Wetter für Buxheim, heute (04.12.2024)
Prognose: Bis zum Nachmittag schneit es, teils mit Regen gemischt, dann Wetterbesserung.
Früh - 06:00
1°C80%
Mittag - 12:00
2°C70%
Abends - 18:00
0°C45%
Spät - 24:00
-2°C20%
Liegt auf:580 m
Einwohner:3168
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Der im südwestbayerischen Regierungsbezirk Schwaben liegende kleine Ort Buxheim gehört als Exklave zum Landkreis Unterallgäu. Das im Westen an Baden-Württemberg grenzende, etwa zehn Quadratkilometer große Gemeindegebiet ist auf bayerischer Seite vollständig von der kreisfreien 40.000-Einwohner-Stadt Memmingen umschlossen. In Buxheim leben rund 3.000 Einwohner. Landschaftlich ist der Ort von der Iller im Westen und dem ausgedehnten Buxheimer Wald im Süden bestimmt.
Im späten Mittelalter wurde ein wahrscheinlich seit etwa 1100 in Buxheim ansässige Kollegiatstift als Folge wirtschaftlichen Niedergangs verkauft. In Zuge einer frommen Schenkung gelangte die Buxheimer Gemarkung dann 1402 an den Kartäuserorden, der hier ein Kloster, eine Kartause, gründete. Von 1542 bis 1803 standen Kloster Maria Saal und Dorf Buxheim als Reichskartause unter unmittelbaren Schutz der deutschen Kaiser. Sie bildeten dadurch einen eigenen reichsunmittelbaren Mini-Staat im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. An diese Zeit erinnert Buxheims Beiname "Kartäuserdorf". In einige der heute unter anderem als Internat genutzten Klostergebäude des seit 1806 bayerischen Orts zogen 1926 Mönche des Salesianer-Ordens ein.
Seiner historischen Sonderentwicklung entsprechend ist der Gebäudekomplex der Reichskartause die Hauptsehenswürdigkeit von Buxheim. Ihr heutiges Aussehen bekam die Abtei vor allem durch die schöpferischen Leistungen der zu den wichtigsten Persönlichkeiten in der Sakralbaukunst in Barock und Rokoko zählenden Brüder Johann Baptist (Maler) und Dominikus Zimmermann (Baumeister).
Von besonderer Bedeutung sind die in der Klosterkirche St. Maria zu bewundernde Buxheimer Madonna (Anfang 15. Jahrhundert) und das für St. Maria vom Tiroler Holzschnitzer Ignaz Waibl geschaffene Chorgestühl (17. Jahrhundert). Das Chorgestühl hat eine kuriose Odyssee hinter sich: 1883 versteigert, kam es über Umwege nach London und dann nach Kent. 1980 wurde es vom bayerischen Staat zurückgekauft. Nach umfassender Restaurierung ist das Buxheimer Chorgestühl dann 1994 wieder an seinen Ursprungsort zurückgekehrt.
Gleich drei Museen auf dem Klostergelände laden ein, sich über die Geschichte von Kloster und Dorf zu informieren: das in Klosterzellen in Szene gesetzte Kartausenmuseum, das Sakralmuseum in der Sakristei und das "Museum im Klosterstüble" genannte Dorfmuseum.
Daneben gehört die 1727 ebenfalls von Dominikus Zimmermann erbaute Pfarrkirche St. Peter und Paul zu den Sehenswürdigkeiten in Buxheim.
Der Buxheimer Wald mit seinen Wanderwegen, dem Walderlebnispfad, dem Buxheimer Weiher und einer Reihe von Freizeiteinrichtungen ist ein bevorzugtes Naherholungsgebiet für die Bevölkerung und die Besucher der Memmingen-Region.
Im Umfeld der Klosteranlage werden alljährlich Ende Mai mit der Messe "Allgäuer Gartentage Buxheim" die Freunde des "Grünen Daumens" angesprochen.
Autor & © Schneemenschen GmbH 2024
Gemeindeverwaltung Buxheim
Kichplatz 2
87740
Buxheim
Deutschland
Tel.: +49 8331 97700
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