Feierlichkeiten, Traditionen und Wettbewerbe – so lassen sich die vier Tage des Gauder Fests 2023 zusammenfassen. Landeshauptmann Anton Mattle eröffnete erstmals den Festreigen, der mit der humorvollen Gambrinus Rede sein erstes Highlight hatte. Das Wochenende war außerdem von spannenden Wettkämpfen um den "Gauder Hogmoar" und bunten Straßen während Österreichs größtem Frühlings- und Trachtenfest geprägt.
Jeder Tag hatte seine eigenen besonderen Momente. Bereits am Donnerstag wurde dem anwesenden Publikum während des Radio U1 Gauder Fest Auftakts musikalisch ordentlich eingeheizt. Am Freitag folgten traditionell Programmpunkte wie der Bieranstich, die Gambrinus Rede und die Aufnahme neuer Gambrinus Freunde. Sportliche Wettkämpfe, die Wahl zur "Miss Gauder" und zum "Mister Gauder" und die Jungtrachtler:innen mit ihren Tanzeinlagen rundeten den Gauder Samstag ab. Am finalen Tag verzückten dann mehr als 2.800 Trachten die Augen der Besucher:innen, von denen 30.000 über die vier Tage anwesend waren.
Am Donnerstag eröffnete Radio U1 Tirol Moderator Lukas Brunner das Gauder Fest mit Top-Acts der Volksmusik- und Schlager-Szene: darunter die Grubertaler, die jungen Zillertaler, Läts Fetz und Juhe aus Tirol. Die musikalischen Highlights begeisterten knapp 2.000 Besucher:innen im Zillertal Bier Festzelt. Stargäste des Abends waren Schlagersängerin Melissa Naschenweng und die Nockis, die mit ihren zahlreichen Hits für eine außergewöhnliche Atmosphäre sorgten.
Am darauffolgenden Tag führte Landeshauptmann Anton Mattle erstmals den Bieranstich beim Gauder Fest aus und eröffnete damit offiziell die Feierlichkeiten. Das humorvolle Highlight folgte in Form der Gambrinus Rede von Kabarettist Luis aus Südtirol, der bei seinem Auftritt kein Blatt vor den Mund nahm und die anwesende Politprominenz rund um Bundeskanzler Karl Nehammer mit seinen Witzen zum Schwitzen brachte. Auf der Tagesordnung stand außerdem die Aufnahme neuer Gambrinus Freunde – einem Verein, deren 1.778 Mitglieder sich in den Dienst der guten Sache stellen. Neu mit dabei: Staatssekretär Florian Tursky, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Landeshauptmann Anton Mattle.
Der Gauder Samstag stand ganz im Zeichen der alpenländischen Traditionen. Mehr als 800 Jungtrachtler:innen zogen im Rahmen des bisher größten Umzugs dieser Art in das Zillertal Bier Festzelt ein und begeisterten dort das Publikum mit ihren Tanzeinlagen. Im Freizeitpark versammelten sich unterdessen Groß und Klein, um die heuer bisher größte Gebirgsziegen-Schau in Tirol zu verfolgen. Die Bündner Strahlernziege "Heidi" von Simon Lamprecht aus Uderns gewann die Wahl zur "Miss Gauder", während der Tauernscheckenbock "Glitzer" von Matthias Kofler aus Gerlos zum "Mister Gauder" gekürt wurde.
Auch der sportliche Wettbewerb kam durch das Ranggeln um den "Gauder Hogmoar" nicht zu kurz. Die heiß umkämpften Duelle zwischen den stärksten Männern des Alpenraums zogen die Zuseher:innen in den Bann. Am Ende konnte Philip Holzer aus Matrei in Osttirol nach spannenden Kämpfen seine Konkurrenz ausstechen und sich den Titel sichern. Knapp unterlegen landete Lukas Mattersberger, ebenfalls aus Matrei in Osttirol, auf Platz 2. Der dritte Rang ging an Hubert Illmer aus St. Johann im Pongau.
Der Sonntag startete mit einer Feldmesse am Ortsrand von Zell am Ziller, ehe der farbenfrohe Trachtenumzug die Besucher:innen in Staunen versetzte. Rund 2.800 Trachtler:innen verwandelten die Straßen der Marktgemeinde Zell am Ziller in ein buntes Farbenmeer. Handgefertigte Trachten, schwungvolle Tanzeinlagen sowie zahlreiche Pferde- und Ochsengespanne machten den letzten Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis. Für die Organisatoren rund um Robert Pramstrahler (Bürgermeister von Zell am Ziller), Ferdinand Lechner (Obmann Tourismusverband Zell-Gerlos) und Martin Lechner (Geschäftsführer Zillertal Bier) wurde die nun 595-jährige Geschichte des Gauder Fests auch dieses Jahr um ein erfolgreiches Kapitel weitergeschrieben.
Das nächste Gauder Fest findet vom 2. bis zum 5. Mai 2024 statt.