Schlösser und Burgen sind gute Ausflugsziele für die ganze Familie: Kinder können sich als Ritter oder Prinzessin fühlen, während die Eltern mehr über die Geschichte und Kultur der damaligen Bewohner lernen. Wir haben die schönsten und beeindruckendsten Bauten in der Schweiz herausgesucht, die einen Besuch wert sind: vom Wasserschloss am Genfersee über das Burgenensemble in Bellinzona bis zur ehemaligen Befestigungsanlage.
Die Burgen sind die Wehranlage von Bellinzona im Tessin, die Anlage besteht aus den drei Burgen Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro, außerdem einer Stadtmauer und einer Wehrmauer. Erste urkundliche Erwähnungen der Anlage stammen aus dem Jahr 590, bereits für die alten Römer war hier eine wichtige Verteidigungslinie, die die Talenge bei Bellinzona bewacht. Der Großteil der Anlage wurde jedoch im 15. Jahrhundert erbaut. Heute gehören die Burgen von Bellinzona zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Castelgrande bildet das Zentrum der Wehranlage, Teile der Räume werde heute als Ausstellungsräume genutzt, der 27 Meter hohe Weiße Turm aus dem 13. Jahrhundert ist ein schöner Aussichtspunkt. Im Castello di Montebello befindet sich im Hauptturm das städtische Museum, das unter anderem archäologische Funde aus der Umgebung zeigt. Die Burgen sind von der Stadt zu Fuß erreichbar oder mit dem Lift von der Piazza del Sole aus.
Die ringförmige Festung Munot ist das Wahrzeichen der Stadt Schaffhausen in der Schweiz. Bereits ab 1098 gab es an dieser Stelle eine Befestigung, der heutige Bau stammt jedoch aus dem 16. Jahrhundert. Er gilt somit als Beispiel für den Übergang von einer Burg zur modernen Festung und war Teil der Stadtbefestigung. Nachdem die Festung ihre Funktion zur Verteidigung verloren hatte, diente sie als Steinbruch, wurde dann im 19. Jahrhundert aber vor der Zerstörung gerettet und restauriert. Seitdem kümmert sich der 1839 gegründete Munotverein um den Erhalt der Festung. Öffentlich zugänglich sind die Kasematte mit gewaltigem Gewölbe, die Reitschnecke und die Zinne.
Das Schloss Gruyères liegt im gleichnamigen Städtchen im Schweizer Kanton Freiburg. Das Gebäude wurde als Befestigungsanlage im 13. Jahrhundert erbaut und wurde bis 1554 von Grafen bewohnt, danach war es Sitz der Landvögte und Präfekte. Seit 1938 gehört das Schloss dem Kanton und wird als Museum genutzt. Neben einer Dauerausstellung zur Geschichte der Region inklusive Multimedia-Schau mit Bildern, Musik und Lichteffekten, gibt es auch Wechselausstellungen und Konzerte. Im Museum können Besucher acht Jahrhunderte Geschichte in verschiedenen Räumen, die sich jeweils einem Stil und einer Epoche widmen, erleben. Sehenswert ist die barocke Innengestaltung aus dem 17. und 18. Jahrhundert und die spätromantischen Malereien.
Das Schloss Chillon ist eine Wasserburg auf einer Felseninsel am Ostufer des Genfersees. Mit 300.000 Besuchern pro Jahr ist das Schloss das meistbesuchte historische Gebäude in der Schweiz.
Bereits zur Bronzezeit wurde die Felseninsel, die nur durch einen zehn Meter breiten Graben vom Ufer getrennt ist, erwähnt. Die ältesten Gebäudeteile, die heute noch erhalten sind, stammen aus dem 11. Jahrhundert, andere Bauten sind aus dem 12., 14. und 15. Jahrhundert. Die Anlage besteht insgesamt aus 25 Gebäuden, die sich um die drei Höfe des Schlosses versammeln. Vier Jahrhunderte lang wohnten auf dem Schloss Chillon die Grafen von Savoyen. Heute wird das Schloss für Veranstaltungen wie Konzerte genutzt.