Die 16. Ausgabe des Internationalen Alphornfestivals fand dieses Wochenende vom 21. bis 23. Juli in Nendaz statt und zog rund 200 Teilnehmer sowie zahlreiche Zuschauer an. Obwohl es für die Anwesenden viele verschiedene Gründe gab, das Festival zu besuchen, stand das Beisammensein für alle im Zentrum.
ein grosses Volksfest! Bei den wenigsten Veranstaltungen kommen die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Genuss von so vielen Schweizer Traditionen. So fehlen in Nendaz weder die Alphornbläser, noch die Fahnenschwinger, Trachtengruppen, Schwyzerörgelispieler, Schwinger oder die Scheller und Trychler. Und wer den Tag über nicht genug bekommt, feiert an der Ländlerchilbi bis spät in die Nacht hinein.
ein hochstehender Wettbewerb, bei dem grossen Wert auf eine faire Bewertung gelegt wird. Da in Nendaz neben den besten Alphornspieler auch zahlreiche Profimusiker gegeneinander eintreten, folgt eine hochstehende Darbietung auf die nächste. Wie in jedem Wettbewerb gibt es monatelange Vorbereitungen, Nervosität, ein strenges Wettbewerbsreglement und natürlich Preise. Weniger üblich: Die Jury befindet sich in einem abgeschirmten Zelt, ohne Sichtkontakt zu den Musikern und benotet die in ausgeloster Reihenfolge startenden Bläser "blind".
"ein Wiedersehen mit lieben Freunden, die sich Jahr für Jahr am Festival treffen." Myriam Petit aus dem französischen Annecy konnte sich dieses Jahr gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und die 16. Austragung für sich entscheiden. Petit hat seit 2005 an jedem Festival teilgenommen und das grosse Finale mit dem Trio Coralpin oder alleine bereits mehrmals gewonnen. Sie ist übrigens die einzige Frau, der dies bis anhin gelungen ist. Sie zeigt sich jedoch bescheiden und betont vor allem, wie wichtig ihr das Festival ist: "Da ich meine Darbietungen auch selber komponiere, ist dies eine schöne Anerkennung für meine ganze Arbeit."
"die Möglichkeit, mit der Natur zu kommunizieren." Der Teamleader der 18-köpfigen Alphorngruppe aus Japan zeigt sich besonders von der idyllischen Umgebung, in der das Festival stattfindet, begeistert. "Umgeben von Bergen hier beim See spielen zu dürfen, ist ganz anders als ein Auftritt in einem geschlossenen Raum und weckt grosse Emotionen. Wir hören ein Echo und fühlen uns verbunden mit dem, was um uns liegt", gibt er zu Protokoll.
"Nendaz’ bedeutendste Event im Sommer." Der ebenso authentische wie gastfreundliche Event ist ein schönes Aushängeschild für die Destination und profitiert mit rund 40 anwesenden Medienvertretern von einer breiten Berichterstattung. "Volksmusik und Traditionen haben keine Grenzen und sprechen eine für alle verständliche Sprache", betont Beat Eggel, der Präsident des Organisationskomitees. Beweis dafür ist die Teilnahme von Alphorngruppen aus Japan, Amerika, Frankreich, Belgien, Deutschland und natürlich aus allen Landesteilen der Schweiz. Die Beliebtheit des Valais Drink Pure Alphornfestivals ist unbestritten und wird hoffentlich auch in den kommenden Jahren nicht abbrechen. Die nächste Ausgabe findet vom 20. bis 22. Juli 2018 statt.