Wetter für Globasnitz, heute (23.11.2024)
Prognose: Überwiegend sonnig, ein paar Wolken am Morgen und im späteren Tagesverlauf.
Früh - 06:00
-6°C0%
Mittag - 12:00
0°C0%
Abends - 18:00
-5°C0%
Spät - 24:00
-5°C0%
Liegt auf:541 m
Einwohner:1663
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Globasnitz ist eine knapp 1.600 Einwohner zählende Gemeinde in Kärnten. Im Grenzgebiet zu Slowenien gelegen handelt es sich um eine zweisprachige Gemeinde, der slowenische Name lautet Globasnica. Am Rande der a title="Geopark Karawanken" href="/reisefuehrer/poi/geopark-karawanken-bad-eisenkappel">Karawanken auf einer Höhe von 541 m bietet sich ein hervorragender Blick auf das Umland des Bezirks Völkermarkt.
In den Urkunden taucht Globasnitz erstmals zwischen 1143 und 1163 als Globasinvilla auf. Doch bereits die Kelten haben auf diesem Gebiet gesiedelt, worauf eine dem Gott Jovenat geweihte Kultstätte auf dem Hemmaberg hinweist. Auch die Truppen des römischen Kaisers Claudius sind kurz vor Chr. auf der Römerstraße durchgezogen.
Der Einfall der Slawen um 500 n.Chr. markiert den Beginn der slowenischen Geschichte. Die heutige Ortsgemeinde Globasnitz ist 1850 entstanden. Schließlich wurde der Ort im Rahmen der Gebietsstrukturreform 1973 um Teile mehrerer Nachbargemeinden erweitert. Die lange Geschichte dieses Siedlungsorts im Grenzgebiet zeigt sich auch heute noch an der Aufteilung der Volksgruppen. Ca. 54 % gehören der deutschsprachigen, ca. 42 % slowenischsprachigen Volksgruppe an.
Eine Reihe von Ausgrabungen und noch bestehenden Bauwerken gibt ein Zeugnis von der langen Geschichte. Verschiedene Epochen sind auf dem Hemmaberg dokumentiert: Spuren der ersten keltischen Besiedlungen, Ausgrabungen mehrerer frühchristlicher Kirchen sowie die Wallfahrtskirche der Heiligen Hemma und Dorothea sind Beispiele dafür. Im archäologischen Museum Hemmaberg sind zahlreiche Funde archiviert.
Die romanisch-gotische Kirche Mariae Himmelfahrt weist neben wertvollen Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert auch römische Reliefs auf.
Architektonisches Highlight in Globasnitz ist das Schloss Elberstein: Seit den 1970er Jahren vom Globasnitzer Künstler Elbe Johann in jahrelanger Handarbeit erbaut, wurde die Baustelle zunächst von allen belächelt. Doch mit der Zeit ist tatsächlich ein veritables Schloss entstanden, das sich zur Touristenattraktion und zum Wahrzeichen von Globasnitz entwickelt hat.
Handgeschnitzte Portale und Täfelungen sowie historischen Vorbildern nachempfundene Möbel präsentieren sich unter prachtvollen Kuppeln. Zahlreiche Exponate sind hier aufbewahrt und ergänzen sich mit den ausgestellten Bildern des Künstlers Elbe Johann.
Jeden Sommer am 15. August wird in Globasnitz das traditionelle Farantfest ausgerichtet. Über 10.000 Besucher finden hier ortstypische Produkte aus bäuerlicher Tradition neben Angeboten der zahlreichen Selbstvermarkter der Umgebung. Hauptanliegen ist jedoch die Pflege des Brauchtums. Volkstümliche Musik nebst Volkstanz gehören dazu, aber auch Beispiele bäuerlicher Arbeitsweisen, die sonst aus dem Bewusstsein verschwunden wären: Hier erfährt der Besucher die Geheimnisse des Getreidedreschens, des Sensentongl'n und des Sonnenblumenreibens, indem er diese selbst ausprobiert. Schmankerl und Wein entschädigen dann für die erlebte "Anstrengung".
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