Ein Urlaub ohne Bewegung ist für viele kein richtiger Urlaub. Sie brauchen die sportliche Herausforderung, am besten jeden Tag. In der Silvretta Montafon kein Problem. Denn die Region stellt nicht nur im Winter ihre Sportlichkeit unter Beweis: Bei mehreren hundert Kilometern markierter Wanderwege sowie Bikerouten und drei Klettersteigen ist Abwechslung garantiert. An jedem Tag warten zudem spezielle Angebote für Bewegungs- und Actionhungrige. Eine Sommerwoche in der Silvretta Montafon könnte zum Beispiel so aussehen:
Klettern wird immer beliebter. In der Silvretta Montafon finden Felsenfans im Seetal ein kleines Paradies vor. Dort haben auch Einsteiger die Möglichkeit, das Erlebnis Klettersteig für sich zu entdecken. Jeden Montag bringt ein Bergführer den Anfängern die Grundtechniken des Klettersteiggehens bei. Nach der Einführung unternehmen sie am Klettersteig Kälbersee im Seetal gleich ihre erste Tour. Wer will kann im Anschluss an das Gipfelerlebnis eine Brotzeit im Seetalhüsli genießen.
Eine aussichtsreiche Radtour erleben die Urlauber jeden Dienstag. Mühelos bewältigen sie mit dem E-Mountainbike die 22 Kilometer und 950 Höhenmeter zur Alpe Nova. Auf moderaten Anstiegen verläuft die Tour von St. Gallenkirch über Garfrescha hinauf zur idyllischen Alpe im Novatal. Dort entstehen in Handarbeit naturbelassene Butter sowie Käse, darunter die Montafoner Spezialität "Sura Kees", die seit dem 12. Jahrhundert im Tal hergestellt wird.
Dieser Frühsport ist Genuss pur, wenn man spürt, wie die Natur langsam erwacht: Jeden Mittwoch startet auf Garfrescha die Tour durch die friedliche Stille des Morgens. Mit den ersten Sonnenstrahlen geht es über den Gantekopf zur Nova Stoba. Auf verschlungenen Waldwegen bewältigen die Teilnehmer 700 Höhenmeter und erfahren durch die Wander-Guides Interessantes über das Tal und seine Menschen. Ein außergewöhnliches Panorama belohnt die Frühsportler auf dem Gipfel des Gantekopfes, welches sie auch auf ihrem Weg zur Nova Stoba begleitet. Dort stärken sie sich bei einem Bergfrühstück.
Schon während der morgendlichen Fahrt mit der Sennigrat Bahn erahnen die Wanderer, welche Aussicht sie auf der etwa dreistündigen Wanderung erwartet: Mit Blick auf über 200 Berggipfel geht der Weg entlang der Bergstation vorbei an der Wormser Hütte in Richtung Zamangspitze. Die Teilnehmer können die Panoramawanderung über einen leichteren Weg fortsetzen oder den 2.387 Meter hohen Gipfel erklimmen – beide Varianten führen zur Alpe Zamang. Von dort bringt ein Shuttle die Teilnehmer, nach einer ausgiebigen Stärkung, zurück nach Schruns.
Am Freitag geht‘s hoch hinaus und steil bergab: Beim Gipfelsturm Hochjoch sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit Voraussetzung. Bei der Tour über den Senni- und Hochjochgrat kommen die Teilnehmer in Klettergelände bis zum zweiten Schwierigkeitsgrad. Der Bergführer hält die nötige Ausrüstung bereit und zeigt ihnen, wie sie sich im Gelände richtig verhalten und mit dem Seil umgehen. Gut gesichert, warten auf die Gipfelstürmer unvergessliche Tief- und Ausblicke die es zu erobern gilt.
Eine Alternative am Freitag ist die Tour zur Alpe Garnera. Die Teilnehmer wandern dabei durch ein wahres Naturjuwel. Denn das malerische Garneratal gilt im Montafon nach wie vor als Geheimtipp, ganz besonders der Ausflug auf die Alpe. Seit einigen Jahren stellen dort Bauern wieder traditionelle und außergewöhnliche Milchprodukte her. Ausgebildete Alpführer begleiten die Wanderer und informieren über die Landschaft, die Bewirtschaftung und die historische Entwicklung der Alpwirtschaft. Vor Ort erhalten die Teilnehmer auch eine Einführung in die Herstellung von Butter und Käse.
Wer das Biken liebt und die Herausforderung in steilen Anstiegen sucht, der sollte sich am Samstag die Tour zur Alpe Zamang nicht entgehen lassen. Auf 30 Kilometern legen die Teilnehmer 1.100 Höhenmeter zurück. Gestartet wird an der Versettla Bahn in Gaschurn. Von dort geht es zunächst recht entspannt dahin bis St. Gallenkirch. Von dort aber erstrecken sich Güterwege mit rassiger Steigung hinauf zur Alpe Zamang. Da ist Kondition gefordert. Doch die Anstrengung lohnt sich: Auf knapp 2.000 Höhenmetern angekommen, erwartet die Biker eine idyllische Alpe und ein weiter Blick auf die umliegende Bergwelt. Zudem geben die Montafoner Spezialitäten frische Energie.