Der Kanton Graubünden liegt im Südosten der Schweiz und ganz im Alpenraum. Es ist der flächenmäßig größte Kanton des Landes, ist aber aufgrund der Berglage eher dünn besiedelt. Schließlich gehören zu Graubünden rund 1.000 Gipfel, darunter 360 über 3.000 Meter. Der höchste Berg des Kantons ist der 4.049 Meter hohe Piz Bernina.
Graubünden ist geprägt durch Berge, Täler und Seen: 150 Täler durchziehen den Kanton und insgesamt 615 Seen laden zum Wassersport ein. In Graubünden liegt der älteste Nationalpark der Alpen: Der Schweizerische Nationalpark ist 170 km² groß und wurde bereits 1914 gegründet. Neben dem Nationalpark gibt es weitere Schutzzonen wie der Park Ela, der Naturpark Beverin und die Biosfera Val Müstair. Ein besonders spektakuläres Stück Natur ist die Rheinschlucht zwischen Reichenau und Ilanz, die auch ?The Swiss Grand Canyon? genannt wird, hier hat sich das Wasser über Jahrtausende einen Weg durch das Gestein gegraben und bis zu 300 m hohe Steilwände geschaffen. Ein Wanderweg führt entlang des Rheins und ermöglicht tolle Einblicke. Sehenswert ist auch die Tektonikarena Sardona oberhalb von Flims Laax, die sogar zum UNESCO-Welterbe gehört. Tierbeobachter freuen sich über den Wildreichtum in Graubünden. Neben dem Wappentier des Kantons, dem Steinbock, leben hier viele Hirsche, Gämse und Murmeltiere.
Die beliebtesten Urlaubsregionen in Graubünden sind das Oberengadin, Davos/Klosters, Arosa, Lenzerheide und Flims. Außerdem gibt es einen stark ausgeprägten Bädertourismus in Andeer, Alvaneu, Scuol und Vals.
Graubünden ist ein Wanderparadies: Rund 11.000 km Wanderwege gibt es in dem Kanton, darunter so verschiedene Kategorien wie Panoramawege, Themenwanderungen oder Weitwanderwege wie der Walserweg. Für alle Wanderfans gibt es eine kostenlose Graubünden Wander-App, die unter anderem bei der Routenplanung hilft.
Auch für Fahrradfahrer ist Graubünden ein gutes Urlaubsziel: 4.000 km Mountainbike-Wege sind ausgeschildert, insgesamt kann man aber auf 17.000 km fahren, da nahezu jeder Weg in Graubünden auch für Fahrradfahrer freigegeben ist. Zusätzlich sorgen mehrere Bikeparks und spezialisierte Bikehotels für ein tolles Erlebnis und die kostenlose graubündenBIKE-App hilft mit Tourenvorschlägen, Höhenmetermessung und Gipfelfinder.
Beste Bedingungen finden auch Golfer in Graubünden vor: Insgesamt 15 Golfplätze, darunter acht 18-Loch-Golfplätze laden vor beeindruckender Bergkulisse zum Abschlag ein. Außerdem gibt es zahlreiche Klettersteige und -hallen, auf den Seen kann gesegelt oder gesurft werden und die Flüsse laden zum Rafting oder Kajakfahren ein. Besonders beliebt dafür ist der Inn und der Vorderrhein.
Gleich drei UNESCO-Welterbestätten finden sich in Graubünden: Neben der Tektonikarena Sardona gehören das Kloster St. Johann in Müstair und die Albula- und Berninalinie der Rhätischen Bahn dazu. Die spektakuläre Bahnstrecke führt entlang zahlreicher Galerien und durch unzählige Tunnel von Thusis nach St. Moritz und von dort über den Berninapass ins italienische Tirano.
Kunst und Kultur kann man in den rund 90 Museen des Kantons erleben. Zu den bekanntesten gehören das Kirchner Museum in Davos, das sich dem Werk des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner widmet, das Segantini Museum in St. Moritz mit Gemälden von Giovanni Segantini und das Bündner Kunstmuseum in Chur, das in einer historischen Villa untergebracht sind. Außerdem gibt es in Graubünden eine große Anzahl von Burgen, darunter das Schloss Tarasp und die Burg Rätia Ampla.
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Graubünden, Schweiz