Cookie Consent by Privacy Policies website Geocaching: Mit GPS auf Schnitzeljagd
Verstecker Cache
Verstecker Cache © Settergren / Pixabay

Geocaching

17.03.2023
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Die moderne Schatzsuche

Geocaching ist eine vergleichsweise junge Sportart: Erst vor gut zehn Jahren wurde die moderne Art der Schnitzeljagd im US-Bundesstaat Oregon erfunden. Trotzdem oder gerade deswegen hat das Geocaching eine breite Fangemeinde: Weltweit gibt es über fünf Millionen Geocacher.

Was ist Geocaching?

Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd oder Schatzsuche mit elektronischer Hilfe. Ziel ist es, mit einem GPS-Gerät einen versteckten Cache – meist ein wasserdichter Behälter – zu finden. Im Cache befindet sich neben einem Logbuch, in dem sich die Finder eintragen, oft auch einige Gegenstände, die man im Tausch mit mitgebrachten Dingen an sich nehmen darf.


Die benötigten Koordinaten für die Suche werden im Internet veröffentlicht. Es gibt verschiedene Arten von Geocaching, je nach Schwierigkeit des Cache-Verstecks und ob es eine ein- oder mehrstufige Suche ist.

Weltweit gibt es über 3 Millionen versteckte Caches, davon in Deutschland rund 367.000, in Österreich 48.000 und in der Schweiz 31.000 Caches.

Auf der Suche mit GPS-Gerät
Auf der Suche mit GPS-Gerät © jkdberna / Pixabay

Die Caches

Caches sind meist wasserfeste Behälter unterschiedlichster Größe. Am geläufigsten sind Plastik-Vorratsdosen oder ausgediente Munitionskisten. Im Cache befinden sich immer ein Stift und ein Logbuch, in das sich der Finder einträgt. Außerdem sind meist mehrere Tauschgegenstände im Cache enthalten, die man gegen einen gleichwertigen, mitgebrachten Gegenstand tauschen kann.


Größen von Caches


Caches werden nach verschiedenen Größen unterteilt. Im Vorfeld des Geocachings ist es gut zu wissen, welche Größe der gesuchte Cache hat, da sich so viele Verstecke ausschließen lassen. Der kleinste Cache wird "Nano" genannt und ist sehr klein mit einem Durchmesser von weniger als einem Zentimeter. Als Logbuch gibt es hier aus Platzgründen meist nur einen Zettel.

Ein wenig größer sind die Micro-Caches, die kleiner als 100 ml sein sollten. Hierfür werden oft alte Filmdosen oder PET-Rohlinge verwendet. Die Small-Caches sind kleiner als 0,7 l und bieten bereits Platz für kleinere Tauschgegenstände. Der am häufigsten verwendete Cache ist der Regular mit einer Größe zwischen 0,7 l und 3,5 l. Alles, was darüber hinaus geht, ist ein Large-Cache.


Tauschen von Gegenständen


Beim Tauschen der Gegenstände gilt der Grundsatz "Get some stuff, leave some stuff": Nur wer etwas Gleich- oder Höherwertiges in den Cache legt, darf einen Gegenstand entnehmen. Getauschte Gegenstände müssen im Logbuch notiert werden. Nicht geeignet als Tauschgegenstand sind alle Sorten von Lebensmittel oder verderbliche Waren, auch sollten keine zeitlich begrenzten Gutscheine oder Gegenstände ohne Jugendfreigabe in ein Cache gelegt werden, da auch Familien und Kinder Geocaching betreiben.


Besondere Tauschobjekte sind Travel Bugs, die von einem Cache zum nächsten Cache transportiert werden sollen. Dazu ist an den Gegenständen ein Marke mit einer Nummer angebracht, über die man den Weg des Travel Bugs im Internet verfolgen kann.


