Zerstörtes Auto im Stubaital
Zerstörtes Auto im Stubaital © Feuerwehr Neustift im Stubaital

Schwere Unwetter in den Alpen: Stubaital von zahlreichen Muren betroffen

26.07.2022
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Bei schweren Unwettern hat es vor allem das Stubaital heftig getroffen. Übertretende Flüsse, Murenabgänge und umstürzende Bäume hielten die Rettungskräfte in Atem. Ein Geistlicher wird seit Freitag vermisst, die Chancen ihn noch leben zu finden, sind gering ...

Überschwemmungen im Stubaital
Überschwemmungen im Stubaital © Feuerwehr Neustift im Stubaital

Einige Regionen in Tirol von Unwettern schwer getroffen

Bereits am Freitag wurde vor allem das Stubaital von schweren Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht. Besonders hart traf es die Gemeinden Neustift, Fulpmes und Mieders. Eine Mure verschüttete die Stubaitalstraße und riss ein Auto mit. Die beiden Personen konnten glücklicherweise aus dem Wagen geborgen werden. In Neustift fiel zeitweise der Strom aus. Besonders tragisch: Ein 60-jähriger Pfarrer aus dem Stubaital wird seit Freitag vermisst. Das Auto des Mannes wurde in mehreren Teilen im Fluss Ruetz gefunden. Die Suche gestaltete sich aufgrund des hohen Wasserstandes sehr schwierig, am Montagabend galt der Pfarrer immer noch als vermisst.


Am Montag kam es im Stubaital zu einem weiteren Unwetter. Von Muren betroffen war unter anderem Neustift. Im Ortsteil Mutterberg neben der Talstation der Stubaier Gletscherbahn „Gamsgarten“ ging am Montagabend eine große Mure ab. Ein Parkplatz wurde stark überschwemmt und ein geparktes Fahrzeug mitgerissen (siehe Video unten). Die Privatstraße Stubaier Gletscher wurde gesperrt, Geröll blockiert das Gelände zum Teil meterhoch.

Murenabgang im Ötztal am 21. Juli

Murenabgang im Vinschgau (25. Juli)

Ofenpass in Graubünden derzeit wegen Murenabgang gesperrt

Auch Graubünden wurde am Montagabend von Gewittern heimgesucht. Wegen eines Erdrutsches ist der Ofenpass, der das Engadin mit dem Val Müstair verbindet, seit Montagabend gesperrt. Deswegen hat das Münstertal, im südöstlichten Zipfel von Graubünden gelegen, zurzeit keine direkte Straßenverbindung ins Engadin.


Auch von der Mölltal Straße wurde gestern Abend ein schwerer Murenabgang gemeldet. Drei Autos wurden erfasst, die Fahrzeuginsassen eingeschlossen. Sie konnten aber glücklicherweise alle unverletzt die Autos verlassen. Die B106 ist aktuell zwischen Stall und Tresdorf gesperrt.

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