Appenzellerland bezeichnet die Landschaft der beiden Halbkantone Appenzell Außerrhoden und Appenzell Innerrhoden im Kanton St. Gallen. Das Wander-Dorado beginnt in der sanften Hügellandschaft beim Bodensee und führt über grüne Wiesen bis zum Aplstein-Gebirge mit dem eindrucksvollen Gipfel des 2.500 m hohen Säntis.
Wie kaum an einem anderen Ort wird die Tradition in Malerei, Musik oder Sprachkunst derart ausgeprägt gelebt wie auf diesen 416 Quadratkilometern am östlichen Zipfel der Schweiz. Die 68.000 innovativen Appenzellerinnen und Appenzeller bestechen nicht nur durch einen wirtschaftlichen, sondern auch durch einen künstlerischen und kulturellen Spürsinn. Jedes Jahr finden sich hier Schaulustige, Wanderfreudige, Brauchtums- und Kulturinteressierte ein, um den bemerkenswerten Reichtum an traditionellen Aufmärschen, verborgenen Spitzen oder unbeachteten Sammlungen zu entdecken.
Der Alpstein mit den drei Bergketten ist wohl nicht nur das bekannteste Bergwandergebiet der Ostschweiz, sondern auch dank des herausragenden Wegenetzes, der topografischen und landwirtschaftlichen Vielfalt und der familiären Gastwirtschaftsbetriebe das am meisten besuchte.
Die einstündige Wanderung auf dem Gesundheitsweg zwischen Heiden, Oberegg, St. Anton und Kaien vermittelt Einblick in Traditionen und einzigartige Plätze wie ein Armbad in einem Brunnen, das Degustieren von schwefelhaltigem Quellwasser oder der Besuch im Heilkräutergarten.
Dass man im Appenzellerland als Gast gut lachen hat, ist nicht nur dem Witzweg zwischen Heiden und Walzenhausen zu verdanken.
Im April finden in Appenzell nämlich die vom bekannten Schweizer Kabarettisten Simon Enzler mit initiierten Kabarett-Tage statt. Etwas gemütlicher geht es beim 5. Striichmusig-Tag in Urnäsch zu. Und wer dort noch nicht genug kriegt, kann sich gleich für den Musikmarathon auf der Ebenalp oder für das A-Cappella-Festival in Appenzell Plätze reservieren.
Bei einer Stobete schwingen Bauern und Bäuerinnen in farbenfrohen Gewändern zu Appenzeller Streichmusik das Tanzbein.
Die Region Appenzell genießt über die Landesgrenzen hinaus einen Ruf als beliebter Ort der Genesung und Erholung. Stressgeplagte Städter lassen sich in modern eingerichteten Gesundheitszentren optimale medizinische Betreuung angedeihen oder nutzen das umfangreiche Angebot der Präventivmedizin - zum Beispiel in der Tradition des Universalgelehrten Paracelsus.
Bereits im 18. und 19. Jahrhundert waren Molkekuren ein beliebter gesellschaftlicher Anlass und erleben heute eine Renaissance. In einem Molkeseminar kann man alles über die Molke, ein vermeintlich nutzloses Überbleibsel bei der Käseproduktion, erfahren.
Im Appenzeller Land findet man sie noch: die glücklichen Hühner, die zufriedenen Kühe, die vergnügten Schweine. Und so munden sie: der Appenzellerkäse, die Siedwurst, das Mostbröckli. Das Appenzeller Land ist ein Paradies für Esser, die wissen wollen, woher das Stück Fleisch oder der Käse auf dem Teller stammen. Natürlich gut ist die Küche, die in der Schweizer Region mit der wohl größten Restaurant-Dichte serviert wird: Hochgerechnet auf 26 Gemeinden können sich hungrige Seelen im Appenzeller Land im Durchschnitt in 23 Gaststätten pro Ort gütlich tun.
Hanfblüte, Vollmond, Castegna: Die Brauerei Locher aus Appenzell löscht seit beinahe 300 Jahren mit innovativen Produkten in der 5. Generation den Durst von Wanderlustigen aus aller Welt.
Laut, leise, still – in drei Sorten rieseln die Wasser im Appenzeller Land. Die seit 1657 erschlossene Mineralquelle Gontenbad oberhalb Appenzell erquickt seit Jahrhunderten Körper und Geist.
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