Silvesterkapelle

Bodensee, Deutschland

Außenansicht der Silvesterkapelle in Überlingen
Silvesterkapelle Überlingen  © ANKAWÜ, Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
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Blick auf den Altar und die Wandmalereien der Silvesterkapelle in Überlingen
Innenraum Silvesterkapelle Überlingen  © Fb78, Wikimedia Commons (CC BY-SA 2.0 de)
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Kontakt

Überlingen Marketing und Tourismus GmbH Landungsplatz 3-5 88662 Überlingen Deutschland Tel.: +49 7551 9471522 info@ueberlingen-bodensee.de https://www.ueberlingen-bodensee.de/Media/Sehenswertes/Rathaus-mit-Ratssaal

Eintrittspreise

k.A.

Öffnungszeiten

Montag, Mittwoch und Freitag: 11-17 Uhr

Die Silvesterkapelle in Überlingen befindet sich außerhalb der befestigten Altstadt in dem kleinen Stadtteil Goldbach. Mit ihren Fresken aus dem 9. Jahrhundert zählt der vorromanische Kirchenbau zu den ältesten Sakralbauten im Bodenseeraum.

Die Geschichte der Silvesterkapelle

Wann die Silvesterkapelle in Überlingen errichtet wurde, ist bislang nicht abschließend geklärt. Es wird aber vermutet, dass sie um das Jahr 840 herum von einem alemannischen Grafen namens Alpger gestiftet wurde. Dabei wurden in ihr auch die Reliquien des Heiligen Marcianus, eines frühchristlichen Märtyrers, untergebracht. Zunächst wurde der Innenraum von Mönchen des Klosters Reichenau mit Ornamenten und einem Bilderzyklus geschmückt.

Etwa 100 bis 150 Jahre nach der Gründung wurde die Silvesterkapelle erhöht, mit zusätzlichen Fenstern ausgestattet und um einen Chorraum erweitert. Große Teile der Kapelle wurden dabei mit üppigen Fresken versehen, die das Leben Jesu darstellten. Im 14. Jahrhundert und in der Neuzeit wurde die Silvesterkapelle mehrmals umgebaut und teilweise mit neuen Wandmalereien versehen. Die darunter verborgenen frühmittelalterlichen Fresken wurden erst in den Jahren 1899 und 1904 wiederentdeckt.

Wandgemälde aus dem Mittelalter

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Die hervorragend restaurierte Silvesterkapelle besticht durch den Kontrast zwischen ihrer sehr schlichten Architektur und den üppigen Wandmalereien, die der Reichenauer Schule zugeordnet werden. Neben den Stifterbildern im Chorbereich beeindrucken vor allem szenischen Darstellungen aus dem Leben Jesu und der Apostel, die während der zweiten Ausstattungsphase im 10. Jahrhundert entstanden.

Von ursprünglich sechzehn Gemälden sind vier trotz der mehrfachen Umbauarbeiten gut erhalten geblieben. Sehenswert ist auch eine ornamentale Inschrift, bei der es sich um ein lateinisches Gedicht des Reichenauer Abts Walahfried Strabo handelt. Sie zählt zu den frühesten Zeugnissen der Reichenauer Schule und zeigt die für die karolingische Zeit typischen komplizierten Mäanderornamente.

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