Lohnenswerte Ziele für eine Wanderung oder einen Tagesauflug: Wir präsentieren die schönsten Schlösser und Burgen in Österreich. Geschichte hautnah erleben, sich wie eine Prinzessin oder ein Ritter fühlen und Kultur bewundern: Ein tolles Programm für die ganze Familie!
Die Festung Hohensalzburg ist das Wahrzeichen der Stadt Salzburg und thront gut sichtbar über der Stadt auf dem Festungsberg. Die Festung ist die größte Burganlage aus dem 11. Jahrhundert und die größte, vollständig erhaltene Burg in Mitteleuropa. Baubeginn war im Jahr 1077, ihre heutige Ausdehnung erreichte die Anlage im 13. Jahrhundert. Die Hohensalzburg wurde als Verteidigungsanlage und Residenz der Fürsterzbischöfe genutzt, später auch als Kaserne und Gefängnis. Heute ist die Burg im Eigentum des Staates Österreich und gehört zu den Publikumsmagneten der Alpenrepublik. Um das Jahr 1900 wurde die Festungsbahn erbaut, die noch heute Touristen bequem von der Festungsgasse aus auf den Berg bringt.
Die äußere Festungsanlage ist ohne Führung zu besichtigen, mit Eintritt kann man die innenliegenden Bereiche wie das Salzmagazin, den Reckturm, und die Folterkammer mit Audioguide besuchen. Die Festung wird außerdem regelmäßig als Veranstaltungsort für Konzerte und die Sommerakademie genutzt.
Die mittelalterliche Burg liegt auf einem 155 Meter hohen Felskegel in Werfen im Salzburger Land und wurde gleichzeitig mit der Festung Hohensalzburg erbaut. Im 12. Jahrhundert wurde hier die erste vollendete Burganlage unter den Erzbischöfen Salzburgs erbaut, im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg immer wieder restauriert, umgebaut und dem jeweils aktuellen Baustil angepasst. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Burg in den Besitz des Landes Salzburg über und ist seit 1987 für Besucher freigegeben.
Heute kann man unter anderem die Burgkapelle, das Burgverlies, ein Falknereimuseum mit Greifvogelflugshow sowie die über vier Tonnen schwere Glocke Burgahnl im Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert besichtigen. Außerdem gibt es eine illustrierte Ausstellung, die über die Geschichte der Burg informiert, und eine große Waffenausstellung mit Waffen aus 700 Jahren. In den Sommerferien gibt es durchgehend Burgführungen, sonst stündlich.
Die spätmittelalterliche Burg Forchtenstein steht in der gleichnamigen Gemeinde im Burgenland, die ersten Abschnitte der Burg wurden im 15. Jahrhundert erbaut. Im 17. Jahrhundert erfolgten jedoch umfangreiche Umbaumaßnahmen, sodass die Burg heute einer Barockburg entspricht. Sehenswert sind die farbenprächtigen Wandmalereien im Innenhof, die zu den größten ihrer Art nördlich der Alpen zählen. Forchtenstein wird auch "Tresor der Esterházy" genannt, da die Burg seit 1622 im Besitz der Familie Esterházy ist, und wertvolle Familienpretiosen, militärische Beutestücke und barocke Objekte aus der Schatzkammer sind hier untergebracht.
Die Riegersburg in der Steiermark ist eine Höhenburg, die auf einem Felskegel erbaut wurde. Bereits vor rund 6.000 Jahren war der Ort besiedelt, die Burg wurde erstmals im Jahr 1138 urkundlich erwähnt. Die Burg gehört seit 1822 einer Seitenlinie der Liechtensteiner, die Familie lebt heute noch im Ort. Vom Dorf führt ein schöner Weg hinauf auf die Riegersburg, dabei passiert man mehrere Burgtore. Man kann allerdings auch bequem mit dem Schrägaufzug hinauf fahren. Oben warten eine Vorburg und das Hochschloss Kronegg, deren Gebäude sich um zwei Innenhöfe gruppieren, alles umrundet von einer kilometerlangen Wehrmauer. Die Burg wurde vor allem im Stil des Spätbarocks und der Spätrenaissance errichtet.
Im Inneren sind 39 Räume öffentlich zugänglich, außerdem warten drei Museen auf die Besucher. Das Burgmuseum ist in den Prunkräumen untergebracht und zeigt multimedial das Leben im 17. Jahrhundert am Beispiel zweier Frauen: Elisabeth Katharina von Galler, die zu dieser Zeit Burgherrin war, und ihrer Bediensteten Katharina Paldauf, die der Hexerei verdächtigt wurde. Des Weiteren gibt es ein Hexen- und ein Waffenmuseum. Zur Riegersburg gehört auch eine Greifvogelwarte. In den Sommerferien gibt es täglich Führungen, außerdem spezielle Rundgänge für Kinder.
Das Schloss Ambras liegt in Innsbruck. Seinen Namen hat das Gebäude vom gleichnamigen Dorf, das 1938 eingemeindet wurde. Bereits im 10. Jahrhundert wohnten hier die Grafen von Dießen-Andechs in einer Burg, die über die Jahrhunderte mehrfach umgebaut und unter Erzherzog Ferdinand II. zum Prunkschloss gewandelt wurde. Später diente die Burg als Truppenquartier und Militärspital, nach dem Ende der Monarchie fiel das Schloss dem Staat zu und gehört heute zu den Bundesmuseen.
Die ältesten, noch bestehenden Teile sind der Bergfried, der Palas und die Grundmauern der Kapelle und stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Im Innenhof von Schloss Ambras kann man gut erhaltene Freskenmalereien aus dem 16. Jahrhundert besichtigen. Im Inneren befindet sich die Außenstelle des Kunsthistorischen Museums in Wien, dessen Kern die Sammlung Ferdinand II. bildet, darunter eine Portraitgalerie und ein Kuriositätenkabinett. Sehenswert ist der Spanische Saal, einer der schönsten freistehenden Saalbauten aus der Zeit der Renaissance. Zum Schloss gehört ein Park, der im Stil eines englischen Landschaftsparks angelegt wurde. Dort befindet sich ein großer Weiher, eine Ritterhöhle, der Keuchengarten und ein künstlicher Wasserfall.
Das Schloss Esterházy ist eine einstige Fürstenresidenz im burgenländischen Eisenstadt. Bereits im 13. Jahrhundert stand hier eine gotische Burg, die zunächst im Besitz der Habsburger, dann der Familie Esterházy war. Im 17. Jahrhundert ließ Paul I. das Gebäude schließlich zum Barockschloss umbauen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss erneut im klassizistischen Stil erneuert. Das Schloss Esterházy gilt als eines der schönsten Barockschlösser in Österreich und gibt heute einen Eindruck in die Geschichte der Familie Esterházy.
Aktuell sind im Schloss verschiedene Ausstellungen untergebracht, so kann man das Appartement der Fürstin, das größte Weinmuseum Österreichs und eine Dauerausstellung zu Joseph Haydn, der im historischen Festsaal des Schlosses viele seiner Stücke komponiert hat, besichtigen. Sehenswert sind das Bildprogramm aus dem 17. Jahrhundert im großen Saal, der chinesische Salon und die Schlosskapelle. Zum Schloss gehört außerdem ein Schlosspark mit schönem Blumen- und Küchengarten, Orangerie und Leopoldinentempel.