Schlossbergspiele Rattenberg

Rückblick 2019: "Der Glöckner von Notre Dame" - Die Handlung

Kardinal Frollo hat den taubstummen Quasimodo als Kind in den Glockenturm von Notre Dame gebracht, wo er als Erwachsener immer noch lebt und der Glöckner der Kathedrale ist. Frollo verliebt sich in die Zigeunerin Esmeralda, die ihn aber abweist, da sie selbst in den Hauptmann Phöbus verliebt ist.

Um seine Zurückweisung zu rächen, ersticht der Kardinal den Hauptmann und hängt die Tat der Zigeunerin an, die als Strafe für die Tat wegen Hexerei und Ketzerei verurteilt wird. Sie soll auf dem Vorplatz von Notre Dame verbrannt werden.

Zu ihrem Glück hat sich auch Quasimodo in Esmeralda verliebt und rettet sie vor dem Tod. Er nimmt Esmeralda mit in seinen Glockenturm.

Für das Ende hat sich der Autor Mitterer etwas Neues einfallen lassen: Im Roman stirbt Esmeralda und Quasimodo legt sich zu der Toten ins Grab, um dort auf seinen eigenen Tod zu warten. Dieses Ende war für Felix Mitterer nicht familientauglich, also schrieb er es kurzerhand um.

Esmeralda und Quasimodo © Volksschauspielverein Rattenberg - Schlossbergspiele

Für das Stück wurde ein Glockenturm gebaut

Für das Theaterstück selbst hält der Regisseur und Bekannte von Mitterer, Pepi Pittl, etwas Besonderes bereit: Ein 10 m hoher Glockenturm mit einer Glocke aus Holz, die in Einzelteilen nach oben gebracht wurde, entstand auf dem Schlossberg. Dazu tragen die Laienschauspieler historische Kostüme.

Felix Mitterers Traumrolle

Der Glöckner von Notre Dame ist einer von Mitterers Lieblingsromanen, denn schon immer setzte er sich mit den Schicksalen von Außenseitern auseinander und Quasimodo ist laut Mitterer ein Vorzeigeaußenseiter. Gerne hätte er die Rolle der taubstummen Hauptfigur selbst gespielt. Doch laut eigener Aussage war schnell klar, dass Mitterer dafür zu unsportlich ist. Also machte er das Beste daraus und schrieb sein eigenes Stück über den Glöckner, in Anlehnung an Victor Hugos Roman.