St.Gallen blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Die zahlreichen, stummen Zeugen aus einer Zeit vor dieser Zeit haben der Stadt am Bodensee den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Gleichzeitig ist St. Gallen das kulturelle Zentrum der Ostschweiz, führender Wirtschaftsstandort und quirlige Studentenstadt.
Das Angebot an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung ist vielschichtig und äußerst umfangreich. Kulturbegeisterte finden von zahlreichen Museen über erstklassige Theater bis hin zu internationalen Musikfestivals jede Menge Abwechslung. Sportlich ambitionierten Naturfreunden liegt der nahe Bodensee zu Füßen und die Alpen sind zum Greifen nah.
Das Gebiet rund um die historische Stadt St. Gallen ist auch als Vierländerregion bekannt, denn hier grenzen in nächster Nähe die Staatsgebiete von Österreich, Deutschland, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein aneinander. Ungefähr 150.000 Menschen leben in der Ferienregion am Bodensee. Einen besonders guten Blick über die Region hat man vom St. Gallener Freudenberg, von dem aus man über den Bodensee bis zum Thurgau und nach Deutschland schauen kann.
Die Baumeister dieser historischen Stadt hatten von jeher mit besonderen Bedingungen zu kämpfen und meisterten sie bravourös. Gelegen in einem Tal zwischen dem nördlichen Rosenberg und dem südlichen Freudenberg und wird der Südwesten St. Gallens von der Sitterschlucht begrenzt. Nur im Nordosten öffnet sich das Tal und weitet sich in Richtung Bodensee.
Den Beinamen als "Stadt der tausend Treppen" bekam St. Gallen aufgrund der Tatsache, dass das Stadtzentrum und die beiden angrenzenden Hügel durch unzählige Treppen verbunden sind. Ihre Gesamtlänge umfasst rund 8,5 km, was umgerechnet an die 12.000 Stufen ergibt. Die Holztreppen, die natürlich regelmäßig von eigens dazu angestelltem Personal gewartet werden, sind längst zu einem der Wahrzeichen von St. Gallen geworden.
Die Legende sagt, dass St. Gallen im Jahr 612 n. Chr. vom Heiligen Gallus begründet worden war. Urkundlich nachgewiesen ist die Gründung der Abtei von St. Gallen im Jahr 719. Ab 1180 zur Reichsstadt erhoben, schworen die Bürger von St. Gallen 1454 der Eidgenossenschaft die Treue, mussten aber dem Abt eine nicht unbeträchtliche Ablöse zahlen. Sie schlossen sich der Reformation an, was zu lang anhaltenden Konflikten mit dem katholischen Kloster führte, dem auch weite Teile der Ländereien rund um das Stift gehörten. Noch bis ins 19.Jahrhundert hinein zogen sich die konfessionellen Gräben zwischen Stadt und Umland.
Im Historischen und Völkerkundemuseum am Ostrand St. Gallens kann man viele aufschlussreiche Details zur Geschichte der Region, aber auch weltumspannendes Wissen erfahren. Ein großartiges Meisterwerk des Barock stellt der Stiftsbezirk mit der Stiftskirche St. Gallus und Othmar und seiner berühmten Stiftsbibliothek dar, die zu den wichtigsten historischen Bibliotheken der Welt gehört. Bestens konserviert ruhen hier 2100 Handschriften, 1650 Inkunabeln und Frühdrucke, sowie rund 160.000 Bücher. Der gesamte Stiftsbezirk gehört dem UNESCO-Weltkulturerbe an.
Gerade St. Gallen lockt mit zahlreichen weiteren Museen, wie dem interaktiven Naturmuseum, das ein echtes Dinosaurierskelett beherbergt, dem Kunstmuseum oder dem Museum im Lagerhaus.
Aber auch in den umliegenden Orten der Region gibt es Einiges zu entdecken: In Altenrhein befindet sich das Fliegermuseum, in dem man sich in das Cockpit verschiedener alter Flugzeuge setzen kann, und die Markthalle, die von Friedensreich Hundertwasser gestaltet wurde. Interessant für die ganze Familie ist das Museum im Kornhaus am Rorschacher Hafen. In den verschiedenen Erlebniswelten mit Multimedia-Elementen kann man spannende Rätsel lösen oder sich Optik-Illusionen hingeben.
Die beinahe 80.000 Einwohner zählende Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum der Ostschweiz. Große Banken und Versicherungen haben sich hier angesiedelt und rekrutieren ihre Mitarbeiter gerne direkt von der Universität St. Gallen, die zu den besten Wirtschaftshochschulen der Welt zählt.
