Der Förderverein Eiskunstzeit im Lonetal e.V. lädt zusammen mit der Stadt Niederstotzingen zur Eröffnung der Sonderausstellung "Der Vogelherd – Unser Mammut seit der Eiszeit groß" ein. Mit Originalfunden beleuchtet die Sonderausstellung die Beziehung des Menschen zu dem Giganten der Eiszeit, zu den Gründen dessen Aussterbens und nimmt dabei auch Bezug auf die Bedrohung der Elefanten in unserer heutigen Zeit. Mit Originalfundstücken aus dem Vogelherd widmet sich die Ausstellung außerdem dem Mammutelfenbein als Rohstoff für Schmuck, Kunstwerke, Musikinstrumente und Werkzeuge.
Die Höhlen der Schwäbischen Alb spielen seit Beginn der Eiszeitarchäologie in den 1860er Jahren eine wichtige Rolle in der Erforschung dieses Abschnitts der Erdgeschichte. Gilt als Wiege der Menschheit Afrika – so stammen die ältesten Kunstwerke der Menschheit von der Alb. Die spektakulären Funde der 40.000 Jahre alten Kunstwerke beweisen, dass die kulturelle Wiege der Menschheit in Baden-Württemberg zu finden ist. Die bedeutendste Fundstelle der Eiszeitkunst ist die Vogelherdhöhle. Diese liegt inmitten des Naturpanoramas Lonetal, das Besucher entlang des Skulpturenpfads im Archäopark entdecken können.
Im Jahr 2017 wurde der Archäopark Vogelherd aufgrund der Eiszeitfunde Teil des UNESCO Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“. Die eiszeitlichen Kunstgegenstände umfassen hauptsächlich eine Vielzahl von kleinen, sorgfältig bearbeiteten Tierfiguren. Darunter auch das Mammut, eine nur wenige Zentimeter große Schnitzerei aus Mammutelfenbein, die vollständig erhalten ausgegraben wurde. Neben den Figuren wurden auch über 400 Perlen aus mammut-Elfenbein gefunden und Besucher können das älteste Instrument der Erde bestaunen; Fragmente einer aus Mammut-Elfenbein geschnitzten Flöte. Der Archäopark Vogelherd ist heute Fundstelle und Ausstellungsstätte zugleich; ein Ort mit großem Erlebnischarakter, der Jung und Alt begeistert. Verteilt auf einer 30.000 Quadratmeter großen Parkfläche können Besucher an verschiedenen Themenplätzen das steinzeitliche Leben aktiv nachempfinden: zum Beispiel beim Testen einer Speerwurfschleuder, beim Bauen eines Zeltes mit Holz, Fellen und steinzeitlichen Werkzeugen oder beim steinzeitlichen Feuermachen.
Der Archäopark Vogelherd heißt Besucher von April bis November willkommen. Das Gelände kann auf "eigene Faust" oder über eine geführte Tour erkundet werden. Von der Universität Tübingen ausgebildete und zertifizierte Archäo-Guides , die sich intensiv mit der Materie auseinander gesetzt haben, stehen als ideale Begleiter für eine Reise in die Steinzeit an Ort und Stelle bereit.