Die Gebirgsformation Drei Zinnen in Südtirol ist das Wahrzeichen der Sextner Dolomiten und das Highlight des gleichnamigen Naturparks. Direkt an der Grenze zu Italien gelegen, bestechen die rund 11.000 Hektar des Naturparks Drei Zinnen Dolomiten durch idyllische Landschaften und die majestätischen Gipfel der umliegenden Berge. Im Jahr 2009 wurden die Drei Zinnen zusammen mit dem Naturpark sowie den anderen Dolomitengipfeln zum UNESCO-Welterbe erklärt.
Die Drei Zinnen sind das bekannteste Bergmassiv der Dolomiten. Besonders der Blick auf die steilen Nordwände zählt zu den berühmtesten Landschaftsbildern der Alpen. Sie liegen auf dem Gebiet des Hochpustertals, das deswegen auch als "Land der Drei Zinnen" bekannt ist.
Die höchste Erhebung der Gruppe ist die Große Zinne, die stattliche 2.999 Meter misst. Sie ragt zwischen den beiden anderen Gipfeln empor, der Westlichen Zinne und der Kleinen Zinne. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs waren die 3 Zinnen und ihre Umgebung Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Die Spuren des Kriegs sind noch immer deutlich sichtbar. So können Besucher sich im Freilichtmuseum Bellum Aquilarum ausgiebig zu diesem Thema informieren.
Die Sextner Dolomiten befinden sich im Alpeninneren und sind umringt von anderen Gebirgsgruppen. Aufgrund dieser geschützten Lage ist das Klima rund um die Drei Zinnen verhältnismäßig mild. Im Frühling und Sommer erblüht ein buntes Blumenmeer auf den Rasen- und Bergweiden rund um die Berge, unter anderem sind hier Edelweiß und Alpenenzian zu finden. Murmeltiere und Schneehasen kommen in großer Zahl vor. Auch Uhus und Steinadler jagen manchmal in diesen Höhenlagen.
Die Drei Zinnen sind die herausragende, jedoch nicht die einzige Sehenswürdigkeit der Dolomitenregion. Die Region, die sich über die Gemeinden Niederdorf, Innichen, Toblach, Prags und Sexten erstreckt, besticht durch idyllische Landschaften wie das Innerfeldtal oder das Fischleintal.
Besonders im Hochsommer sind auch der Pragser Wildsee sowie der Toblacher See pittoreske Ausflugsziele. Schon Gustav Mahler schätzte die Gegend sehr. In Toblach besaß er sein eigenes Komponierhäuschen, das man heute besichtigen kann und im gleichnamigen Wildpark zu finden ist.
Im August 1869 fasste der Wiener Paul Grohmann den Entschluss, in der Gegend des heutigen Naturparks seinen Urlaub zu verbringen. Beim Anblick der Drei Zinnen konnte der leidenschaftliche Bergsteiger dem Wunsch nicht widerstehen, den höchsten Gipfel zu bezwingen. Rasch erörterte er die beste Route und brach schließlich mit zwei Gefährten auf. Nach 2 Stunden und 55 Minuten war der mächtige Berg erobert.
Seit der Erstbesteigung zählt das Bergmassiv zu den begehrtesten Gipfelzielen der Alpen. Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Wege auf die Zinnen erschlossen. Heute führen zahlreiche Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden hinauf. Vor allem die Nordwände sind Heimat einiger der bekanntesten Mehrseillängenrouten der Welt.
Die Drei Zinnen haben sich zu einem Zentrum des alpinen Kletterns gemausert, von dem viele wichtige Entwicklungen in der Geschichte dieses Sports ausgingen.
Das Bergmassiv ist heute touristisch gut erschlossen und aufgrund der leichten Erreichbarkeit ein beliebtes Ziel, nicht nur bei Kletterern. Der Ruf der Drei Zinnen lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher an, die das berühmte Farbenspiel der Berge sehen wollen: Getaucht in kühles Grau oder glühendes Rot bietet die Formation von allen Seiten einen majestätischen Anblick.
Nicht nur die Natur, auch die Städte und Dörfer des Hochpustertals sind einen Besucht wert. Die Orte bestechen durch ihre einzigartige Atmosphäre. Umringt von den majestätischen Gipfeln der Dolomiten können sich Besucher an der traditionellen alpinen Architektur erfreuen.
Herausragend sind hier vor allem die Stiftskirche in Innichen, die Pfarrkirche St. Veit aus dem 14. Jahrhundert in Prags oder die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, die als beeindruckenste Barockkirche des Pustertals gilt.
In der Pfarrkirche in Sexten lassen sich ein prächtiges Deckengemälde des Künstlers Albert Stolz sowie der Totentanz von Rudolf Stolz bestaunen. Dem regionalen Künstler ist das Rudolf-Stolz-Museum in Sexten gewidmet. In Niederdorf gibt es den Kurpark mit einer Kneipp-Anlage, einem Freiluftinhalatorium, einem Adventurepark sowie einem Botanischen Lehrpfad.
Nicht nur Kletterer kommen in der Dolomitenregion 3 Zinnen auf ihre Kosten: Das Gebiet rund um die Drei Zinnen bietet zahlreiche Wanderwege für erfahrene Wanderer ebenso wie Neulinge.
Besonders die Umrundung der Drei-Zinnen-Gruppe ist eine der beliebtesten Wanderstrecken der Region. Das Gebiet ist aufgrund der Straße zur Auronzohütte leicht per Auto oder Bus erreichbar.
Wer lieber etwas flotter unterwegs ist, kann die Dolomitenregion auch ideal mit dem Rad erkunden. Viele Radwege verlaufen durch die Region: Der Drauradweg führt von den Drei Zinnen knapp 50 km bis nach Lienz in Osttirol. Die Strecke verläuft leicht bergab und ist perfekt für City- und E-Bikes geeignet.
Für Mountainbike-Freunde ist die Dolomitenregion ebenfalls vielversprechend: Unvergessliche Touren wie die Giro Bike-Tour über vier Berge und knapp 3.500 Höhenmeter versprechen sportliche Herausforderungen.
Auch das übrige Freizeitangebot im Hochpustertal ist abwechslungsreich. Besucher können sich ebenso auf actionreiche Ausflüge freuen wie auf Entspannung und Wellness. Neben Wandern, Klettern und Radfahren umfasst das sportliche Angebot unter anderem Minigolf, Nordic Walking, Reiten, Tennis und Schwimmen.
Autor & © Schneemenschen GmbH 2024
Drei Zinnen Marketing
Dolomitenstraße 29
39034
Toblach
Italien
Tel.: +39 0474 913156
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