eltern keinerlei Leistungsdruck aufgebaut wird.
Die Wintersportgeräte, Helm und Schoner können je nach Wunsch entweder mitgebracht oder vor Ort geliehen werden. Darüber hinaus können Eltern überlegen, ob sie den Kindern selbst die Basics beibringen oder sie in einem altersgerechten Kurs anmelden, der in vielen Wintersportgebieten angeboten wird.
Wie bereits angeklungen, spielt die Auswahl des Wintersportgebietes eine wichtige Rolle. In den Alpen gibt es eine ganze Reihe solcher Areale, die aufgrund ihrer Beschaffenheit und des Angebotes vor Ort als familientauglich gelten.
Dazu gehört unter anderem das Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol. Für Eltern gibt es vielseitige Skipisten, für den Nachwuchs eine entsprechende Wintersportschule, sogar mit eigenen Maskottchen. Darüber hinaus halten die Betreiber abseits der Piste weitere Spielmöglichkeiten für ihre jungen Gäste bereit.
Im Skigebiet Drei Zinnen, das direkt an den entsprechenden Bergen gelegen ist, gibt es übrigens noch ein ganz besonderes Highlight für die kleinen Gäste: Eine Schneemann-Familie mit Mutter, Vater und Kindern, die mehrere Meter in die Höhe ragt und bei den Kindern sicherlich ein eindrucksvolles Bild hinterlässt.