Urlaub in der Lombardei

Die Lombardei liegt im Norden Italiens und grenzt im Norden an die Schweizer Kantone Graubünden und Tessin, im Osten an Südtirol und Trentino, im Westen an die Region Piemont und im Süden an Emilia-Romagna. Die Hauptstadt der Region ist Mailand.

In der Lombardei befinden sich die größten Seen Italiens: der Gardasee, der Lago Maggiore, der Comer See und der Luganersee. Der höchste Berggipfel ist mit einer Höhe von 3.996 Metern der des Piz Zupò, der zur Berninagruppe gehört, über deren Zentrum die Grenze zwischen Italien und Schweiz verläuft.

Die Lombardei wird im Norden von den Alpen und im Süden von der Po-Ebene begrenzt. Besonders für Naturliebhaber ist die Region sehr reizvoll, sind doch mehr als 20 % der Fläche Naturschutzgebiete. Doch auch Kulturinteressierte kommen bei über 300 Museen und Denkmälern voll auf ihre Kosten.

Ideales Urlaubsziel für Wassersportler

Auf den vier großen Seen der Lombardei herrscht ein reges Treiben. Gerade am Comer und am Gardasee wehen das ganze Jahr über beständige und verlässliche Winde, die spätestens ab der Mittagszeit für beste Bedingungen sorgen: Segler, Kitesurfer und Windsurfer fühlen sich hier zuhause. Vor allem der Gardasee ist eines der beliebtesten Segelreviere Europas.

Doch auch Wasserski, Kanu und Kajak fahren und Wakeboarden gehören zu den beliebten Freizeitbeschäftigungen in der Region. Und wer selbst nicht tätig werden möchte, lässt sich mit einem der vielen Passagierschiffe über den See schippern und genießt dabei die Aussicht auf die mediterranen Berglandschaften.

Blick auf den Lago Maggiore© Schneemenschen GmbH

Wandern, Radfahren und Klettern

Die Gegend rund um die lombardischen Seen ist durch ihre vielfältigen Landschaftsformen ideal für Aktivurlauber. Olivenhaine, Weinberge und Steineichenwälder laden zu gemütlichen Genusswanderungen ein, aber auch Mehrtages- oder Bergtouren kann man hier unternehmen. In den Naturschutzgebieten, wie zum Beispiel im Nationalpark Val Grande, gibt es zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. Der Park am Lago Maggiore ist das größte Wildnisschutzgebiet Italiens. Auch das Naturschutzgebiet Pian di Spagna sollte man besuchen, kann man hier alleine über 200 verschiedene Wasser-, Wander- und Standvogelarten entdecken.

Auch Radfahrer fühlen sich in der Lombardei wohl: Von Genusstouren bis hin zu Downhillstrecken wird hier alles geboten. Alleine am Gardasee gibt es ein über 400 km langes Radwegenetz.

Zahlreiche Zweitausender säumen die Ufer der Seen, die man erwandern und besteigen kann. So ist es nicht verwunderlich, dass auch viele Kletterer die Lombardei besuchen. Beispielsweise existieren rund um den Gardasee weit mehr als 2.000 Klettersteige und -routen. Vor allem der Ort Arco am Nordufer des Sees ist bei Kletterern sehr beliebt.

Mittelmeerflair in Norditalien

Durch das sub-mediterrane Klima mit heißen Sommern und milden Wintern gedeihen rund um die norditalienischen Seen Gardasee, Lago Maggiore und Luganer See viele verschiedene für Norditalien unübliche Pflanzen, u.a. Mittelmeer-Zypressen, Oleander, Olivenbäume, Zedern und Palmen.

Palmen am Ufer des Luganer Sees© Lugano Turism

Der Gardasee ist vor allem für seine Orangerien berühmt, in denen man früher Zitronen und Orangen angebaut hat. Die bekanntesten befinden sich am Westufer des Sees, das auch "Riviera dei Limoni" (Zitronenufer) genannt wird.

Der Gardasee außerdem ist eine DOC-Region für Weiß-, Rot- und Roséweine: Es werden u. a. die Rebsorten Chardonnay, Merlot, Pinot Noir, Pinot Gris und Pinot Blanc angebaut. Doch auch Olivenöl wird hier bereits seit der Römerzeit angebaut.

Kultur und ein Hauch von Hollywood

Die italienischen Seen sind auch bei der Prominenz sehr beliebt. Viele Berühmtheiten residieren hier zeitweise: Donatella Versace, Madonna oder George Clooney haben Feriendomizile am Comer See, die die Form eines auf den Kopf gestellten Ys hat. Der Comer See diente bereits mehrfach als Filmkulisse für Blockbuster wie Star Wars: Episode II, Casino Royale oder Ocean's Twelve.

In Como selbst gibt es ebenfalls viel zu entdecken, wie zum Beispiel den Dom zu Como, den ehemaligen Stadtturm oder die Basilica di Sant'Abbondio. Seit dem 15. Jahrhundert ist Como eine der bedeutendsten europäischen Seidenstädte, in der bis zum Zweiten Weltkrieg noch Seidenraupen gezüchtet wurden. Im Seidenmuseum der Stadt kann man sich ausgiebig über die Geschichte der Seidenmanufaktur informieren.

Auch Morcote am Luganer See mit seinen beeindruckenden Patrizierhäusern und Santa Maria del Sasso sollte man besuchen. Die Kirche gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Renaissance und ist über 404 Stufen einer monumentalen Treppe zu erreichen, die vom See direkt zur Kirche führt.

Blick auf den Terrassengarten der Isola Bella im Lago Maggiore© Schneemenschen GmbH

Die Isola Bella, die zu den fünf Borromäischen Inseln im Lago Maggiore gehört, darf man sich nicht entgehen lassen: Der barocke Palast, der Terrassengarten und die Muschelgrotte gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Region.

Autor & © Schneemenschen GmbH 2024

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