Wetter für Sibratsgfäll, heute (23.11.2024)
Prognose: Es hört bald zu schneien auf, die Sonne kommt zeitweise zum Vorschein.
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Liegt auf:929 m
Einwohner:424
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Die Gemeinde Sibratsgfäll im Vorarlberg liegt unmittelbar an der deutsch-österreichischen Grenze. Der Ort befindet sich in einem sonnigen Talkessel auf etwa 930 Höhenmetern. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er als "Syfridtsgefäll" im Jahre 1511.
Diente die Ortschaft zu dieser Zeit als Vorsäß der Bauern aus dem näheren Umland, wurde um das Jahr 1650 eine Dauerbesiedlung dokumentiert. Hauptsächlich Holzfäller aus Tirol, die so genannten "Schwozer", ließen sich in Sibratsgfäll nieder. In den Jahren 1805 bis 1814 gehörte der Ort - wie andere Gemeinden in Vorarlberg auch - zum Königreich Bayern, um dann wieder an Österreich zu fallen. Seit 1861 gehört es zum Bundesland Vorarlberg.
Im Jahre 1732 wurde in Sibratsgfäll zum ersten Mal eine Kapelle erwähnt. Der Neubau von 1805 wurde 1807 zur Pfarrkirche erhoben und im Jahr 1815 um einen Kirchturm erweitert. Dieser Turm befindet sich auf der Ostseite. Er hat rundbogige Schallfenster und einen Spitzhelm.
Der Innenraum ist lichtdurchflutet. Auf der Westseite des Gotteshauses über dem Eingangsportal befindet sich eine Empore, die einen Orgelerker trägt. Um 1900 wurden im Langhaus Glasfenster mit Ornamenten angebracht. Die Fenster im Chor stammen aus dem Jahr 1926. Das 1953 entstandene Deckengemälde zeigt die "Krönung Mariens". Die katholische Pfarrkirche wurde dem Erzengel Michael geweiht.
Bunte Wiesen, erfrischende Bäche und schattige Wälder prägen das Landschaftsbild der Gemeinde Sibratsgfäll. Dieses jedoch verändert sich stetig und unaufhaltsam. Denn der Ort in den Alpen liegt auf so genanntem "Flyschgestein". Dieses bewirkt, dass die Landschaft und mit ihr die gesamte Gemeinde immer in Bewegung ist.
Da Sibratsgfäll alle zwei Jahre auf den Millimeter genau vermessen wird, wurde festgestellt, dass sich die Pfarrkirche jährlich bis zu 1,5 Zentimeter verschiebt. Bei der Feuerwehr sind es 3 Zentimeter. Einige der bewohnten Häuser verschieben sich mehr als 10 Zentimeter im Jahr.
Im Jahr 1999 setzten sich in der Gemeindeparzelle Rindberg die Berghänge in Bewegung. Es entwickelte sich eine Großrutschung. Über mehrere Tage bewegte sich das Gestein mehrere Meter. Einzelne Häuser rutschten 40 Meter von ihrem bisherigen Standort weiter. Die Kapelle legte einen Weg von 180 Metern zurück. Die größte Bewegung wurde auf 240 Meter gemessen.
"Felbers schiefes Haus" überstand seinen 18-Meter-Rutsch unbeschadet. In ihm befindet sich eine Ausstellung zu dieser geologischen Besonderheit. Hier beginnt auch der Rundwanderweg "Georunde Rindberg". Verschiedene Stationen dokumentieren die Ereignisse und sie geben einen Einblick, wie die Bewohner mit dieser Situation umgehen.
Autor & © Schneemenschen GmbH 2024
Tourismusbüro Sibratsgfäll
Dorf 18
6952
Sibratsgfäll
Österreich
Tel.: +43 5513 211213
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