Wenn reichlich Schnee und viel Spaß auf dem Programm stehen, ist in den Schweizer Alpen "Arosa Humorfestival". Alljährlich begeistern bekannte Künstler und talentierte Newcomer im mollig warmen Zirkuszelt auf dem schneebedeckten Tschuggen ihr Publikum. Am vergangenen Sonntag ging die 27. Ausgabe des größten Comedy- und Kleinkunstfestivals der Schweiz nach elf erlebnisreichen Tagen zu Ende – und war ein voller Erfolg.
Tourismusdirektor Pascal Jenny ist mehr als zufrieden: "Das Arosa Humorfestival ist im ganzen Dorf spürbar: gut gebuchte Restaurants, eine unterhaltsame Humor-Soirée im Tschuggen Grand Hotel und zufriedene Künstler und Gäste, die sich nach den Vorstellungen im Dorf vergnügen. Die Verbindung von Wintersport, Kulinarik, Genuss und Humor ist nicht nur einzigartig, sie sorgt auch für eine hervorragende Wertschöpfung für eine ganze Region."
Sobald der Samichlaus, wie der Nikolaus von den Schweizern genannt wird, seine letzten Geschenke verteilt hat, schlägt in Arosa die Stunde der Komödianten. Auf schwindelerregenden 2000 Metern über dem Meeresspiegel bringen Künstler aus aller Welt große und kleine Gäste zum Schmunzeln, Nachdenken und Lachen. Die einzigartige Kombination von Wintersport und Unterhaltung verleiht dem Arosa Humorfestival seinen besonderen Charme. Tagsüber locken die Skipisten und Winterwanderwege, vor oder nach der Vorstellung das Fondue in der Tschuggenhütte. Der Anmarsch durch die verschneite Winterlandschaft zum beheizten Zirkuszelt ist atemberaubend und der fackelbeleuchtete Rückweg ins Dorf wildromantisch. Beim diesjährigen Arosa Humorfestival traten an elf Tagen 51 Künstler in 24 Vorstellung auf und mit 16.830 Gästen konnte ein Besucherzuwachs von 3 Prozent verzeichnet werden.
Traditionell wurde auch in diesem Jahr die Arosa Humorschaufel vergeben. Erstmals ging die Trophäe für Persönlichkeiten, die sich im Laufe des vergangenen Jahres besonders humorvoll gezeigt haben, an zwei Preisträger aus völlig gegensätzlichen Welten: Den Schweizer Eishockey-Nationaltrainer Patrick Fischer und den Erfolgsautor Thomas Meyer.
"Schneemann des Jahres" für besonders peinliche Aktionen und unfreiwillige Komik wurde der amtierende Fifa-Präsident Gianni Infantino. Die übermannsgroße Schneeskulptur, die jeweils zu Beginn des Festivals feierlich enthüllt wird, gilt als wichtigste Negativ-Auszeichnung des Landes. Unter den bislang porträtierten Schneemännern befinden sich Zeitgenossen wie Geri Müller, Sepp Blatter, Christian Constantin und Donald Trump.
Zum feierlichen Finale stand am letzten Tag des Festivals die Vergabe des begehrten Arosa Humorfüllers auf dem Programm. Unter tosendem Applaus erhielt der australische Künstler Rob Spence für seine "Physical Comedy" mit dem edlen Schreibgerät eine der wichtigsten Auszeichnungen der Kleinkunstszene, zu deren illustrer Gewinnerriege auch Michael Mittermeier, Emil Steinberger, Gerhard Polt, das Cabaret Duo Divertimento oder Viktor Giacobbo gehören.
Das nächste Arosa Humorfestival findet vom 5. bis 15. Dezember 2019 statt. Das Programm ist schon fast komplett und verspricht wieder eine spannende Mischung. Das Cabaret Duo Divertimento, Oropax, Mummenschanz und Starbugs sind nur einige der Highlights auf der Humor-Liste. Das vollständige Programm wird bereits Anfang 2019 auf www.humorfestival.ch zu finden sein. Ab Frühsommer können entsprechende Hotelpackages gebucht werden und der öffentliche Ticketvorverkauf startet Mitte Oktober 2019.