Die bayerische Küche zeichnet sich durch Bodenständigkeit und bäuerlichen Einfluss aus. Abgehobene Küche mit exklusiven Produkten sucht man hier vergebens. Dafür freuen sich Fleischliebhaber über die zahlreichen Braten- und Fleischgerichte auf den bayerischen Speisekarten. Typisch sind außerdem Knödel- und Mehlspeisen.
Eine Besonderheit der bayerischen Küche ist die Brotzeit, ein deftiger Imbiss, der zwischen Frühstück und Mittagessen oder Mittagessen und Abendbrot begangen wird. Zu einer ordentlichen Brotzeitplatte gehört neben Obatzda, das ist ein mit Gewürzen angemachter Camembert, Radi, Schmalz und Käse auch Presssack, eine Brühwurstsorte.
Beliebte bayerische Fleischgerichte sind Fleischpflanzerl, Schweinsbraten und Schweinshaxen und das Spanferkel. Gegen den kleinen Hunger isst man eine Leberkässemmel - die in Bayern keine Leber enthält - oder eine Leberknödelsuppe. Beliebt ist auch die Schwammerlsuppe mit Semmelknödel und Ochsenmaulsalat. Und zum Nachtisch gönnt man sich einen Zwetschgendatschi oder Bayerische Creme.
Bairisch gehört zu den beliebtesten Dialekten Deutschlands. So mancher "Zug'reister" hat trotzdem Probleme, wenn von Kukumer oder Radi die Rede ist. Das kulinarische Wörterbuch Bairisch – Deutsch klärt die wichtigsten Begriffe rund um's Essen:
Die Küche in den Alpenregionen Italiens ist aufgrund der verschiedenen Einflüsse sehr vielfältig. Während sich das Essen in Südtirol eher an der Küche Österreichs orientiert und viel Deftiges zu bieten hat, wähnt man sich in der Lombardei oder im Piemont schon beinahe am Mittelmeer.
Die Südtiroler Küche ist bekannt für ihre Knödel- und Kartoffelgerichte. Eine der bekanntesten Spezialitäten sind Südtiroler Schlutzkrapfen, eine Art Ravioli, die mit Spinat und Quark gefüllt werden. Viel Wert wird außerdem auf Brot gelegt: Es wird zu fast jeder Mahlzeit serviert.
In den anderen Alpenregionen Italiens ist die Küche dagegen mediterran geprägt, hier werden Risotto, Pizza und Pasta serviert.
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