Speedhiking

25.01.2021
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Mehr als nur Wandern

Gesund und naturnah, egal ob entspannend oder mit Tempo den Gipfel erklimmen: Speedhiking ist eine Sportart für jeden Fitnessstand. Mit der Kombination aus Wandern und schnellem Nordic Walking in den Bergen werden Körper, Geist und Seele trainiert.

Zwei Wanderer in der Innsbrucker Berglandschaft
Zwei Wanderer in der Innsbrucker Berglandschaft © Innsbruck Tourismus_Christian Vorhofer

Die Kombination macht den Unterschied

Unter Speedhiking versteht man das schnelle Wandern mit Stöcken und leichter Ausrüstung im Gelände - eine athletische Form des Wanderns mit abwechslungsreicher körperlicher Herausforderung, kombiniert mit einem intensiven Naturerleben. Natürlich sind die Komponenten dieser Sportart nicht völlig neu. Neu ist aber die Komposition ihrer Bestandteile und ihre Inszenierung.

Speedhiking ist für jeden

Speedhiking grenzt sich klar ab vom Trailrunning, das deutlich leistungsorientierter und körperlich belastender ist. Das Nordic Walking im alpinen Gelände, das jeder ausführen kann, ist auf keine Altersgruppe beschränkt. Das Tempo kann jeder selbst wählen, die Gelenke werden deutlich weniger belastet als beim Trailrunning, da immer ein Fuß am Boden ist und die Stöcke zusätzlich für Entlastung in Knie, Hüfte und Wirbelsäule sorgen. Speedhiking ist keine High-Performance-Sportart, sondern orientiert sich am Volkssport Wandern, wobei neben dem Naturerlebnis hier die Faktoren körperliche Fitness und Trainingseffekt stärker in den Fokus rücken. Hier werden alle großen Muskelgruppen bei dieser Ganzkörper-Sportart beansprucht. Koordination und das Herz-Kreislauf-System werden verbessert und trainiert.

Ein Sport - viele Einsatzmöglichkeiten

Speedhiking ist zum einen eine selbstständige Sportart, kann aber auch als Ausgleichssport zu vielen anderen Sportarten wie z.B. Langlauf oder Skitourengehen dienen. Auch als Aufbautraining, zur Wettkampfvorbereitung, zur Rekonvaleszenz oder zur Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten eignet sich Speedhiking. Der Weg als Herausforderung an sich und die individuelle, zeitliche Zielsetzung sind der Ansporn.

Wichtig für die Vorbereitung zu wissen

Speedhiking-Neustarter sollten nicht gleich mit einer mehrtägigen Bergtour starten. Das schnelle Wandern und der korrekte Einsatz der Stöcke bedarf einer gewissen Technik, die zunächst im flachen Gelände geübt werden sollte. Es handelt sich um eine rhythmische und harmonische entgegengesetzte Bewegung von Armen und Beinen, vergleichbar mit der Langlauftechnik.


Das Ziel dieser Sportart ist die Bewegung in der freien Natur. Weder Zeit noch zurückgelegte Strecke sind von Bedeutung. Für den Einstieg sollten deshalb keine zu langen Touren geplant werden und auch das Laufschritttempo ist variabel und sollte dem eigenen körperlichen Fitnesszustand angepasst werden.


Zur Ausrüstung gehören Stöcke zur Stabilisierung des Körpers und sehr leichte Schuhe mit innovativer Sohlentechnologie um für mehr Sicherheit während des Speedhikings zu sorgen. Es wird geraten diese speziellen Speedhiking-Schuhe vor der ersten Tour ausgiebig einzulaufen, da sonst Blasen und Druckstellen die Folge sind. Ein leichter, komfortabler Rucksack, am besten mit Trinksystem, macht die Ausrüstung komplett und bietet Platz für das Nötigste an Versorgung und Wetterschutz. Ergänzend kann außerdem der Einsatz eines Herzfrequenzmessers für ein kontrolliertes Ausdauertraining eingesetzt werden, ist aber nicht essenziell.


Speedhiking ist eine simple Sportart und kann überall ausgeführt werden. Für Einsteiger bieten Mittelgebirgsregionen optimale Voraussetzungen um den Bewegungsablauf und seinen eigenen Körper unter dieser Belastung kennen zu lernen. Profis nutzen dann höher gelegene Regionen und alpine Gebiete. Im Speedhiking wird in Kurzstrecken und Tagestouren unterschieden. Kurzstrecken sind etwa 8 km lang oder für noch intensivere Auslastung 12 km. Bei Tagestouren kann zwischen 20 km Strecke und 30 km gewählt werden. Die Profis im Speedhiking kombinieren intensive Tagestouren zu mehrtägigen Touren und legen dabei oftmals um die 60 km bis 80 km zurück.