Verstecke für Caches


Die Caches dürfen aus Rücksicht auf die Natur nicht vergraben werden. Genauso wenig sollen sie jedoch offen und ungetarnt im Gelände liegen. Daher werden meist künstliche oder natürliche Hohlräume als Cache-Versteck genutzt. Geeignet sind beispielsweise Mauerritzen, Felsnischen, kleine Höhlen oder Hohlräume zwischen Wurzeln. Zur Tarnung können die Caches außerdem mit Laub, kleinen Ästen, Moos oder auch einem Tarnnetz bedeckt sein.

Wie alles begann: Die Geschichte des Geocachings

Das Geocaching hat sich aus dem Letterboxing entwickelt. Beim Letterboxing müssen ebenfalls Schatzkisten gefunden werden, jedoch nur mit Hilfe eines Kompasses und Hinweisen. Letterboxing ist besonders in Dartmoor, einer Region in England, noch heute verbreitet und wird dort bereits seit dem Jahr 1854 betrieben. In den 1990er Jahren wurde dann erstmals die GPS-Technik für das Letterboxing eingesetzt. GPS war zu der Zeit jedoch noch sehr ungenau, da es für die private Nutzung auf eine Genauigkeit von 100 Metern beschränkt war.


Das änderte sich erst im Mai 2000, als die US-Regierung die Genauigkeit auf zehn Meter verbesserte. Um das zu feiern, vergrub der Amerikaner Dave Ulmer am 3. Mai 2000 in der Nähe von Portland/Oregon einen Eimer, in dem er verschiedene Dinge wie CDs und ein Buch hineinlegte. Anschließend veröffentlichte er die Koordinaten des Verstecks im Internet.


Der erste Geocache der Geschichte wurde innerhalb eines Tages von Mike Teague gefunden. Dieser errichtet auch die erste Website, auf denen er die Caches und die zugehörigen Koordinaten veröffentlichte und aus der sich die Seite geocaching.com entwickelte.


In Deutschland wurde der erste Cache im Oktober 2000 in der Nähe von Berlin versteckt und gefunden.

Geocache
Geocache © Settergren / Pixabay

Traditional, Multi oder Rätsel: Die verschiedene Arten des Geocachings

Man unterscheidet verschiedene Arten des Geocachings nach Schwierigkeit der Wegstrecke, nach der erforderlichen Ausrüstung, die man braucht, um den Cache zu heben (beispielsweise Kletterausrüstung), und ob es ein ein- oder mehrstufiger Cache ist.


Beim einfachen Cache, auch Traditional Cache genannt, sind die Koordinaten des Verstecks direkt angegeben.


Bei den mehrstufigen Caches muss man mehrere Orte aufsuchen, bis man zum Cache gelangt. Dabei ergeben sich die Koordinaten der zweiten Station meist aus einem Hinweis bei der ersten Station und so weiter. Eine besondere Form der Multi-Caches sind die Nacht-Caches. Hier können die Stationen nur im Dunkeln gefunden werden, da sie beispielsweise durch Reflektoren oder LEDs markiert sind. Teilweise benötigt man dafür auch eine besondere Ausrüstung wie UV-Licht oder Nachtsichtgeräte.


Um einen Rätsel-Cache zu finden, muss man bereits im Vorfeld eine Aufgabe zuhause lösen. Auf der Internetseite des Caches erhält man keine genaue Zielkoordinate, sondern nur eine ungefähre Angabe, damit man weiß, in welcher Region sich der Cache versteckt. Die richtige Koordinate muss dann errätselt werden, beispielsweise durch das Lösen einer mathematischen Aufgabe, eines Sudokus oder ähnliches.


Beim Virtuellen Cache ist kein Cache-Behälter vorhanden, der gefunden werden muss. Stattdessen ist das Ziel meist eine besondere Sehenswürdigkeit. Um zu beweisen, dass man am virtuellen Cache war, muss man beispielsweise einen Gegenstand vor Ort ausmessen und dann an den Besitzer des Caches - denjenigen, der den Cache installiert hat - schicken. Eine Besonderheit sind Webcam-Caches. Hierbei wird der Fund dadurch dokumentiert, dass man auf dem Bild einer Webcam zu sehen ist.


Es ist jedoch umstritten, ob virtuelle und Webcam-Caches zum Geocaching gezählt werden sollen oder nicht.

