In den verdienten Urlaub reisen ist auf vielen Wegen möglich. Ob mit dem eigenen Auto, dem Zug, Bus, Fähre oder dem Flugzeug - das ist abhängig vom Reiseziel und den eigenen Vorlieben. Am besten für den Hund ist es, wenn die Reisedauer und die Distanz zum Reiseziel so kurz wie möglich sind.
Bevor man sich mit dem Hund auf die Reise begibt, sollte dieser sich noch einmal richtig austoben können, damit er ausgepowert ist und sich während der Fahrt ruhig verhält. Außerdem muss unbedingt an ausreichend Trinkwasser gedacht werden. Je nach Transportart sollte der Hund davon allerdings nicht zu viel bekommen, da es bei einem Flug, einer Fahrt mit der Fähre oder dem Zug nicht die Möglichkeit gibt, nach Belieben Gassi zu gehen.
Falls die Reise mit dem Flugzeug erfolgt, sollte im besten Fall ein Direktflug gebucht werden. Je kürzer die Flugdauer ist, desto stressfreier verläuft die Reise für das Tier. Falls möglich, sollte man eine Reise mit dem Flugzeug allerdings vermeiden. Kleinere Hunde dürfen bei den meisten Fluggesellschaften in einer Transportbox als Handgepäck mitfliegen. Dabei darf die Transportbox nicht größer als 55 x 40 x 23 cm sein und inklusive Hund in der Regel nicht mehr als acht Kilogramm wiegen.
Große Hunde haben es bei einem Transport mit dem Flugzeug noch schwieriger. Sie werden in einer Box in den Frachtraum verladen. Viele Airlines haben bestimmte Vorschriften zur Beschaffenheit der Transportbox. So sollte sie bissfest, wasserdicht, verschlossen und luftdurchlässig sein, außerdem sind teilweise Hartschalenboxen verboten. Wichtig ist, dass der Hund schon vor dem Abflug an die Box gewöhnt wird. Also am besten schon Wochen vorher im Wohnzimmer aufstellen und hin und wieder ein Leckerli hineinlegen. So entwickelt der Hund ein positives Verhältnis zur Transportbox. Während des Flugs sollte man die Lieblingsdecke und -spielzeug des Hundes mit in die Box geben, so fühlt er sich wohler. Von Beruhigungsmitteln für den Flug wird aus tierärztlicher Sicht meist abgeraten. Die Kosten für das Ticket variieren je nach Größe und Gewicht des Hundes und der Entfernung zum Reiseziel und liegen meist zwischen 35 und 300 Euro.
Kleinere Hunde - bis zur Größe einer Hauskatze - können bei der Deutschen Bahn kostenlos mitgenommen werden, wenn sie sich in einer geschlossenen Transportbox befinden. Die Box muss dabei entweder unter den Sitz oder auf die Ablage über den Sitzen passen. Für größere Tiere muss man in der Regel den Kinderpreis bezahlen. Bei größeren Hunden, die nicht in einer Transportbox sitzen, besteht Maulkorb- und Leinenpflicht. Eine Buchung als Handy- oder Online-Ticket ist nicht möglich, es muss beim Onlinekauf per Post zugeschickt werden, außerdem sind solche Fahrkarten am Automaten oder im Reisezentrum erhältlich. Auf internationalen Zugverbindungen gelten meist ähnliche Regelungen, am besten informiert man sich vor Buchung genauer.
Wer sich für eine Reise mit der Bahn entscheidet, sollte versuchen, dem Hund die Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch, dass dem Hund die lange Zugfahrt nicht völlig fremd und neu erscheint. Damit er nicht in eine Stresssituation gerät, ist es hilfreich, mit dem Tier schon vorab eine kleine Fahrt mit dem Zug zu unternehmen, um ihn an die Umgebung und den Bahnhof zu gewöhnen. Am angenehmsten ist die Fahrt in einem 1. Klasse-Wagon, da dort meist nicht so viele Menschen sind und mehr Platz vorhanden ist.
