Réservation visite des Gorges du Trient 1904 Vernayaz Schweiz Tel.: +41 27 764 14 29 tourisme@vernayaz.ch http://www.vernayaz.ch
Erwachsene Chf 7,- ; Kinder Chf 5,-
Mai bis September täglich 9.30 - 18 Uhr
Kurz nach Martigny knickt das Rhonetal plötzlich Richtung Norden ab und öffnet sich dann allmählich Richtung Genfer See. Nur wer genau hinschaut, sieht in den Felsmassiven, die auf beiden Seiten der flachen Rhoneebene nach oben schießen, auf der Höhe von Vernayaz einen schmalen Spalt. Beim Näherkommen wird dieser Spalt aber immer spektakulärer: Er entpuppt sich als eine über 200 m tiefe Schlucht, die der Gletscherfluss Trient in das Gesteinsmassiv gefressen hat. Genau an der Stelle, an der die Felswände dem Fluss nur einen abenteuerlich engen Durchgang lassen, ist die Trient-Schlucht begehbar.
Der Spaziergang durch das Naturspektakel ist völlig ungefährlich - ein sicherer Holzsteg führt über den Strudeln des Wassers am Fels entlang. Infotafeln klären über Geologie und Geschichte auf, und dort, wo es besonders laut tost und rauscht, steht eine Bank, auf der man sich dem Naturspektakel mit allen Sinnen und in aller Ruhe hingeben kann. Beeindruckend ist aber nicht nur dieses Schauspiel, sondern auch eine Ingenieursleistung: Weit oben über dem Wasser wird die Schlucht von einer der höchsten Brücken Europas überspannt. Autofahrer können die Pont de Gueuroz überqueren, indem sie vom Bâtiaz-Schloss in Martigny die Abzweigung ins Trient-Tal nehmen und eine Weile dem kleinen Sträßchen folgen.
Etwa einen halbstündigen Fußmarsch von der Schlucht entfernt, stößt man in Vernayaz auf ein zweites Naturschauspiel: auf den 114 m hohen Wasserfall `Pissevache` (übersetzt: pinkelnde Kuh), der 1779 Goethe begeistert hat: `In ziemlicher Höhe schießt aus einer Felskluft ein starker Bach flammend herunter in ein Becken, wo er in Staub und Schaum sich weit und breit im Wind herumtreibt. ( ... ) Wir kletterten daran herum, setzten uns dabei nieder und wünschten, ganze Tage und gute Stunden des Lebens dabei zubringen zu können. Auch hier wieder, wie so oft auf dieser Reise, fühlten wir, dass große Gegenstände im Vorübergehen gar nicht empfunden und genossen werden können.`
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