Ausrüstung

Zum Geocaching benötigt man grundsätzlich nur ein einfaches GPS-Gerät. Zusätzlich kann man eine Karte des Gebiets zur Navigation benutzen. Auch viele Smartphones und mobile Navigationsgeräte verfügen über einen GPS-Empfänger, der sich für kurze Geocaching-Touren eignet.

Für längere und schwierigere Caches sollte man jedoch ein Outdoor-GPS-Gerät nutzen, da es unempfindlich gegenüber Stößen und Wasser ist und eine deutlich längere Akkulaufzeit hat.


Je nach Gelände und Schwierigkeit der Wegstrecke sollte man zudem gutes Schuhwerk tragen und die Ausrüstung mitnehmen, die man auch für eine längere Wanderung bei sich tragen würde, wie beispielsweise Trinken oder eine Regenjacke. Zudem sollte man robuste, ältere Kleidung tragen, da man eventuell durch Gebüsch oder unwegsames Gelände gehen muss.


Für besondere Caches kann zudem eine spezielle Ausrüstung wie Klettergurte und -seile vonnöten sein. Dies sollte jedoch in der Cache-Beschreibung angegeben sein. Für Nacht-Caches benötigt man Taschenlampen, außerdem sollte man Bekleidung mit Reflektoren tragen, damit man für Jäger und Autofahrer besser erkennbar ist.


Wer als Belohnung oder Erinnerung einen Gegenstand aus dem Cache mitnehmen möchte, der benötigt einen oder mehrere Tauschgegenstände.

Wo finde ich Caches in meiner Nähe?

Es gibt mehrere Internet-Seiten, auf denen man Caches in seiner Nähe finden kann. Deutschsprachig ist die Seite opencaching.de, auf der man auch viele Caches in Österreich und in einigen anderen europäischen Ländern finden kann. Weltweite Caches gibt es auf geocaching.com.


Auf den Seiten der einzelnen Caches findet sich eine Beschreibung und eine Bewertung des Caches nach Schwierigkeit und Weg. Dies sollte man unbedingt beachten, wenn man einen für sich passenden Cache aussucht. Geocaching-Neulinge sollten mit einfachen Caches starten und sich dann langsam hocharbeiten. Außerdem sollte man die Wegstrecke angepasst an seine persönliche Kondition auswählen. Bei den meisten Caches ist zudem angegeben, ob sie für Kinder geeignet sind und ob der Weg mit Kinderwagen begangen werden kann.

Die wichtigsten Regeln beim Geocaching

Auf der Suche nach einem Cache sollte man Rücksicht auf die Natur nehmen und so weit wie möglich auf den Wegen bleiben. Außerdem darf nichts mutwillig zerstört oder beschädigt werden. Caches, die in Höhlen versteckt sind, in denen Fledermäuse überwintern, sollten zwischen November und April nicht aufgesucht werden.


  • Wer einen Cache sucht, sollte dies unbeobachtet von anderen tun. Sonst kann der Cache im Anschluss auch von Nicht-Geocachern, Muggeln genannt, gefunden und dann zerstört oder mitgenommen werden.
  • Hat man den Cache gefunden, trägt man sich in das Logbuch ein. Dabei soll auf jeden Fall der Name des Finders und das Datum eingetragen werden. Außerdem kann man noch weitere Informationen je nach Belieben hinzufügen wie Uhrzeit, ob der Cache leicht oder schwer zu finden war und ähnliches. Im Anschluss sollte man sich auch auf der Internet-Seite des Caches einloggen.
  • Einen Gegenstand aus einem Cache tauschen ist nur dann erlaubt, wenn man etwas Gleich- oder Höherwertiges hineinlegt. Außerdem muss der Tausch (Trade) auch im Logbuch vermerkt werden.
  • Der Cache sollte wieder genau so versteckt werden, wie er vorgefunden wurde. Es gilt als Ehrensache, dass man keine Details über einen gefundenen Cache verrät, wie etwa die genaue Position oder wie der Cache versteckt war.

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