Der historisch bedeutendste Industriezweig ist die Textilindustrie, die in der St. Gallener Stickerei bereits Ende des 18.Jahrhunderts etwa 100.000 Beschäftigte zählte. Obwohl mit den Weltkriegen und Wirtschaftskrisen viele Herausforderungen zu meistern waren, ist der Betrieb noch heute erfolgreich. Große Modemacher wie zum Beispiel Dior, Chanel oder Armani verwenden St. Gallener Spitzen. Einen Einblick in die Textilgeschichte bekommen Interessierte zum einen im Textilmuseum und zum anderen auf den Textilwegen, die die Stadt durchziehen.
Wo geistliche Kunst auf weltliche trifft, entsteht meist eine großer Spannungsbogen. Natürlich sollte man die berühmten Bauwerke und aufschlussreichen Museen gesehen haben, doch wessen Kunstsinn gerne wieder in die Gegenwart eintaucht, der findet in den zahlreichen Theatern und Musikproduktionen herausragende Qualität.
Das berühmte Open Air St. Gallen bringt alljährlich internationale Größen von Jazz bis Rock ins Sittertobel. Der Klosterhof verwandelt sich während der St. Galler Festspiele in eine Opernkulisse mit Freiluftbühne und Tanzfläche. In der Tonhalle finden regelmäßig Kammer- und Symphoniekonzerte statt. Zu den Veranstaltungshighlights zählen neben dem New Orleans Jazz Festival auch das Gassenfest sowie der St. Gallener Altstadtlauf für Läufer jeder Altersklassen ab drei Jahren.
Wer nach sportlichen Erlebnissen Ausschau hält, wird schnell fündig. Die nahe Bergwelt ruft zu Wanderungen, die Nähe zum Bodensee bietet vom Wassersport bis zum Biking alle Möglichkeiten, die ein Sportsgeist erwartet. Geschicklichkeit stellt man im Seilpark, im Golfpark oder beim beliebten Foxtrail unter Beweis. Berühmt ist St. Gallen auch im Reitsport, findet hier doch das berühmte CSIO-Turnier statt, bei dem alljährlich die Spitzen des internationalen Springsports starten.
Zahlreiche Ausflugsziele lassen sich zudem vom kleinen Örtchen Rorschach aus erreichen. Direkt am Bodensee gelegen ist der Ort Ausgangspunkt für eine Schifffahrt auf dem Bodensee. Von hier aus sind auch Lindau, Bregenz und Koblenz nicht weit und auch die beeindruckende Natur lässt sich vom Schiff aus gut betrachten.
Gerade auch Familien mit Kindern werden aber auch vom Freizeitpark Säntis in Abtwil oder dem Wildpark Peter und Paul begeistert sein. Sehr vielseitig ist das Naherholungsgebiet Drei Weieren, in dem sich verschiedene Weiher befinden, u.a. auch das Gemeinschaftsbad Dreilinden am Mannenweiher. Ein Highlight ist schon die Fahrt zu den Drei Weieren, denn man kann die elektrische Standseilbahn nehmen.
Die Schweizer Küche vereint die Küchentraditionen von Frankreich, Italien und Deutschland und bleibt doch typisch schweizerisch. Die weltberühmten Käsespezialitäten sind nur ein Teil dieser Gourmeterlebnisse. Man schmeckt sie in gefeierten und mehrfach ausgezeichneten Tempeln der Spitzengastronomie, wie auch in der bodenständigen Hausmannskost der urigen Schweizer Gaststuben. Die Leibspeise der St. Gallener ist die Olma-Bratwurst, die nur mit einem Stück Brot aus der Hand gegessen wird. Achtung, echte St. Gallener könnten es als Beleidigung auffassen, wenn Senf zur Nationalwurst bestellt wird!
Als Weinregion lädt die Region St. Gallen-Bodensee aber auch alle Liebhaber eines guten Tropfens ein. Insgesamt verfügt das Gebiet über acht Weinbaugebiete, die jede ihre ganz besondere Charakteristiken aufweisen. Auf verschiedenen Wanderwegen, wie zum Beispiel dem Rebkulturweg in Thal, und bei einer Verkostung in einem typischen Weinkeller kann man die Weine dann auch die Weine selbst genießen.
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St. Gallen-Bodensee Tourismus
Bahnhofplatz 1a
9001
St. Gallen
Schweiz
Tel.: +41 71 2273737
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