Urgeschichtliches Museum Blaubeuren Kirchplatz 10 89143 Blaubeuren Deutschland Tel.: +49 7344 966990 info@urmu.de https://www.urmu.de/willkommen
7 Euro, Kinder 3 Euro, Erwachsene ermäßigt 5 Euro
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: 10 bis 17 Uhr; Montag: geschlossen
Neandertaler, Eiszeitjäger, Urmensch: Die Kunst und das Leben unserer Vorfahren sind Thema im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren. Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus den Höhlen des Blaubeurer Tals, am Südrand der Schwäbischen Alb. Das Urgeschichtliche Museum, kurz urmu, fungiert als Zentralmuseum dieser Region und zeigt neben der Dauerausstellung zur regionalen Geschichte eine jährlich wechselnde Sonderausstellung.
In den Schatzkammern werden die Fundstücke nach Themen getrennt ausgestellt: Kreativität, Kreatur, Mensch, Maske, Frau, mamma (Venus vom Hohle Fels), Klang, Mann, Farbe und Jenseits. Sie sollen dem Besucher unter anderem Antworten auf folgende Fragen geben: Welche Vorteile brachte die Entwicklung von Kunst und Musik? Wie sah sich der Steinzeitmensch selbst? Welche Stellung hatten Mann und Frau in der Steinzeit? Welche Jenseitsvorstellungen hatten die Menschen damals?
Das Leben der Eiszeitmenschen wird in den fünf Räumen des Erdgeschosses dargestellt. Im ersten Raum werden dem Besucher die Grundlagen der Nahrungs- und Rohstoffbeschaffung vermittelt. In Raum zwei und drei erfolgt die Vorstellung der damaligen Lebensräume und des alltäglichen Lebens, wie beispielsweise das Kochen ohne Strom und Kochtopf. Der vierte Raum zeigt Materialien und Techniken zur Herstellung von Höhlenmalerei und Schmuck. Abschließend wird im fünften Raum das Thema Ausgrabung näher erläutert.
Das größte Highlight ist sicherlich die Venus vom Hohle Fels, eine vor 40.000 Jahren aus Mammutelfenbein geschnitzte Figur. Weitere Highlights sind die originalen Flöten aus Flügelknochen von Vögeln und Mammutelfenbein und das Original des kleinen Löwenmenschen, ein geheimnisvolles Mischwesen aus Mensch und Tier.
Interaktive Wissensvermittlung wird im urmu groß geschrieben. An unterschiedlichen Stationen können die Besucher selbst Hand anlegen. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, sich bei einer Ausgrabung als Archäologe zu versuchen oder sein Geschick im Umgang mit Steinwerkzeugen zu testen. Mehrmals im Monat öffnet die Steinzeitwerkstatt ihre Türen und überrascht den Besucher mit wechselnden Projekten. Auch für Kinder- und Jugendgruppen gibt es tolle Mitmachangebote, um die Steinzeit hautnah nacherleben zu können.
“WerkZeugen - Werkzeuge von der Steinzeit bis heute” heißt die aktuelle Sonderausstellung im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren. Hier werden Werkzeuge aus den UNESCO-Welterbestätten der Schwäbischen Alb gezeigt, welche in der Altsteinzeit aus Feuerstein gefertigt wurden und mehrere Jahrhunderte überdauerten, bis sie von Archäologen ausgegraben wurden. In dieser Ausstellung können Gäste auch selbst aktiv werden: Das Museum lädt ein, an der Herstellung eines Holzspeers mitzuarbeiten, oder mit Feuerstein an einem Stamm zu schnitzen. Alternativ kann man auch Sehnen über eine Schnur zwirnen, verschiedene Knoten üben oder ein Geweih schneiden.
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