Sein rotes Gestein lässt ihn mit dem Abendrot um die Wette leuchten – und genau diesem verdankt der Rötelstein – auch Rettenstein genannt – seinen Namen. Sein Hauptgipfel besteht aus lockeren Kalkformationen und an seinem Fuße erstreckt sich aufgrund zahlreicher Quellen eine sagenhaft schöne Almlandschaft. Ein wahrlich besonderer Berg.
Besonders ist auch der Ausblick vom Gipfelplateau aus: Im Norden der Dachstein mit der berühmten Südwand, die Bischofsmütze und der Gosaukamm, im Westen der Hochkönig mit seiner übergossenen Alm und zu guter Letzt präsentieren sich im Süden die höchsten Erhebungen der Niederen Tauern mit dem Hochgolling und vielen Gipfeln der Schladminger und Radstädter Tauern. Natürlich reicht der Blick auch zurück ins Tal von Filzmoos, von welchem aus man den Aufstieg am besten wie folgt angeht: Von Filzmoos fährt man mit dem Auto zum Reithof und weiter zum Parkplatz der Rettensteinhütte. Ab hier folgt man dem rot markierten Weg mit der Nummer 670, der einen in einer knappen Stunde zur Ahorneggalm führt. Weiter geht’s auf den Westausläufer des Rötelsteins – ab hier wird es alpin und mühsamer. Der Weg folgt dem Grat bis auf den Hauptgipfel des Rötelsteins. Gehzeit ab Ahorneggalm sind ca. 2 Stunden.
Der Abstieg erfolgt nach Norden. Man folgt dem rot markierten Weg Nummer 639 welcher teilweise relativ steil ist und durch Geröll zum Sulzenhals führt. Von hier aus hält man sich links um in das Gebiet der Sulzenalmen zu gelangen. Gehzeit ab dem Gipfel ist ca. 1¼ Stunden. Von den Sulzenalmen aus folgt man weiter der roten Markierung Richtung Rettensteinhütte, der Steig wird zum Weg und später zu einer Forststraße, auf der man bis zum Ausgangspunkt zurückgeführt wird. Gehzeit ab Sulzenalm ca. 1¼ Stunden.
Mit etwas Trittsicherheit und Ausdauer ist der Rötelstein gut zu bezwingen - diese großartige Rundtour im Spannungsfeld zwischen Bischofsmütze und Dachstein mit ihrer landschaftlichen Vielfalt und Schönheit sollte man sich bei einem Filzmoos-Aufenthalt keinesfalls entgehen lassen!