Die Küche in den Alpen wurde geprägt vom abgeschiedenen Leben auf den Almen und in den Bergdörfern. Die Auswahl an Lebensmitteln war begrenzt und vor allem für den langen Winter musste vorgesorgt werden. Geprägt ist die Alpenküche daher vor allem durch drei Merkmale: Den Hauptnahrungsmitteln Milch und Getreide und dem Haltbarmachen von Lebensmitteln.
Das wichtigste Produkt der Alpenküche war jahrhundertelang die Milch – egal ob von der Kuh oder der Ziege. Noch heute verbindet man mit der Alpenküche das Bild von glücklich weidenden Kühen, aus deren Milch würziger Bergkäse hergestellt wird. Diese besondere Note erhalten Milchprodukte aus den Bergen durch die saftigen Gräser und Kräuter, die die Kühe während des Sommers auf den Almen fressen.
Die Tradition der Käserei entstand aus der Notwendigkeit, die Milch haltbar zu machen. Zu Käse verarbeitet konnte man die Milch über den Winter lagern und Vorratshaltung betreiben. Darum ist die Alpenküche für ihre große Käsevielfalt berühmt.
Neben Milch waren vor allem verschiedene Getreidesorten wichtig für die Ernährung der Alpenbewohner. Verarbeitet zu Brot oder Pasta trugen sie maßgeblich zur Ernährung bei und bilden noch heute einen wichtigen Bestandteil der Alpenküche.
Als Spätzle findet sich das Getreide beispielsweise in Käsespätzeln wieder oder sie bilden die Hülle für köstliche Füllungen bei den Südtiroler Schlutzkrapfen. Eine besondere Spezialität ist das Roggenbrot aus dem Wallis. In dem Schweizer Kanton wird bereits seit Jahrhunderten Roggen angebaut und das Walliser Roggenbrot ist eine geschützte Marke.
Da es in früheren Zeiten auf den Almen noch keine Kühlmöglichkeiten gab und man während der Wintermonate nichts ernten konnte, spielte das Haltbarmachen von Lebensmitteln eine wichtige Rolle in der Alpenküche. So wurde Milch zu Käse verarbeitet, Obst und Gemüse wurden eingemacht und Fleisch durch Räuchern oder Trocknen haltbar gemacht.
Aus dieser Tradition entstand beispielsweise das berühmte Bündner Fleisch, ein Trockenfleisch aus dem Schweizer Kanton Graubünden. Ein typisches Gericht, das die prägenden Merkmale der Alpenküche vereint, ist der Walliser Teller: Eine Brotzeit mit Roggenbrot, Käse, Hartwurst und Trockenfleisch.
Welche Spezialitäten der verschiedenen Alpenregionen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien man nicht verpassen sollte und durch was sich die einzelnen Regionalküchen auszeichnen, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten unseres Alpenküche-Specials.
Habt ihr jetzt Lust auf ein leckeres Gericht aus der Alpenküche bekommen? Hier findet ihr das Rezept zu je einer Spezialität aus Bayern, Österreich, der Schweiz und Südtirol.