Dirndl und Lederhose erleben schon seit einigen Jahren ein großartiges Revival und sind noch immer auf der Überholspur. Hier findet ihr Tipps und Tricks zur richtigen Auswahl sowie Informationen zu Herkunft und vielem anderen.
Das Tragen von Dirndl oder Lederhose weckt Sehnsüchte nach Ursprünglichkeit, den Bergen, frischer Luft, unberührter Natur und nicht zuletzt gemütlichem Beisammensein mit kulinarischen Hochgenüssen des Alpenraums wie Weißwurst, Brezn, gutem Bier, Leberkäs oder Hendln.
Seit den 90er Jahren werden in ganz Deutschland Oktoberfeste im Stile der Münchner Wiesn oder des Cannstadter Wasen gefeiert und somit hat sich auch das Tragen der entsprechenden Kleidung immer weiter etabliert. In Hochglanzmagazinen werden Promis aus Showgeschäft und Sport im Trachtenlook abgebildet und die verrücktesten Kreationen gehen aus dem ursprünglichen Design des Dirndls hervor.
Oft wird das Dirndl mit den regionalen Volkstrachten verwechselt, hat aber gerade in heutiger Zeit eigentlich nicht mehr viel mit ihnen gemein. Durch das Tragen traditioneller Volkstracht kann man zum Beispiel einer regionalen Herkunft oder einem sozialen Stand zugeordnet werden. Das Design der heute getragenen Dirndln und Lederhosen erfüllt hingegen eher einen kleidsamen und trendigen Zweck.
Entwickelt hat sich das heutige Dirndl im 19. Jahrhundert aus der Arbeitskleidung alpenländischer Bauernmädchen. Adlige Damen brachten das ursprüngliche Gewand in etwas "aufgehübschter“ Form dann in städtische Regionen.
Wichtig ist beim Dirndl die richtige Passform am Dekolleté. Ansonsten ist dem modischen Geschmack in Hinsicht auf Länge oder Farbe heute keine Grenze mehr gesetzt:
Da gibt es das sogenannte Leibl- Gewandl, ein einteiliges Kleid aus Baumwolle, Leinen oder Seide, oder das Spenzer-Gwandl, das aus Rock und Oberteil besteht. Kombiniert werden kann das Dirndl dann mit passenden Schürzen und Dirndlblusen aus den verschiedensten Stoffen und natürlich dem passenden Trachtenschmuck und der Dirndltasche.
Um die gebundene Schürzenschleife und was man daran sprichwörtlich ablesen kann, ranken sich so einige Mythen. Durchgesetzt hat sich die Auffassung, dass vorne links gebundene Schürzen das Single-Dasein der tragenden Dame symbolisieren. Bei vorne rechts gebundenen Schürzen handelt es sich um eine vergebene Dirndlträgerin.
Gerne wird dann auch die Haarpracht der Damen entsprechend frisiert und auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Trachtenschneckerl, bei denen geflochtene Zöpfe kunstvoll um den Hinterkopf gelegt werden oder eingesteckte Blumen wie Hopfen oder Dahlien, machen den Trachtenlook dann auch auf dem Kopf perfekt.
Die Lederhose wurde in früherer Zeit meist von Fuhrleuten getragen, die auf „wetterfeste“ Kleidung angewiesen waren. Fesche Mannsbilder, die etwas auf sich halten, tragen die Lederhose aus Hirsch- oder Gamsleder kombiniert mit einem weißen Hemd, Lodenjacke, gestrickten Strümpfen und den typischen Haferlschuhen. Eine richtige Krachlederne ist die Lederhose erst, wenn sie so richtig "speckig" ist und "von selbst stehen könnte".
Aber auch die Damenwelt hat die Lederhose für sich entdeckt und mit einem taillierten Hemd und einem Janker oder einer Dirndljacke bleibt auch hier die Weiblichkeit nicht auf der Strecke.
Die schönsten Events, um sein Dirndl oder Lederhose bei einem Kurztripp im "natürlichen Lebensraum" desselbigen zur Schau zu tragen, haben wir hier einmal zusammengestellt:
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