Quelle
Tiroler Glashütte GmbH
Weissachstraße 28
6330 Kufstein
Österreich
Tel.: +43537264896
info@riedel.com
Homepage
Riedel - der Name steht für Glaskunsttradition seit 1756. Damals baute Johann Leopold Riedel die erste familieneigene Glashütte in Böhmen. 200 Jahre später - im Jahr 1956 - brachte Claus Josef Riedel das Unternehmen nach Kufstein.
Dort, in der Riedel Glasmanufaktur, treffen wir uns mit Frau Elisabeth Ganzer, die uns über das Grundstück der Firma Riedel führt und uns alles ausführlich erklärt.
Der Firmensitz des traditionellen Familienbetriebs ist sehr aufmerksam und liebevoll gestaltet. So findet sich im Innenhof die Familienglaspyramide, die anlässlich der 250-Jahr-Feier im Jahre 2006 erbaut wurde und in der 250 Glasstücke für jedes einzelne Jahr verarbeitet wurden. In der Pyramide hängt eine Weltkugel, besetzt mit 1500 Weingläsern, als Symbol für die weltweite Bedeutung des Riedel Glases.
Eine Dachterrasse lädt zum Verweilen ein und bietet einen schönen Ausblick über das Grundstück mit Manufaktur, Ausstellungsräumen, Shop und Outlet. Überall auf dem Außengelände entdecken wir Sommeliergläser aus Metall, die uns erklären, für welchen Wein sie gefertigt werden, Herstellungswerkzeuge als Zeitzeugen vergangener Produktionsprozesse und einnehmende Kunstobjekte.
Diese Liebe zum Detail stellen wir auch in dem Ausstellungsraum der Familiengeschichte fest. Neben der ausführlichen Vorstellung Claus Josef Riedels, seines Sohnes Georg Josef und des Enkels Maximilian Josef, der bereits die 11. Generation des Unternehmens verkörpert, bekommt man hier Einblicke in die Vielfalt des Sommelierglases.
Von der Daseinsberechtigung dieser Vielzahl an Gläsern kann man sich übrigens bei einer Weinverkostung im Riedel-Shop selbst überzeugen. Wie Claus Josef Riedel vor etlichen Jahren bereits herausfand, erkennen auch wir, dass der gleiche Wein aus jedem Glas anders schmeckt. Wir lernen, dass das daran liegt, dass die verschiedenen Formen den Wein auf unterschiedliche Stellen der Zunge leiten und somit der Wein immer auf dem Punkt der Zunge landet, der seinen Geschmack am besten hervorbringt.
Das Herzstück der Riedel Wine Glass Company ist natürlich die Manufaktur und wir sind auch ziemlich aufgeregt, endlich hautnah mitzuerleben, wie all diese Gläser, die wir bis dahin schon bewundern durften, denn hergestellt worden sind.
Kurz nach Betreten der Produktionshalle wird uns allerdings zuerst mal warm. Sehr warm. Die unglaubliche Hitze, die von den Öfen und offenen Feuern ausgeht, lässt uns unmittelbar die Frage stellen, wie man es denn hier länger als 5 Minuten aushalten kann. Frau Ganzer beruhigt uns aber und erklärt, dass man sich schnell daran gewöhnt und dem ist dann auch so.
Von einer Empore aus können Besucher der Glashütte den Arbeitern bei der Herstellung der Gläser zuschauen. Dazu gibt es Tafeln mit ausführlichen Erklärungen. Sehr fasziniert beobachten wir die vielen Männer, die mit Stäben aus Metall und glühenden Bällen hantieren. Die Handgriffesitzen und die Abfolge der Arbeitsschritte erfolgt so mühelos, dass man die harte Arbeit, die dahinter steckt, gar nicht erahnt.
Während unten geschäftiges Treiben herrscht, erfahren wir, dass in Kufstein Sommeliergläser und Dekanter hergestellt werden und dass für einen Dekanter 2 bis 3 Männer benötigt werden, während an einem einzigen Glas bis zu 5 Männer arbeiten. Das finden wir beeindruckend viel. Und deswegen schauen wir uns die Arbeitsabläufe mal genauer an. Von dort, wo man als normaler Besucher nicht hinkommt: Direkt zwischen all diesen, vor Hitze strotzenden, Öfen und den Männern, die trotz der enormen Temperaturen, anscheinend keinen einzigen Schweißtropfen auf der Stirn haben.
Unten angekommen, lüften wir auch direkt ein kleines Geheimnis: Da Wärme bekanntlich nach oben steigt, ist es auf der Empore viel heißer als unten und man kann es trotz der vielen Feuerstellen ganz gut aushalten. Fasziniert und auch ein wenig ehrfürchtig, beobachten wir, wie aus der auf 1200 Grad runtergekühlten, heiß glühenden Rohmasse, dank perfekt aufeinander abgestimmter Handgriffe, die schönsten Kunstwerke entstehen.
Die Männer arbeiten in zwei Schichten. Eine stellt das 1400 Grad heiße Rohmaterial her, die andere die Gläser. Nach dem Mundblasen und Handformen der Dekanter und Gläser, kommen diese in die Kühlstraße. Anschließend werden die Ränder abgetrennt und die Gläser gespült, um schließlich verpackt zu werden.
Im Riedel-Shop kann man die handgefertigten Kristallgläser dann als Souvenir und natürlich für den Eigengebrauch erwerben. Die Preise, die im höheren Preissegment liegen, finden wir, nach allem, was wir heute gesehen haben, mehr als angemessen. Für den schmaleren Geldbeutel entdecken wir aber im Outlet auch jede Menge für den Weingenuss zuhause. Zudem produziert Riedel in Amberg auch maschinell hergestellte Glaswaren, die günstiger aber keinesfalls minder schön sind.
Wollt ihr mehr über die x-challenge im Kufsteinerland erfahren oder sogar selbst an einer unserer Challenges teilnehmen, dann findet ihr hier alle Infos:
Tiroler Glashütte GmbH
Weissachstraße 28
6330 Kufstein
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info@riedel.com
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