Pfarramt der Pfarre St. Johann im Pongau Wagrainer Straße 10 5600 St. Johann im Pongau Österreich Tel.: +43 6412 4363 pfarre.stjohannpg@eds.at https://www.pfarre-stjohannimpongau.at/home
k.A.
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Kathedralen und Dome befinden sich meist in den Großstädten. Umso verwunderlicher ist es, dass mitten im Zentrum der kleinen Stadt St. Johann im Pongau im Salzburger Land eine der imposantesten Kirchen Österreichs steht: der sogenannte "Pongauer Dom".
Obwohl St. Johann im Pongau niemals in seiner Geschichte Bischofssitz war, wird die römisch-katholische Dekanatspfarrkirche St. Johann aufgrund ihrer stattlichen Ausmaße trotzdem als Dom bezeichnet. Mit einer Länge von 60 Metern, einer Breite von 30 Metern und einer Turmhöhe von 62 Metern gehört der Pongauer Dom zu den größten Kirchen Österreichs. Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Johannes dem Täufer und Johannes Evangelist geweiht.
Eine erste Pfarrkirche in St. Johann in Pongau wurde bereits im Jahre 924 erstmals in erzbischöflichen Urkunden erwähnt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde mit dem Bau einer Kirche an der heutigen Stelle des Pongauer Doms begonnen. Historiker gehen davon aus, dass es sich um eine Holz- oder Steinkirche mit einem Turm gehandelt hat. 1855 wurde St. Johann im Pongau von einer Katastrophe heimgesucht. Ein Großbrand legte weite Teile der Stadt einschließlich der Kirche in Schutt und Asche. Zwischen Wagrainer Straße und Pfarrkirche gelegen ist die Annakapelle als letzter Rest des ehemaligen gotischen Kirchenensembles erhalten geblieben.
Bereits zwei Jahre nach dem Brand wurde mit dem Neubau einer dreischiffigen neugotischen Kirche begonnen. Im Jahre 1871 ereignete sich abermals eine Katastrophe, als der Turm der Kirche einstürzte. In den Folgejahren wurde die heutige neugotische Doppelturmfassade errichtet. 1995 bis 2000 wurde der Pongauer Dom außen und in der Unterkirche vollständig saniert. Der Pongauer Dom ist heute ein wichtiges architektonisches Zeugnis der Baukunst der Gründerzeit. Die Annakapelle wird derzeit als Gotteshaus für die evangelische Gemeinde von St. Johann genutzt. In der Unterkirche finden regelmäßig Ausstellungen statt.
Besonders sehenswert im Innenraum des Doms ist der Hochaltar aus dem Jahr 1881. Er hat die Form eines gotischen Schreins mit drei Baldachinnischen. Ebenfalls einen Blick wert sind die beiden Seitenaltäre, die der Mutter Maria geweiht sind. Und ebenso sollten Besucher des Doms die Lourdeskapelle gesehen haben, die sich im rechten Turmuntergeschoss befindet. Sie beherbergt einen Schrein mit Reliquien der Heiligen Bernadette von Lourdes.
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