St. Imier, Schweiz

Liegt auf:820 m

Einwohner:5121

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Alte Uhrmacherstadt St-Imier

Die Gemeinde Saint-Imier liegt im Schweizer Kanton Bern und gehört zum Verwaltungskreis Berner Jura. Regional wird sie teilweise auch mit dem deutschen Namen Sankt Immer bezeichnet. St. Imier hat gegenwärtig rund 5.100 Einwohner, die mehrheitlich französischsprachig sind, und umfasst eine Fläche von etwa 20,9 Quadratkilometern. Der Ort befindet sich etwa 15 Kilometer nordöstlich von La Chaux-de-Fonds und liegt am unteren Südhang des Mont Soleil in einer Höhe von rund 820 Metern über dem Meeresspiegel. Er erstreckt sich überwiegend auf dem linken Ufer der Schüss, die hier das Talbecken des Vallon de Saint-Imier durchfließt.

Blick auf St.-Imier im Berner Jura© Andreas Faessler (CC BY-SA 4.0) via Wikimedia Commons

Ein kurzer Blick in die Geschichte

Der Ortsname St.-Imier bezieht sich auf den Heiligen Himerius. Der Eremit hatte sich um das Jahr 600 im Schüsstal niedergelassen. Auf seinem Grab entstanden zunächst eine Kapelle und später ein Benediktinerkloster, und bald entwickelte sich die entstehende Siedlung zu einem Wallfahrtsort. 884 wurde der Ort zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Dreißigjährige Krieg zog St. Imier schwer in Mitleidenschaft. Nachdem die Gemeinde in den Jahren 1797 bis 1815 zu Frankreich gehört hatte, gelangte sie nach dem Wiener Kongreß 1815 wieder zum Kanton Bern. Historisch bedeutsam ist St.-Imier als eines der Zentren der anarchistischen Bewegung innerhalb Europas und als Tagungsort der Gründung der Internationalen antiautoritären Föderationen sowie des IFA-Kongresses. Zudem gehört St.-Imier - ebenso wie das nahe La Chaux-de-Fonds - zu den wichtigsten Zentren der Schweizer Uhrenindustrie, die sich hier seit dem 18. Jahrhundert entwickelte und allmählich die bis dahin dominierende Landwirtschaft verdrängte.

Sehenswürdigkeiten und touristische Highlights in St.-Imier

Zu den touristischen Highlights des verkehrsmäßig gut angebundenen Ortes zählt die seit 1903 existierende Standseilbahn auf den nahen Mont Soleil. Sehenswerte Bauten sind vor allem die frühere Kollegiatkirche St. Imier, eine spätottonische dreischiffige Pfeilerbasilika aus dem 11. Jahrhundert, und die Tour Saint-Martin, ein romanischer Frontturm nicht mehr erhaltenen Kirche. Für Uhrenliebhaber empfiehlt sich ein Besuch des Musée Longines mit zahlreichen Exponaten zur Geschichte der Uhrmacherei in St.-Imier, wo auch Führungen angeboten werden.

Autor & © Schneemenschen GmbH 2024

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