Perfekte Rahmenbedingungen beim Alphornfestival in Nendaz

25.07.2022

Das Valais Drink Pure Alphornfestival fand vom 22. bis 24. Juli 2022 in Haute-Nendaz statt. Das Publikum erlebte zahlreiche festliche und emotionale Momente. Den umkämpften Alphornwettbewerb gewann in diesem Jahr ein Duo aus Annecy.

Eine äußerst erfreuliche Bilanz

"Diese 21. Ausgabe war eine pure Freude", so beschreibt der OK-Präsident Beat Eggel das Alphornfestival. Aufgrund von Wetterkapriolen und der Pandemie war es in der Tat schon mehrere Jahre her, dass das Valais Drink Pure Alphornfestival unter solch perfekten Rahmenbedingungen stattfinden konnte. 2022 passte einfach alles – das Programm war vielfältig, das Publikum erschien zahlreich und die Sonne strahlte.


Am Freitagabend gab es mit dem Konzert von Oesch’s die Dritten bereits ein erstes Highlight. "Diese Band ist wirklich eine Grösse in der Welt der Schweizer Volksmusik. Sie hätten letztes Jahr anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Festivals auftreten sollen, doch dieser Auftritt musste pandemiebedingt um ein Jahr verschoben werden. Mehr als 2’000 Personen erschienen zum Konzert und die Stimmung war unglaublich.» Das Organisationskomitee schätzt, dass während der drei Festtage rund 8.000 Zuschauerinnen und Zuschauer am Alphornfestival teilgenommen haben.

Morceau Ensemble beim Alpenhornfestival Nendaz
Morceau Ensemble beim Alpenhornfestival Nendaz © Florian Bouvet Fournier

Wettbewerb: Sieg für die Spieler aus Savoyen

Der offizielle Wettbewerb fand den ganzen Samstag über statt. Rund achtzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 10 bis 84 Jahren traten allein, im Duett, als Terzett oder in Formation vor einer Jury auf, die sie blind bewertete. Die zehn Besten traten dann am Sonntag beim Finale in Tracouet auf 2.200 m ü. M. erneut gegeneinander an.


Der erste Platz ging an das Duo du Vallon, das aus Myriam Petit und Robert Scotton bestand. Den Sieg zu zweit holten sich die beiden zum ersten Mal. Ihre Musikgruppe, die Sonneurs de Savoye, nimmt schon seit Jahren am Alphornfestival teil und durfte schon mehrmals auf das Siegertreppchen steigen. Die Gruppe gewann den Wettbewerb bereits zweimal mit einem Terzett und je einmal als Formation und mit Myriam Petit als Solistin. «Dieser Sieg rührt mich zu Tränen. Ich bin sehr ergriffen, denn im letzten Jahr war ich nicht in Topform und hatte meinen Auftritt vermasselt. Dieser Wettbewerb ist für uns der Höhepunkt des Jahres», erklärte die Savoyerin.


Den zweiten und dritten Platz im Finale belegten die Freiburger der Musikgruppe L’Echo du Tunnel und Yui Beck, eine in Zürich lebende Japanerin. Der Präsident der Jury, Peter Baumann, lobte das hervorragende musikalische Niveau, das von Jahr zu Jahr zunehme.

Ein großes Volksfest

Während die Alphornspieler beim Wettbewerb emotionale Momente erlebten, war der Höhepunkt für das Publikum zweifellos das Ensemblestücke mit 150 Alphörnern, das am Sonntag in Tracouet inmitten der Berge vorgetragen wurde. Ebenfalls begeistern konnten der grosse Festumzug, die Tanzgruppen, Jodler, Glöckner, Schweizer Schwinger und Fahnenschwinger, die das Publikum drei Tage lang in eine magische Welt der Folklore eintauchen liessen.