Die Mitnahme von Hunden im Fernbus ist in der Regel nicht erlaubt - Ausnahme sind Blinden- oder Behindertenbegleithunde. So erlaubt beispielsweise der Marktführer Flixbus keine Hunde an Bord. Von der Urlaubsplanung mit dem Bus sollten Hundebesitzer deshalb absehen.
Bei einer kurzen Überfahrt mit einer Fähre von wenigen Stunden ist die Mitnahme von Hunden in der Regel kein Problem. Dabei bleibt der Hund entweder im Auto oder darf angeleint mit an Deck. Bei längeren Fahrten unterscheiden sich die Regelungen von Reederei zu Reederei. Teilweise ist die Mitnahme von Tieren grundsätzlich verboten, bei manchen Anbietern kann man einen Hund nur mitnehmen, wenn man eine Kabine gebucht hat. Dann muss das Tier in der Kabine bleiben. Wieder andere Reedereien haben extra Tierräume bzw. -zwinger, in denen die Hunde die Überfahrt verbringen müssen. Dabei ist zu beachten, dass die Halter für die Versorgung selbst zuständig sind.
Die meisten Hundebesitzer entscheiden sich sicherlich für eine Autofahrt in den Urlaub. Dies ist eine der angenehmsten Arten für einen Hund zu reisen. Schließlich kann man hier Pausen einlegen, wie man möchte und kann flexibel auf die Bedürfnisse des Tiers eingehen. Bei einer Fahrt im Auto muss der Hund besonders gesichert werden. Die sicherste Variante ist eine Transportbox im Kofferraum, möglich sind aber auch ein Hundeautositz für die Rückbank, ein spezieller Sicherheitsgurt für Hunde oder ein Schutzgitter zwischen Koffer- und Innenraum. Beim Planen sollte man allerdings bedenken, dass bei der Fahrt in den Urlaub nicht nur der Hund, sondern meist auch jede Menge Gepäck mit ins Auto und sicher verstaut werden soll. Und nicht vergessen: Eine richtige Sicherung von Hund und Gepäck ist gesetzlich vorgeschrieben. Wer sich nicht daran hält, riskiert ein Verwarnungs- oder Bußgeld!
Um den Hund auf die Fahrt im Auto vorzubereiten, sollte man ihn an die Transportbox bereits zuhause gewöhnen. Nutzt man einen Sicherheitsgurt, sollte bei den ersten Fahrten eine vertraute Person neben dem Hund sitzen, um ihn zu beruhigen und zu schauen, ob das Geschirr richtig sitzt.
Für die Fahrt mit dem Wohnmobil gelten die gleichen Regeln wie für eine Autofahrt. Der Hund muss während der Fahrt richtig gesichert werden. Da ein Wohnmobil in der Regel größer ist als ein Auto, hat man hier aber mehr Möglichkeiten. So kann man beispielsweise das Wohnmobil an den Hund anpassen und eine spezielle Transportbox im Heck einrichten oder ein Etagenbett in eine Hundebox umbauen lassen. Wer kein eigenes Mobil besitzt, muss sich beim Vermieter erkunden, ob Hunde erlaubt sind. Nicht alle Wohnmobilvermieter erlauben dies. Bei manchen Anbietern gibt es jedoch hundefreundliche Extras ins Wohnmobile integriert, wie spezielle Liege- und Wohnplätze oder auch Hundeboxen, die für den Vierbeiner sowohl von innen als auch von außen zu erreichen sind.
Meist gibt es an dieser Stelle sogar ein Fenster, damit der Hund von seinem Platz aus die Umgebung genauso wahrnehmen kann wie das Herrchen. Weitere Leistungen sind eingebaute Futter- und Trinknäpfe sowie extra angelegte Rampen, die den Vierbeinern den Einstieg in das Wohnmobil erleichtern sollen.
Eine Reise mit dem Auto oder dem Wohnmobil hält noch einen weiteren positiven Aspekt für die Hunde bereit. Je nach Land gibt es eine große Anzahl von hundefreundlichen Rastplätzen, vor allem in Deutschland und angrenzenden Ländern wie Österreich und der Schweiz findet man diese häufig. Eine große Auslaufwiese für die Vierbeiner und eine Wasser- und Futterstelle sind zentrale Aspekte, die einen hundefreundlichen Rastplatz ausmachen.